Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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graubuntstachelig
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Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

Hallo Liebe Forenmitglieder,

ich hatte schon lange den Wunsch mir einen guten Röhrenverstärker
für den Betrieb an Lautsprechern zuzulegen.

Dazu muß ich sagen, daß ich für gewöhnlich ein echter Kopfhörer bin.
Meine AKG K601 laufen an einem selbstgebauten SRPP Verstärker mit 4 ECL 86.
Die Stufe funktioniert Eisenlos, aber das soll nicht das Thema sein.

Vielmehr bin ich auf der Suche nach einem Standart der diese Wiedergabe an
Lautsprechern erfüllen kann.
Mein Hifi Händler um die Ecke hatte mir damals auch schon bestätigt das ich
mit dieser Referenz Probleme haben werde im Verstärkersektor fündig zu werden.

Nachdem ich diverse Recherchen von McIntosh bis Octave dürchgeführt habe bin ich
letztlich bei Klein und Hummel hängengeblieben.

Die Ultralinearschaltung mit der Fernsehröhre El36, sagenhafter Ausgangsleistung von ca. 2x 30Watt
hatten mich vollends überzeugt.
Dazu gepaart ein paar nette Filterfunktionen, und einen Fernregler optinal.
Übertrager vom Engel in Wiesbaden machen das Restaurationsobjekt perfekt.

Da diese Verstärker allerdings mittlerweile gesucht sind konnte ich nur das ausgeleierte vom ausgeleierten beschaffen.

Ein wirklich schlimmer Fall.

Der Vorbesitzer hat das Gerät wahrscheinlich sehr gemocht,
sowas abgenutztes ist mir noch nicht unter gekommen.

Vom Gehäuse diversen Durchrostungen usw. mal abgesehen, ist er auch elektrisch
voll durch.

Allerdings hatte ich ihn zur Bestandsaufnahme mal kurz auf einem Kanal in Betrieb
(dazu später mehr) und ich muß sagen ich war vollkommen paralisiert.

Ich glaube ich habe mit diesem Gerät endlich das gefunden was ich so lange gesucht habe.

Bloß jetzt ist noch ein haufen Arbeit nötig.
Oszilloskop habe ich auch keines was die Sache etwas erschwert.

Aber ich habe mir in den Kopf gesetzt das er in 3-6 Monaten wieder dasteht wie neu.

Ich hoffe Ihr könnt mir mit Eurer Erfahrung etwas helfen.

Gruß
Zuletzt geändert von graubuntstachelig am Sa Feb 11, 2012 23:34, insgesamt 1-mal geändert.
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volvofan58
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von volvofan58 »

Moin Viktor,

kennst Du diese Seite schon, könnte sehr hilfreich sein!?

http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstae ... t-VS70.htm

Beste Grüße
Peter
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
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graubuntstachelig
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

Oh gut, -dann hätten wir schon mal den Schaltplan mit an Board.

Als ich das Gerät mal am Netz hatte war ich einigermaßen erstaunt das eine
Gegentaktendstufe auch mit einer Röhre funktioniert.
Das geht mir immer noch nicht in den Kopf.

Die Sache ist der linke Kanal ist tot. Und in eben diesem eine defekt Endröhre.
Also flink nach rechts getauscht und links immer noch tot.
Aber rechts immer noch Musik?
Da wußte ich dann das das verzwickter wird.

Vorstufenröhren habe ich auch mal vertauscht.
Also ein anderer Fehler.

An der linken Endröhre hatt auch schon mal jemand einen Kondensator und das Brummpoti getauscht.

Aufgefallen ist mir aber, daß mit der Heizung der Röhre 1 und 2 irgendetwas Faul ist.
Ich habe hier 4,3V Gleichspannung, -sollten es nicht 6,3Volt sein oder gilt das nur für Wechselspannung.
Der zugehörige Poti hatt auch nur 60 Ohm anstatt 100Ohm (verdrahtet gemessen).

Die übrigen Spannungen paßen soweit in der 220V Einstellung. Auf 240V wirds zu knapp.

Die Röhren sind bis auf die Endröhren alle von Valvo.
Ich schätze das sind die ersten
Ob ich das gut finden soll weiß ich noch nicht.

Da das Teil so brachial korrodiert ist werde ich Ihn wahrscheinlich komplett zerlegen.

Hat jemand eine Idee wegen der Heizspannung?

Gruß
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von röhrenradiofreak »

Bei diesem Verstärker liegen fast alle Röhrenheizungen, bis auf die der Röhren 1 und 2, parallel an der Heizspannung aus dem Netztrafo und werden also mit 6,3 V Wechselspannung geheizt. Die Röhren 1 und 2 im Vorverstärker werden, um weniger Brummen zu erhalten, mit Gleichspannung geheizt. Diese wird mittels Gleichrichter und Siebelko aus der Heizwechselspannung gewonnen. Damit die Röhren korrekt geheizt werden, müssen es ca. 6,3 Volt Gleichspannung sein. 4,3 Volt sind zu wenig.

Beachte aber, dass bei der ECC 83 die Heizung etwas abweichend geschaltet ist: der eine Heizfaden liegt zwischen den Stiften 4 und 9, der andere zwischen 5 und 9. In Deinem Verstärker sind vermutlich die Stifte 4 und 5 zusammengeschaltet, und die Heizspannung ist zwischen Stift 9 und Stift 4+5 zu messen.

Eine zu geringe Heizspannung bei den Röhren 1 und 2 kann folgende Ursachen haben:
- Gleichrichter Gl 4 defekt
- Elko C 52 keine Kapazität oder seht großer Leckstrom
- ein Fehler in der Verdrahtung
- eine der Röhren Rö 1 oder Rö 2 hat Luft gezogen und zieht daher erheblich zu viel Heizstrom
graubuntstachelig hat geschrieben:Da das Teil so brachial korrodiert ist werde ich Ihn wahrscheinlich komplett zerlegen.
So schlimm sieht es doch, zumindest auf Deinen Bildern, nicht aus.

Lutz
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graubuntstachelig
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

O.K. kann man also auch Seriel mit 12,6V Heizen.
Ich habe den Gleichrichter gerade mal berechnet.
Ich komme genau auf 6,3 Volt eff. bei einem Ersatzwiederstand von 9,5Ohm für beide Röhren
und das Brummpoti.

Die Röhren bleiben kalt, von daher Tippe ich auf den Gleichrichter.
Den Kondensator hatte ich schon gewechselt allerdings mit einem 4600 müF.
Einen passenden hatte ich nicht zur Hand.

Von daher hatte ich schon damit geliebäugelt einen anderen Gleichrichter einzubauen.
Hätte hier noch einen KBU805G, der kann 8A, und paßt wahrscheinlich auch in den Einschub. Der Siemens ist mit 1A wahrscheinlich sowieso etwas knapp bemessen.

Röhren gehen kaputt wenn Sie zu schwach geheizt werden nicht?
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von röhrenradiofreak »

Röhren verlieren, wenn sie zu schwach geheizt werden, relativ schnell an Emission.

Den Gleichrichter würde ich erst einmal überprüfen. Außerdem messen, ob an seinen Wechselspannungs-Eingängen die 6,3 Volt Wechselspannung anliegen.

Eine ECC 83 zieht 0,3 A Heizstrom, beide zusammen also 0,6 A. Demnach wäre ein Gleichrichter mit 1 A Belastbarkeit ausreichend, bis auf den erhöhten Heizstrom beim Einschalten, wenn die Heizfäden noch kalt sind. Deshalb würde ich, wenn der Gleichrichter defekt ist, durchaus einen mit etwas höherer Strombelastbarkeit einbauen. Aber ob es gleich 8 A sein müssen?

Lutz
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graubuntstachelig
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

Gestern hab ich noch die Umschalteinheit (Tasten für linker rechter Kanal etc.) zerlegt.
Schön Papier durch die Kontakte gezogen und danach
über einen nicht meßbaren Widerstand gefreut.
Die Schalter haben übrigens Goldkontakte und sind sehr gut zu warten.
Das Teil sieht schon mal aus wie neu.

Als nächstes Knöpf ich mir den Multifilter vor. Dort gibt es auch noch so eine Tatseneinheit.
Allerdings ist ziemlich viel an Weichen aussenrumgebaut.
Innen etwas Rost und die Kabel schauen auch nicht mehr gut aus.

Kennt jemand vielleicht die Bezeichnung 10000H auf Siemens Kondensatoren.
Die silbernen in durchsichtigem Kunststoff vergossen. Rechts am Multifilter.
Von denen hat`s ziemlich viele, und einer der beiden kleinen hat blau gewabert.
Zumindest hab ich mir das eingebildet.
Grund war wahrscheinlich das oben drauf ein Widerstand runtergedrückt war und somit zu einer Brücke am Schalter einen Kurzschluß verursacht hat.

Eigentlich schade das ich keinen richtigen Schaltplan habe, schließlich ist das ganze Teil
modular aufgebaut, so daß man sich gut vorstellen kann wie die einzelen Blöcke zum Schluß zusammengefügt wurden.
Da gabs sicherlich auch Meßwerte für die Untermodule. Frontplatte, Multifilter, Schalteinheit Verstärkermodul .

Interessant allerdings das bei dieser Güte, die einzigsten geschirmten Leitungen die Tape Out an die DIN Buchse sind.


Gruß
Zuletzt geändert von graubuntstachelig am Sa Feb 11, 2012 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von röhrenradiofreak »

Wenn das die silbernen Kondensatoren sind, von denen einige auf Deinen Fotos zu sehen sind: Das sind Styroflex-Kondensatoren. Die sind von hervorragender Qualität und höchst selten defekt, somit besteht kein Grund, diese vorsorglich auszutauschen.

10000 F bedeutet 10000 pf, also 10 nF.

Der Schaltplan ist doch vorhanden. Oder meinst Du einen Lage- bzw. Verdrahtungsplan? So etwas gibt es für Geräte, die ohne Platinen aufgebaut sind, nur selten.

Lutz
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von volvofan58 »

Moin,

welchen Hinweis hast Du darauf, dass eine Endröhre defekt ist?

Beste Grüße
Peter
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

Das mit der Endröhre war nicht schwer zu erkennen Peter,
hatt einfach nicht geglüht, - auch wenn man Sie woanders reingesteckt hat.
Zum Glück ist die EL36 nicht ganz so teuer, obwohl aus Rußland würde ich
die auch nicht kaufen, -zum Schluß aus Tschernobyl.

..die silbernen auf dem Bild meinte ich Lutz.
Was bedeutend den der Buchstabe H, -ist das die Genauigkeitsklasse?

Wegen dem Verdrahtungsplan meinte ich nur das wäre schön zu haben,
weil ich jetzt schon kräftig was zerlegt habe.
Macht immer so ein ungutes Gefühl.
Aber der Plan tuts ja auch.

Schönen Abend Euch.
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von röhrenradiofreak »

graubuntstachelig hat geschrieben:Was bedeutend den der Buchstabe H, -ist das die Genauigkeitsklasse?
Ja! Guckst Du da:
http://www.elektronik-kompendium.de/sit ... 109061.htm

Lutz
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

Hallo, -dann meld ich mich mal zurück.

Nachdem Multifilter und Tastensatz überholt sind kam heute die Neue Endröhre.
Also Zeit für einen ersten Probelauf.

Aber vorher bin ich der Sache mit der Heizspannung für Rö 1+2 auf den Grund gegangen.
Unbelastet war die Spannung am Gleichrichter O.K.
Wenn ich die Röhren drin habe ging die Spannung wieder auf 4Volt.
Mit dem Neuen Gleichrichter bleibt die Spannung konstant.
Also hab ich den Neuen Gleichrichter in das Alte Gehäuse gebaut,
schaut ganz gut aus, denke ich.

Die Heizdaten:
6,5V ~
6,8V - nach dem Gleichrichter
Hm, macht mich jetzt natürlich nicht so ganz zufrieden 0,2 und 0,5 V zuviel.
Wenn ich auf 240V umschalte habe ich 0,5V weniger, aber beim Rest eben 20V weniger.

Um die Funktionsfähigkeit der anderen Bauteile zu testen hab ich dan die beiden Einheiten
geschwind wieder verdrahtet (3h). Mal sehn wie lang das geht wenn ich`s richtig mache.

Und also erstmal wir haben einen Ton :super: , -und zwar aus beiden Kanälen.
Im Multifilter waren so einige Kurzschlüße durch verbogene Widerstände vergraben.

Aber das Teil ist ja jetzt sowas von Mikrofonieempfindlich.
Das prasselt wie nichts gutes, vor allem links wieder.
Ich denke aber das dem meine Verdrahtung rechnung trägt.
Ich habe mir erstmal die geschirmte Leitung gespart.

Lautstärkeregler etc. machen auch ganz schön krach.

Was meint Ihr kann ich am Übertrager auch einen 200Ohm Kopfhörer anschließen.
Bis ich dieses Geprassel weg hab Schrotte ich mir die Lautsprecher.

Gruß
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Zuletzt geändert von graubuntstachelig am Sa Feb 11, 2012 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

Die kleine Reise in die Welt der Mikrofonie, hat mich dann doch dazu bewogen geschirmte Einzeladern zu bestellen. Obwohl umwickeln mit einem Massedraht auch schon fast genügt hat :mrgreen: .

Jetzt aber mal eine Frage:

Das Poti in der Gleichspannungsheizung hat sich sozusagen aufgelöst.

Als ich mir hier Gedanken über passenden Ersatz gemacht habe ist mir aber in der Schaltung aufgefallen das ich mir damit den Pluspol vom Gleichrichter je nach Einstellung komplett auf Masse ziehen kann, -oder nicht (P8 links ca. in der Mitte):
http://www.jogis-roehrenbude.de/Verstae ... rechts.jpg
Wäre es nicht besser das 100Ohm Poti durch ein 50 Ohm Poti zu ersetzen und am Abgriff nochmal
50 Ohm nachzuschalten.

Drahtpoti`s mit 50Ohm und 1W hatte ich mir sowieso besorgt, weil an der Endstufe zum Symmetrieren ein Kohleschichtpoti verbastelt war (P7). Ünschön finde ich.

Weis jemand wieviel Leistung bei P7 an der Endstufe abfällt?
Ich befürchte das mir die 1W Drahtpotis wieder abrauchen könnten.
Messen fällt momentan Flach weil die Übertrager drausen sind.


Gruß
Zuletzt geändert von graubuntstachelig am Sa Feb 11, 2012 23:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von glaubnix »

Hallo Viktor,

da die gleichgerichtete Heizspannung gegen Masse "floatend" ist, fließt über den Schleifer des Potis kein Strom, egal ob du über ihn gerade + oder - auf Masse gestellt hast. Also die Heizwicklung ist nirgends geerdet und auch alle Röhrenheizfäden haben keine Masseverbindung, so hängt der ganze Heizkreis in der Luft und wird nur über den Schleifer des 100 Ohm Potis (Entbrummer) an das Chassis gelegt.

Bei Vollaussteuerung des Verstärkers ist mit ca. 120mA Katodenstrom zu rechnen - da kommt man mit einem 50 Ohm, 1 Watt Poti schon etwas ins Schwitzen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.

Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Klein & Hummel Telewatt VS70 Revision

Beitrag von graubuntstachelig »

PL504 hat geschrieben:
glaubnix hat geschrieben:Bei Vollaussteuerung des Verstärkers ist mit ca. 120mA Katodenstrom zu rechnen - da kommt man mit einem 50 Ohm, 1 Watt Poti schon etwas ins Schwitzen.
Damit war der Poti in der Endstufe gemeint nicht?

P=RxI² = 50 x 0,12² =0,72 W

Müßte dann doch grad noch so passen, oder?
graubuntstachelig hat geschrieben:...und am Abgriff nochmal 50 Ohm nachzuschalten.
Nein, warum?
Ich dacht wegen P=U²/R, -bringt die Leistung nach unten, aber wenn die Kreise sowieso getrennt sind, ist das ja dann egal.

Ehrlich gesagt wäre mir ein größerer Poti auch lieber, vielleicht finde ich noch einen.

Gruß und Vielen Dank