..Danke Frank ^^
Zitat:
Die Induktivität sinkt, weil der Fluß der kurzgeschlossenen Wicklung dem Primärfluß entgegengesetzt ist.
Soweit - so gut, das ist der Mechanismus, wie die Leistung... der Strom transformiert wird, der Sekundärstrom bewirkt einen Gegenfluß, der zum Stromanstieg primär führt, sonsten "wüßte" die Primärwicklung nichts von dem Sekundärstrom.
Zitat:
Aber warum geht der (reale) Trafo nicht in die Sättigung, obwohl er induktiv - also über den Kern - 163 W Wirkleistung überträgt? Auch wenn er damit nur die eigene Kupferwicklung aufheizt.
Eben, aufgrund letzterer Tatsache überträgt der Trafo keine oder viel weniger Wirkleistung (ein satter Kurzschluß sieht nach nichts aus, dort, wo die Leiter zusammengeschweißt sind, ist weder Wärme, noch Licht, noch mechanische Arbeit, Wirkleistung Null ! Innerhalb der Stromschleifen gehts aber trotzdem ab, denn die haben R > 0 ... heißt aber, durch die veränderten Flußverhältnisse im Kern seine Primärwicklung massiv auf, weil diese jetzt als unzulänglich ausgelegte "Drossel-Lastimpedanz" wirkt, mit viel zu kleinem Kern, der durch den Kurzschluß "virtuell" verkleinert wurde. Erst nach Aufhebung des Kurzschlusses ist der Kern wie vorgesehen wieder funktionsfähig und dann hat die Primärwicklung wieder ihre richtige Induktivität, nämlich eine sehr große (Niedriger Leerlaufstrom).
Übrigens habe ich Magnetismus auch stets gehaßt, schon in der Le(h)ere, denn da wurden wir nur mit den Formeln gequält (kennst Du das lila DDR-Buch Berufsausbildung "Grundlagen der Elektrotechnik", mit das schlimmste Fachbuch, was es gibt!), später an der Schule noch mehr, dabei ist das alles superinteressant !! Wenn man natürlich nur die Maxwellschen Gleichungen auswendig können muß, reichts nicht ! Ist wie so oft die Frage, wie es einem beigebracht wird, ich hab auch noch bei weitem nicht alles weich, nur ein paar Grundzusammenhänge, die in der Praxis sehr hilfreich sind, hoffe ich einigermaßen verinnerlicht zu haben...
Sättigung: Die ist nur durch Erhöhung der primärspannung möglich, denn dadurch steigt der Magnetfluß im kern und es wird die Flußdichte so hoch, daß der Kern nichts mehr aufnehmen kann (gesättigt), ab da wirkt die (Primär-)Spule so, als wäre der Kern nicht mehr da (Luftspule), jedes weitere Volt Primärspannung hat hohen Stromanstieg zur Folge, deshalb bekommt der Strom oben dann so "Spitzen", kann man schön oszillografieren ! Dasselbe passiert bei besagter Stromspeisung von irgendeiner Wicklung aus, das ist nichts anderes, als den Kern weit über sein erträgliches Maß zu magnetisieren, an der Wicklung mit den meisten Windungen treten dann die Überspannungen auf, denn die Kopplung ist ja trotzdem noch da.
Durch Belastung kann also niemals eine Sättigung des Kerns erreicht werden, denn im Leerlauf-Fall ist die Flußdichte am größten, bei ansteigender... höchster Belastung könnte man einige Kernbleche entfernen, weil der entgegengesetzte Fluß der Belastung sekundär wirkt, aber nur wenn der Strom groß ist, wird sekundär die Last ausgeschaltet, wird augenblicklich der schwächere Kern übersättigt (weil der Gegenfluß nun wieder fehlt!), also müssen sofort die Bleche wieder rein.
(Im Kurzschluß könnten fast alle Kernbleche raus !! Der Fluß im Kern geht dann gegen Null, also reicht ein dünnes Blech, natürlich muß die Kopplung der Wicklungen noch da sein, Stromwandler...)
Gruß Ingo