ich suche einen Ausgangsübertrager für o.g. Radio. Die Endstufe ist mit einer EL84 bestückt, der Trafo hat noch eine Wicklung für die Rückkopplung.
Die Sekundärseite hat bei dem Originaltrafo Windungsschluss (0 Ohm zwischen den Lautsprecheranschlüssen).
das kann ich mir schlecht vorstellen das die Secundärwicklung einen Schluss hat, die Drahtstärke dürft ca. 1mm sein und bevor die einen Windungsschluß durch Überhitzung bekommt sind alle anderen Wicklungen schon lägst in den ewigen Jagdgründen.
Die Secundärwicklung hat einen sehr niedrigen Gleichstromwiderstand ca. 0,2 Ohm, kann es nicht sein das Dein Messgerät das falsch interpretiert?
bist du sicher dass der Gleichstromwiderstand nur 0,2 Ohm beträgt? Bei meinen bisherigen Messungen hatte der AÜ Sekundärseitig immer so um die 1,2 Ohm.
leider habe ich diese Messbrücke von H&B nicht, sondern gemessen mit einem Multimeter von Benning Typ- MM2. Die Messung an einem intakten AÜ vom Freudenstadt 8 im Messbereich 200 Ohm ergab 0,4 Ohm, wobei die Messleitung mit Klemmprüfspitzen (Fliegenbeine) kurzgeschlossen einen Übergangswiderstand von 0,2 Ohm anzeigen. Zieht man den Wert von 0,2 Ohm vom Messergebiss 0,4 Ohm ab bleiben also 0,2 Ohm.
Wenn ich mich recht entsinne hat Kupfer einen spezifischen Widerstand 1m 1mm² bei 20° von 0,0178 Ohm. Wenn man jetzt noch die genaue Drahtlänge von der Secundärwicklung hätte könnte man den Gesamtwiderstand genau bestimmen.
Kampfkeks hat geschrieben:
... sondern gemessen mit einem Multimeter von Benning Typ- MM2. Die Messung an einem intakten AÜ vom Freudenstadt 8 im Messbereich 200 Ohm ergab 0,4 Ohm, wobei die Messleitung mit Klemmprüfspitzen (Fliegenbeine) kurzgeschlossen einen Übergangswiderstand von 0,2 Ohm anzeigen. Zieht man den Wert von 0,2 Ohm vom Messergebiss 0,4 Ohm ab bleiben also 0,2 Ohm.
Daraus folgt, dass diese Messung kaum einen Aussagewert besitzt, s.a. Fehlerrechnung (gilt auch für andere Modelle) bei Digitalmessgeräten.
Lediglich eine Wheatson Messbrücke oder ein anders Präzisionsmessgerät würde hier zuverlässige Werte liefern.
Oder man stellt sich eine Schaltung zusammen, mit der man einen höheren Strom durch den Prüfling schickt (sofern dieser das aushält) und dann die Spannung misst. So mache ich das immer.
Bei einem Strom von 1 A zum Beispiel liefert jedes Digital-Multimeter im niedrigsten Spannungsmessbereich noch eine ausreichende Auflösung, um Widerstandswerte im Bereich von 0,1 Ohm oder sogar noch darunter mit ausreichender Genauigkeit messen zu können.
Wichtig ist, den Strom ebenso genau einzustellen und messen zu können. Das erfordert entweder ein Netzgerät mit entsprechender Stromanzeige, ein zweites Messgerät, einen Shuntwiderstand oder eine Stromzange. Und man muss eine 4-Punkt-Messung machen, damit nicht der Spannungsabfall an den Messleitungen das Ergebnis völlig verfälscht.
Ausgangsübertrager sind nicht allzu oft defekt. Ich hatte das erst bei 2 oder 3 Geräten, immer war die Primärwicklung betroffen.
das klingt kompliziert. Die Pontavi Wheatstone-Meßbrücken werden bei ebay in vergleichsweise großer Zahl angeboten und sind manchmal für <10€ zu bekommen. Damit geht das wirklich easy.
Aber Du hast schon recht: AÜs sind nur selten kaputt, und wenn, dann primärseitig. Eine bestimmte Serie EL41-Übertrager von AEG/Telefunken ist bei mir mal auffällig geworden, ebenso eine Serie aus den 150er-Modellen von Graetz. Und einen AÜ von Saba hatte ich auch schon einmal defekt, der hatte aber keinen Masseschluß, sondern war schlicht unterbrochen.
Kompliziert ist das nicht. Ich nehme ein Netzgerät mit einstellbarer Strombegrenzung (hat eigentlich jedes Labornetzteil) und stelle bei angeschlossenem Prüfling einen Strom von z.B. 1 A ein. Mit einem zweiten Messgerät messe ich z.B. im 200 mV-Bereich die am Prüfling abfallende Spannung. 1 mV entspricht dann 1 Milli-Ohm, da braucht man nicht einmal groß zu rechnen.
Für so eine Messung, die ich nun wirklich nicht allzu oft machen muss, extra noch ein Messgerät anzuschaffen, halte ich für unnötig.
Wenn keine zwei Messgeräte vorhanden sind, kann man, wenn die Strombegrenzung des Netzteils stabil arbeitet und/oder das Netzteil selbst eine ausreichend genaue Stromanzeige besitzt, nach dem Einstellen des Stroms das Messgerät aus dem Stromkreis nehmen und dann damit die Spannung messen.