Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Dudeldidi
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Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von Dudeldidi »

Nachdem ich hier schon ein paar Jahre sporadisch unterwegs bin, leider aus Zeitgründen ohne was Eigenes auf die Beine stellen zu können, möchte ich nun zwischen den Jahren mein im letzten Jahr zugelegtes Philips Saturn 641 wieder zu Klang und Ehren verhelfen.

Es soll mein erstes selbst zusammengefrickeltes Röhrenradio sein.
Da ich beruflich stark eingespannt bin, werden wohl zwischen meinen Postings mit den einzelnen Erfolgsmeldungen hier schon gerne mal ein paar Wochen vergehen.
Also nicht böse sein; ich bleib dran.

Das Saturn hatte ich als "spielt" gekauft.
Das tut es auch, aber mit extrem geringer Lautstärke. Man hört kaum was.
Und auch nur auf UKW.
Ich tippe natürlich bei der Lautstärke auf irgendetwas Endstufiges, aber eine Einzelreparatur hat da wenig Sinn.
Ich möchte das ganze Gerät wieder auf Vordermann bringen und nicht alle Tage einem weiteren Schaden hinterherreparieren.
Das heißt: Generalüberholung.

Meine Kenntnisse in Elektronik sind allerdings null; in Röhren doppelnull.
Ihr werdet also behutsam mit mir umgehen müssen.
Aber als gelernter Elektroinstallateur kann ich mit einem Multimeter halbwegs umgehen und hab sogar eins.
Mechanik, Holz und Löterei sind dagegen keine Schwierigkeit für mich. Da kann ich in der Firma auch ziemlich alles selbst machen.

Aber zunächst mal die Frage, ob es hier nicht einen Leitfaden zur Generalüberholung eines Röhrenradios gibt.
Irgendwo meine ich so was schon gelesen zu haben.
Den Thread mit der ersten Inbetriebnahme meine ich dabei nicht.
Morgen setze ich dann auch mal ein paar Fotos von meinem Projekt in jetzigem Zustand hier rein.


Und jetzt dürft Ihr mich mit Tips erschlagen, wie und wo ich so was am besten anfange.
8_)
Grüße vom Dietrich
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Otto
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von Otto »

Hallo Dietrich,

die Anschaffung und Lektüre von Eike Grund's "Radios der 50 Jahre" wäre sicher kein schlechter Anfang.
Buch.jpg
Freundliche Grüße Otto
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famoe
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von famoe »

Das Buch habe ich auch, ist sehr interessant, aber man muss schon etwas genauer lesen wenn man vorher mit der Materie noch nicht viel zu tun hatte.
Aber mach dir keine Sorgen, das Forum ist sehr hilfsbereit und auch sehr geduldig wie ich auch bei meier Baustelle feststellen durfte.
Letztendlich ist es ja auch ein Hobby und soll Spass machen.

Viel Spass mit deinem ersten Radio

Grüße
Fabian
Dudeldidi
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von Dudeldidi »

Danke für die Tips....Buch ist unterwegs.

Da ich hier oft von Widerständen und Kondensatoren mit veränderten Werten lese, erwäge ich die Anschaffung eines entsprechenden Meßgerätes.
Was ist in dem Zusammenhang von diesen Wheatstoneschen Brücken zu halten, die oft günstig gebraucht angeboten werden ?
Grüße vom Dietrich
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paulchen
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von paulchen »

So etwas brachst Du eigentlich nur bei ganz geringen Widerständen. Eine zu besitzen ist nicht schlecht, aber am Anfang nicht unbedingt nötig.
Ein normales Multimeter reicht für den Anfang völlig. Da würde ich allerdings, so noch keins vorhanden ist, nicht unter 50,- Euro einkaufen. Da hast Du dann was genaues und hoffentlich auch langlebiges. Ein analoges Multimeter würde ich weiterhin jeden empfehlen.

paulchen
Dudeldidi
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von Dudeldidi »

Die habe ich sowieso wegen der besseren Bedienbarkeit.
Bei den Digitalos hat man sich schnell eine oder mehrere Kommastellen getäuscht.

Ich besitze zwei große Hartmann & Braun.
Die können aber weder Induktivitäten noch Kapazitäten messen.
Grüße vom Dietrich
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paulchen
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von paulchen »

Na ja, Induktivitäten messen wird eigentlich fast nie gebraucht. Und die Messung der Kapazitäten wird meiner Meinung auch etwas überschätzt. Sollte man zwar haben, aber zwingend notwendig ist es nicht. Viel wichtiger ist ein Iso-Prüfer bzw. etwas, daß den Tod des Koppel-C´s nachweisen kann. Dazu sind die Kapazitätsmessungen nicht zu gebrauchen.

Gut für den Anfang hat sich zur Iso-Prüfung eine Schaltung gemacht, die mit einem magischen Auge arbeitet. Schaltung habe ich hier nicht, aber so ein selbstgebautes Gerät. Hat mich am Anfang super über ISO-Fehler der Kondensatoren informiert.
Zur Not muß ich bei Interesse mal nach der Schaltung suchen.

paulchen
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Radiomann
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von Radiomann »

Viel wichtiger ist ... etwas, daß den Tod des Koppel-C´s nachweisen kann.
Dazu bedarf es gar keines besonderen Messgerätes: Einfach den Koppelkondensator Anoden seitig ablöten und beobachten, ob ggf. die Kathodenspannung der folgenden Röhre sinkt.
Falls ja, -> Kondensator wechseln.
Das stellt vermutlich den schnellsten + einfachsten Weg zur Überprüfung dar.
Dudeldidi
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Re: Mein Einstieg.......Philips Saturn 641

Beitrag von Dudeldidi »

Da ich jetzt noch ein AEG 5076 bekommen habe, dessen Aufbau mir für einen Anfänger als geeigneter zum Einstieg erscheint, möchte ich dieses Projekt hier gerne erst etwas zurückstellen.

Aber trotzdem die Frage in die Runde, ob sich hier ein Schaltplan findet.
Sowohl für den Saturn als auch das AEG.

Ich vervollständige derweil meinen Meßgeräteplatz.
Zu zwei normalen Analogmultis kommen jetzt noch ein FET-Voltmeter und eine alte Philips "Philoskop II (2) GM4144/01 " Meßbrücke.

Außerdem habe ich bei mir noch ein Transistor-Prüfgerät gefunden, das ich vor vierzig Jahren, noch vor meiner Lehre, mal selbst gebaut hatte, dessen Funktion ich aber mangels heutiger Beschriftung und seitheriger Abstinenz bei dem Thema nicht mehr nachvollziehen kann.
Höchstwahrscheinlich handelt es sich um einen Bauvorschlag aus dem "Basteltip", einem Magazin des "Technik Versand, Bremen", der meine damalige (und einzige) Beschaffungsquelle für elektronische Artikel war.

Ich stell da mal ein Bild rein.
Vielleicht kennt das Ding jemand.
Grüße vom Dietrich