Hallo,
heute habe ich weitergemacht. Bevor ich ordentliche Röhren reinstecke, messe ich erst nochmal, und das war richtig. Die Spannung am Ladelko soll 345 V betragen, es waren so 180V da, also viel zu wenig. Weil ein Selen-gleich-riecht-er eingesetzt war, dachte ich, der wird müde sein und habe ihn abgeklemmt und durch eine Si-Diodenbrücke ersetzt. Mit Regeltrafo hochgefahren, die Spannung war schon wesentlich besser, so 280V. Da habe ich den Gesamtstrom gemessen, der 54mA sein soll. Es waren aber über 120 mA. Da dachte ich, es wäre evtl. das externe UKW-Teil was nachträglich angebaut wurde, hab die Anodenversorgung abgeklemmt, aber der Strom ging nur um weniger als 10mA (!) zurück, immer noch viel zu hoch. ECH und EBF gezogen: immer noch zu hoch!
Das Gerät hat eine halbautomatische Gittervorspannungserzeugung. Zwischen den Minuspolen von Lade und Siebelko liegen 120 Ohm, an denen sollen -6,5V abfallen, gemessen: Null Volt. Da habe ich gesehen, dass irgend so ein Trollo den Minuspol vom Gleichrichter an den Siebelko angelötet hat, also der Strom gar nicht über die 120 Ohm fließen kann. Dies berichtigt, gemessen: immer noch 110mA Gesamtstrom, an den 120 Ohm fallen jetzt 14V ab (soll: 6,5V). Die gemeinsame Kathode der ECL11 liegt ja auf Masse. An den Gittern müßte eine negative Spannung stehen, Triode -2,1V, Penthode -6,5V, gemessen: Null Volt. Koppel-c's gewechselt, hat nichts gebracht. Negative Gittervorspannung wird an die Steuergitter über hochohmige Widerstände geführt, die mit Teerbomben abgesiebt sind. Diese Teerbomben gewechselt: Praviiissssiiiimmmoooo!!
Steuergitter haben die vorgeschriebene Spannung, der Gesamtstrom ist auf 50mA runter und die Spannung am Ladeelko 320V. Na, wenn das nichts ist!
Der Ausgangstrafo hatte ja primärseitig keinen Durchgang, deshalb glühte das Schirmgitter. Da hatte ich provisorisch einen Klingeltrafo eingesetzt, der auch erstmal wieder einen Ton aus dem Lautsprecher hervorgebracht hat. Jetzt sah ich den Zeitpunkt für gekommen, den Ausgangstrafo von "paulchen" einzusetzen, den er mir dankenswerterweise geschickt hat, und ....was soll ich sagen: Die Nf geht wwwuuuunnnddeeeerrrbbbaaaaar. Habe mit einem Tonbandgerät an der TA - Buchse getestet. Man könnte beinahe schon zufrieden sein mit dem Klang und sich zurücklehnen....
Eine Leistungsmessung habe ich noch nicht gemacht, das kommt später. Die "guten Röhren" von paulchen habe ich noch zurückgehalten.
Nun wollte ich wissen, ob KW,MW, LW gehen, also die ECH und EBF wieder reingesetzt, aber leider. Wenn man an die Antennenbuchse mit einem Draht antippt, kracht es, weiter nichts. AM/FM Mess-sender hab ich keinen, aber lasst mal, das bekomme ich trotzdem hin. UKW geht, es kommen auch viele Sender, auch laut genug, aber verzerrt. Ich denke der Elko im Diskriminator ist Asche oder der Abgleich am letzten Filter stimmt nicht. Oder die EAA91.
Morgen will ich erstmal die restlichen Teerbomben im AM-HF-Teil austauschen, nochmal Spannungen messen und den Wellenschalter (Kontakte) reinigen. Dann eine andere ECH11 probieren. Und in das UKW-Teil werfe ich auch mal einen Blick....
Nun interessiert mich nur noch: Interessiert Euch überhaupt der Quark, den ich schreibe???
Herzliche Grüße
-charlie-
Nachtrag: Wer die Schaltbilder und Abgleichanweisung sucht, hier steht was:
http://www.dampfradioforum.de/viewtopic ... 35&t=13089