Ein Mindestmass an Grundwissen sollte unbedingt vorhanden sein, bevor man sich an einem Elektrogerät zu schaffen macht. Den Herren Ampere, Volta und Ohm sollte man auf jeden Fall schon einmal theoretisch begegnet sein. Die richtige, sichere Handhabung eines Messgerätes muss in allen Lebenslagen "sitzen" - immer und egal ob mit 13 oder mit 93!! (BTW: Auch ich habe im jugendlichen Leichtsinn schon versucht, den Innenwiderstand des Energieversorgers zu messen. Leider war die Anzeigezeit zu kurz, um den Messwert noch abzulesen und es fing an, schlecht zu riechen

@ paulchen: Könnte ich auch fast so unterschreiben.
Das Restrisiko bleibt keinem erspart. In der Regel ist niemand von uns Ratgebenden dabei, wenn sich ein Novize, egal welchen Alters, an ein Röhrenradio begibt. Das ist eher die Ausnahme - leider. Damit muss man einfach leben können oder sich in einem Forum bei solchen Dingen zurückhalten.
Während meiner Ausbildung haben sich übrigens die "Altgesellen" einen Mordsspass daraus gemacht, die Lehrlinge mal richtig zucken zu lassen. "Na - wieder wach??!!" hieß es dann nur. Dass der junge Kollege damit auch ins Jenseits hätte befördert werden können, darüber hat doch keiner ernsthaft nachgedacht. Medizinische Nachsorge nach einem elektrischen Schlag? - Fehlanzeige! Und wir leben alle noch - nur Glück gehabt? Ich möchte es nicht verharmlosen, aber Panikmache ist unnötig und erzeugt bei den Betroffenen nur mehr Unsicherheit. In sofern teile ich Deine Meinung voll und ganz.
@ Hans-Detlef: Den Beiträgen in den Foren nach zu urteilen, ist sogar der weit überwiegende Teil der User in Röhrenradios & Co ohne fachlich bezogene Ausbildung unterwegs. Das ist ja auch gut so, denn lieber in einem Fachforum nachgefragt, bevor einem die Kiste um die Ohren fliegt. Und da ist die ganze Bandbreite dabei - vom blutigen Anfänger bis zu Leuten mit einem teils schon gefährlichen Halbwissen. Diese alle "auf Spur" zu bringen, ist eben für die Ratgebenden mit fachlichem Hintergrund nicht immer leicht. Ein Teil ist wissbegierig ohne Ende und sehr gut in der Lage, die gegebenen Hinweise richtig umzusetzen, ein anderer Teil ist bisweilen hartnäckig beratungsresistent. Bei Letzteren werde ich mich hüten, weitere Tipps zu geben. Da wird's mir einfach zu plümerant.
Last not least - @ Tim-Peder: Ein gut gemeinter Ratschlag - bitte eigne Dir erst ein ausreichendes Basiswissen an, wie richtiges Messen, Schaltpläne lesen, Funktionen nachvollziehen und auf das Gerät in der Natur übertragen. Es gibt auch hier im Forum unter der Rubrik Literatur Hinweise auf wirklich gute Fachbücher, die Dich dabei unterstützen.
Desweiteren ist es ungemein wichtig, überlegt und systematisch an eine Reparatur heran zu gehen. Wenn man im Zuge einer Reparatur irgendetwas verändern möchte oder muss (z.B. Leitungen ablöten, Teile ausbauen...), tut man gut daran, vorher von der Baustelle richtig scharfe Bilder zu machen (Macro-Funktion des Fotoapparates nutzen und viel Licht!). Im Zeitalter digitaler Fotografie ist das ja gottlob kein zusätzlicher laufender Kostenfaktor und vor allen Dingen die schnellste Dokumentationsmöglichkeit. Lege Dir dazu auf Deinem Computer eine systematisch aufgebaute Dateistruktur an, damit Du später nicht suchen musst oder Bilder womöglich verwechselt werden.
Und: Feinmotorik ist das A&O bei Radioreparaturen, ebenso sauberes, sicheres Löten. Es erscheint mir - ohne Dir zu nahe treten zu wollen - dass Du hier noch Übungsbedarf hast.
@ Alle: Ist denn niemand in Tim-Peders Nähe, der ihn ein wenig "coachen" könnte? Hmm...