Gestern kam fast unversehrt dieses interessante Radio zu mir: AEG 6077 WD 3D Raumklangsuper. Ich meine durch den Transport "fast" unversehrt; eine kleine Delle an der Front bekam er leider ab, eine EF89 war aus der Fassung gefallen und klapperte bedrohlich im noch verschlossenen Paket (sie blieb zum Glück unverletzt). Laut Verkäufer spielte das Radio nur sehr leise. Das lag aber nur am in Position "Lautlos" festsitzenden Lautstärkeregler, der leer drehte. Nach Anziehen der Schraube und etwas El.-Fein-Reiniger und einem ersten Versuch am Regeltrafo lassen sich bei sehr überzeugender Empfangsleistung selbst ohne externe Antenne dem AEG 6077 auf UKW beeindruckende Klänge entlocken. Leider ist der Netzschalter hinter der Ein-/Aus-Taste völlig verbröselt; mal sehen ob ich die Einschalttaste mit einem improvisierten Ersatz irgendwie wieder zum Funktionieren bringe. Der Gehäuslack muss mal neu gemacht werden; ob die teilweise oxydierten Messingleisten je wieder gelb werden, daran zweifle ich momentan noch... Und dann werden die alten Teeries etc. dran glauben müssen. Dennoch erstaunlich wie perfekt das Radio spielt: kein Knacksen, Knistern oder Brummen!
AEG Super 6077_DSC02017b.jpg
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Ist der Netzschalter in das Tastenaggregat integriert oder handelt es sich um einen Standardschalter mit Gabel, der von oben an einem Blechwinkel über dem Tastenaggregat hängt, wie es bei Telefunken/AEG so üblich war ? So einen habe ich womöglich irgendwo. Mach mal Bilder...
Ich kann das nicht genau sehen: hat der Schalter einen Stift, eine Gabel oder so eine Art Platte als außenliegenden Hebel ? Ausbauen müssen wirst Du ihn sowieso, ich habe einen Riesenbeutel mit Schaltern aller Art, da könnte auf jeden Fall das richtige Teil drinnen sein, weil ich auch schon mal Geräte von Telefunken / AEG geschlachtet habe, Asche auf mein Haupt....
Abstand zwischen den Gewindelöchern ca. 20mm. Der vom Tastenaggregat hin- und her-bewegte Nippel (Bild ganz rechts), welcher den Schalter durch den Tastendruck betätigt, muss offensichtlich von unten in das Schaltergehäuse (22x12x12mm) ragen.
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Den Netzschalter habe ich nun durch eine improvisierte Konstruktion ersetzt. Sofern unter den Kabelbindern nichts verrutscht, wird dies tadellos funktionieren.
EinAus.jpg
Dunkle Ausführung passt schon zum Gesamteindruck: werde versuchen den Lack möglichst originalgetreu zu rekonstruieren...
2013-11-17 18.29.10.jpg
Ein weisses Blatt Papier dient nun als Skalenhintergrund. Somit wird das vergilbte, flugrostinfizierte Original zum Verschwinden gebracht
Fehlt nur noch die Kondensatorkur - Da nix brummt, die Bässe satt und die Höhen klar sind, eilt das nicht sonderlich.
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