So, nun ist es geschafft. Ich habe einen neuen Gleichrichter zusammengelötet und eingebaut. Leider haben jetzt doch WIMA's und ein Kabelbinder einzug in mein Radio gehalten, aber erstmal bleibt es so
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Einbauen konnte ich Ihn nur in der Nähe des alten Gleichrichters, aber das sollte so gehen.
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In diesem Chassis ist echt wenig Platz, und da hat er gerade so hingepasst, ohne irgendwelche mechanischen Teile zu berühren oder zu blockieren.. Die Befestigungsschraube vom alten Gleichrichter habe ich benutzt, um den neuen Haltewinkel zu befestigen. Der neue Gleichrichter ist mit einer durchgehenden Schraube am Winkel befestigt, zusätzlich habe ich aus Platinenmaterial noch eine Abdeckung für die Lötseite des Gleichrichters angebracht und Aussparungen für die Lötstellen ausgesägt. Einen Schönheitspreis werde ich damit sicher nicht gewinnwn, aber es funktioniert
Ehrlich gesagt habe ich mich im Nachhinein über den letzten, in Kassel ansässigen Elektronikladen geärgert. Ich bin eigentlich immer dafür, die örtlichen Läden zu unterstützen, weil ich den Service und die Beratung gern mit einem etwas höheren Preis unterstütze. Aber ganz ehrlich, von Beratung oder Fachwissen keine Spur und eine Bestellung im Internet incl. der anfallenden Versandkosten wäre deutlich günstiger gewesen. Aber was soll's, ich wollte das Zeugs unbeding auf die Schnelle haben und habs mitgenommen
Aber zurück zum Thema:
Die gemessenen Spannungen sind jetzt alle im Rahmen der Toleranz, das Radio dudelt bereits seit 3 Stunden ohne zu stinken und das freut mich sehr
Spannungswähler auf 220V
Netztrafo Ausgang soll: 225V ist: 230V
Gleichrichter Ausgang soll: 270V/275V ist: 281V/286
Hier tritt das Phänomen auf, dass der Lautstärkeregler sehr empfindlich reagiert (ca. 1/3 Umdrehung ist gleich volle Lautstärke) und mir selbst bei Zimmerlautstärke der Lautsprecher vor lauter Bass bald entgegen springt.
Spannungswähler auf 240V
Netztrafo Ausgang ist: vergessen zu messen
Gleichrichter Ausgang ist: 261V/266V
In diese Stellung ist alles schön, der Lautstärkeregler tut was er soll über den ganzen Regelbereich und ich habe keinen übermäßigen Bass mehr, sondern ein ausgewogenes Klangbild.
Also mein Laien-Röhrenradio-Halbwissen sagt mir, ich soll es so lassen. Wenn jemand von Euch Einspruch erhebt, lass ich mich gern belerhren
Zum Schluss noch ein paar Worte zum Gehäuse.
Die abgestoßenen Ecken am Holz habe ich lediglich mit etwas Beize nachgedunkelt und anschließend mit Klarlack betupft. Nach der Trocknung wurde der Lack mit Lackreiniger und Autopolitur behandelt. Der Lappen mit dem Lackreiniger verfärbte sich während der Arbeit grünlich

, wer weiss, was ich da für alten Schmodder runterpoliert habe.
Auf jeden Fall steht das Radio jetzt wieder gut da. Die Altersspuren sind noch sichtbar, aber das ist in ordnung. Es ist schließlich älter als ich, und an manchen Stellen sieht man mir mein Alter auch an

So sieht's jetzt aus:
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Nochmal

an alle Helfer
Stefan
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