Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

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Robin
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Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Hallo Zusammen! :D

Ich bewundere schon seit Jahren die alten Hausantennen und nun hätte ich, seit mein Opa umgezogen ist die Chance auf insgesamt drei alte Hausantennen.

Es handelt sich (Wer Sie kennt) um zweimal Kurzversion "Fuba XC 91" UHF Antennen und eine, Ich vermute auch Fuba, VHF Antenne.

Diese wollen wir alle abbauen lassen. Bei den UHF Antennen fehlen leider Direktoren, kann ich evtl. bei der einen Direktoren abbauen und bei der anderen anbringen?

Ich hoffe der Kunststoff ist nicht zu hart geworden, denn die Dinger sind Bildern nach seit mindestens den frühen 80ern auf dem Dach... Dem original Antennenverstärker nach sind die eher aus den mitte 60ern.

Nun zur Hauptfrage:

Ich habe die Antennen schonmal am Dachboden über die alten Kabel getestet, Sie scheinen noch Ihren Zweck zu tun. Kann ich die UHF (TV) Antennen auch für Radio nehmen? auf Kurzwelle kann man damit anscheinend viel mit den Dingern rausholen wie Ich erfahren hab, mich würde interessieren was passiert, wenn man Sie während dem Empfang dreht...
Die Andere ist wie gesagt eine VHF (Radio) - Richtantenne mit einem Dipol, Reflektor und mit Direktoren, also kein normaler UKW-Dipol fürs Dach...

Für was lassen die sich noch nutzen? AM Bereiche auch? Mich fasziniern diese Dinger.

Wer sich auskennt, bitte Anschreiben! :)

:hello: :hello: MFG Robin :hello: :hello:
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Fuba XC91 ist eine der größten und leistungsfähigsten UHF-Antennen, die es gab. Solche UHF-Antennen sind nur für Fernsehempfang verwendbar, auch für DVB-T. Für Radio leider nicht.

Beim Auswechseln einzelner Elemente ist zu beachten, dass die Elemente bei manchen Antennen unterschiedliche Längen haben. Jede Abweichung vom Originalzustand bringt gewisse Verluste an Empfangsleistung.

Bei der VHF-Antenne kommt es darauf an, für welchen Bereich sie gedacht ist: wenn die Elemente ca. 60 cm lang sind, ist sie für VHF III (Kanäle 5 bis 12). Dann bringt sie zwar etwas UKW-Radioempfang, aber weil die Elemente zu kurz sind, eher wenig.

Falls es eine Antenne für den Bereich VHF I (Kanäle 2 bis 4) ist, sind die Elemente wiederum zu lang (2 bis 3 m).

Eine UKW-Radioantenne hat Elemente mit einer Länge von etwa 1,5 m. Solche Antennen bringen, an einer freien Stelle platziert, sehr guten Empfang, und durch Drehen kann man den Empfang optimieren und manchmal störende Sender auf der selben Frequenz ausblenden. Ich habe eine drehbare UKW-Antenne mit 4 Elementen, gut 6 m über dem Boden aufgebaut, mit einem besonders rauscharmen Verstärker dahinter. Damit kann ich so viele verschiedene UKW-Sender empfangen, dass die 40 Stationsspeicher meines Empfängers bei weitem nicht ausreichen.

Dass Kurzwellenempfang mit so einer Antennenanlage möglich ist, liegt an der gesamten Ausdehnung aller damit verbundenen Teile, also der Antennen selbst, des Mastrohrs und der Zuleitung. Jede entsprechende Anordnung aus Draht bzw. Kabel bringt den gleichen Empfang. Die Antennen selbst sind daran kaum beteiligt, weil sie von der ganzen Anordnung den kleinsten Teil ausmachen. Deshalb bringt es auch kaum einen Effekt, die Antennen zu drehen.

Lutz
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Nagut, dann Lohnt sich also die VHF Richtantenne?
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Was für eine ist es denn? Siehe oben.

Lutz
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Eine Dipol Richtantenne mit 10 Stabdirektoren, einem aus Zwei Stäben bestehenden Reflektor und in der Mitte einen Schleifendipol.

Müsste so schätzungsweise 2 bis 2,5m lang sein. Das kann nur die Radioantenne sein, denn im Haus waren Radiobuchsen verbaut.

Die Antenne brachte aber als ich Sie testete nur wenig, ich bin auch nicht sicher ob der Verstärker überhaupt noch geht , denn der ist seehr, seehr alt...

MFG Robin
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von frank_w »

mach doch mal Bilder.

Gruß Frank
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Bilder habe ich bereits, ich stelle Sie möglichst schnell ein.

MFG Robin
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Du hast immer noch nicht die Frage beantwortet, wie lang die Elemente (= die einzelnen Stäbe) sind. Denn davon hängt es ab, für welchen Frequenzbereich diese Antenne ist. Bei 10 Elementen vermutlich für das VHF-Band III. Was eine solche Antenne für Radioempfang taugt, hatte ich oben schon geschrieben.

Bevor Du mit dem Verstärker probierst, probiere es erst einmal ohne. Denn es könnte sein, dass irgendwo eine Kontaktstelle nicht in Ordnung ist. Wenn Du dann auch noch einen Verstärker dahinterschaltest, über dessen Frequenzbereich und Funktionsfähigkeit nichts bekannt ist, hast Du so viele mögliche Fehlerquellen, dass ein Misserfolg schon fast vorprogrammiert ist.

Lutz
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von frank_w »

Lutz warte doch auf die Bilder.

Alte Antennen zu reparieren ist eigentlich einfach, das habe ich mehrfach mit Erfog gemacht.

Auseinander bauen Drahtbürste und wieder zusammen bauen Schrauben habe ich neue verwendet.

Gruß Frank
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Ich hoffe das geht so, das ist aufjedenfall das Original...

https://www.dropbox.com/s/j5vmn5kbvzhzw ... 3%2007.jpg
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Das ist eine Antenne für das VHF-Band III, also die Fernsehkanäle 5 bis 12. Sie bringt einen Gewinn von etwa 11 dB, aber nur in dem Frequenzbereich, für den sie gebaut ist. Dieser liegt um 200 MHz.

Für den UKW-Rundfunkbereich (um 100 MHz) sind die Elemente also zu kurz. Ein wenig UKW-Empfang wirst Du damit haben, aber wahrscheinlich ist ein Kabeldipol, dessen Länge dem UKW-Bereich angepasst ist, besser.

Bei dem Antennenverstärker ist die Frage, ob es ein Breitbandverstärker ist, oder ob er eine Frequenzweiche für die verschiedenen Bereiche enthält.

Ein Breitbandverstärker ist normalerweise für den gesamten Frequenzbereich 45 MHz bis 860 MHz verwendbar. Allerdings lohnt sich der Einsatz nur, wenn er in der Nähe der Antenne eingebaut wird und das Kabel zwischen Antenne und Empfänger so lang ist, dass es schon deutliche Pegelverluste verursacht, oder wenn eine Verteilanlage mit Abzweigern und mehreren Antennendosen damit versorgt wird.

Bei einem neuen, modernen Koaxialkabel ist die Dämpfung im UKW-Bereich so gering, dass z.B. 10 m Kabellänge weniger als 1 dB Verlust verursachen, das ist ohne Messgeräte nicht zu bemerken. Der Einsatz des Verstärkers würde in diesem Fall eher den Empfang durch sein Eigenrauschen verschlechtern.

Im zweiten Fall ist es machmal so, dass der UKW-Bereich gar nicht mitverstärkt wird. Dann ist der Verstärker für UKW nicht verwendbar.

Lutz
Zuletzt geändert von röhrenradiofreak am Sa Mär 15, 2014 12:28, insgesamt 2-mal geändert.
Robin
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Ok, also auch TV... Schade, ich frage mich wo da die UKW Antenne hin ist, Ich glaube nicht, das da ne weitere auf dem Dach war, was waren da wohl die Radio Buchsen?
Zumindest ging noch ein abgeschnittenes Kabel in den Mast rein, wurde da nur ein Kabel für UKW benutzt?

Aufjedenfall danke Lutz für die Hilfe!

MFG Robin
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die Radio-Buchsen sind an fast allen Antennendosen standardmäßig dran. Das bedeutet nicht, dass die Antennenanlage auch eine UKW-Antenne enthält. Diese hat man nur bei Bedarf bzw. auf Wunsch montiert. Vorwiegend bei Gemeinschaftsantennen und in Gegenden, wo der UKW-Empfang nicht so gut ist.

Wofür das abgeschnittene Kabel ist, darüber kann man spekulieren. Sinnvoller wäre, nachzusehen, wo es hinführt.

Lutz
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Re: Haus- bzw. "Yagi"- Antennen Experten hier?

Beitrag von Robin »

Zumindest führt das Kabel in den Mast der beiden UHF Antennen, ist aber nicht mit Ihnen verbunden wenn man daran zieht, ist es sehr fest, also Irgendwo gehts dran...

Nochmal zur Buchse: Also das waren keine Buchsen mit mehreren Anschlüssen, sondern welche wo in fetter Schwarzer Schrift "Radio" draufstand...

Aufjedenfall müsste dort im Ort schlechter Empfang gewesen sein, denn der liegt sozusagen im nirgendwo. :D