Fünflaschiger Poti

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Phalos Southpaw
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Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Da es den alten Poti (R43) beim Versuch zu öffnen, zerlegt hat, bin ich ja nun auf der Suche nach einem neuen.
Ich denke nur, dass solch ein Poti etwas schwer zu bekommen seien wird.
Desswegen wollte ich einmal fragen ob es nicht eine andere Möglichkeit gäbe. Dass ich z.B. einen "normalen" dreilaschigen Poti einlöte und die anderen beiden Drähne mit festgelgten Widerständen verbinde.
Den vollen Schaltplan gibts in der Schaltplan Ecke unter der Anfrage für den Grundig Type 5089 TB.

Bild
hoeberlin
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von hoeberlin »

Wenn das ziel der Aktion ist, das das Gerät nachher wieder einen guten Klang hat, wie es dieser Geräteklasse gebührt, braucht man ein originales Poti aus einem Schlachtgerät.

Wenn man sich damit begnügt, das dieses hochklassige Gerät hinterher wie eine hohle Konservendose klingt, kann man auch irgendwas basteln.

Ich meine, das man hier keine Kompromisse machen sollte. Die drehwinkelabhängige Klangbeeinflussung hat ihren Sinn darin, bei jeder gewählten Lautstärke einen vollen Klang zu gewährleisten.

Würde man auf diese Feature verzichten, würde das Gerät dünn und bassarm klingen.

Das kann nicht Sinn einer erfolgreichen
Reparatur sein,

Meint Henning
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Phalos Southpaw
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Das dache ich mir, ist aber nun hinfällig.

Ich habe in meinem Fundus noch ein Potigehäuse gefunden von der selben Firma. Da habe ich die Schleifbahn mit den fünf Laschen problemlos einsetzen können und laut Messung funktioniret es wieder einwandfrei! Mal sehen was das Radio dazu sagt...
Phalos Southpaw
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Also es liegt nun definitiv nicht am Poti. Auch wenn der vorher trotzdem kaputt war.
Kondensatoren sind getauscht aber auf allen Bändern höre ich nur ein lautes Kratzen (kein Rauschen) und das auch nur wenn ich die Lautstärke sehr laut aufdrehe.
Binser
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Binser »

Moin, moin,

die Fehlerbeschreibung ist noch etwas verbesserungsfähig...

Was bedeutet denn "Kratzen"? Kommt überhaupt ein Signal durch? Kann man den Einsatz des Kratzens irgendwie an der Stellung des Potischleifers festmachen, also z.B. wenn Du über einen Anschlusspunkt eines der Abgriffe hinausdrehst?

Kannst Du vielleicht ein mp3 posten?

Grüße,

Jörg
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olli0371
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von olli0371 »

Tach,

was hat das Gerät denn vor dem Kondensatutausch von sich gegeben? Liegt eventuell ein Schalungsfehler vor?

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Phalos Southpaw
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Ein Signal kommt durch aber eben sehr kratzig und mitr vielen "Fehlstellen".
Diese selben Anzeichen hat das Gerät auch schon vor dem Kondensatortausch von sich gegeben nur da kam noch kein Signal durch. Da war es nur "Potikratzen".
Phalos Southpaw
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Was mich noch verwundert.
Im Schaltplan ist am AÜ ein ungepolter Elko mit 20µF eingezeichnet.
Aber auf dem AÜ saß ein gepolter 20µF Elko. Ich glaube aber weniger dass den mal einer dort hin gemacht hat, denn die Lötstellen sahen noch unberührt aus.
bubafon
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von bubafon »

Hallo,

das Kratzen kann an eine Menge von fehlern zeigen. Wie ich vorgehen würde:

1) Verstärkerteil testen (Signal in den TB eingang, wenn verzerrter Klang, dann den Signalweg folgen bis zum Steuergitter der Endröhre).
2) Verstärker OK, Kratzen beim Drehen vom Abstimmknopf -> drehko auf Kurzschluss probieren
3) Lötfehler und hochohmige Widerstände suchen

viel Glück

bubafon
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Vagabund
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Vagabund »

Ben, kratzt es immer, kratzt es, wenn du an der LS drehst, oder kratzt es bei der Senderverstellung?
Viele Grüße
Philipp

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Binser
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Binser »

Wenn das Kratzen auch bei TA, dann würde ich prüfen: C6, R38, C72 und die Kathodenspannung der beiden EL95.
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Phalos Southpaw
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Es kratzt immer. Auch wenn ich es auf einer Sendereinstellung lasse kratzt es. Es hört sich an wie lauter Pupse.

Die Brummprobe hat das Gerät auch nicht bestanden.

Ich werde nuneinmal die genanntn Bauteile prüfen...
Binser
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Binser »

Fang' bei der Kathodenspannung an...
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Phalos Southpaw »

Erstes Problem behoben. R59 war durchgebrannt.
Die anderen Bauteile sind okay.

Nun habe ich schonmal relativ guten Empfang und nun nur noch etwas Rasuchen im Unterton.
Binser
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Re: Fünflaschiger Poti

Beitrag von Binser »

Na bestens...

Drahtwiderstand eingebaut? Muss sein...

Sind denn die beiden EL95 noch o.k.? Stimmen die Werte vom Schaltbild? Evtl. Spannung an g1 messbar?
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