es könnte auch ein Endlosband sein, wie bei Tefi. Außer das die Spulen gegenläufig drehen.
Gruß,
Jupp
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Der Sammler "an sich" wird einfach nie ethisch oder moralisch sein. Liegt in der Sache der Natur... Sonst wären wir ja keine "Sammler & Jäger", sondern biedere Heimchen (Marek)
Mich hat gewundert,daß die gemachte Aufnahme gar nicht so schlecht war und anhörbar. Man vermist ja die Tonwelle mit Gummiandruckrolle für den Gleichlauf.
Umgedreht gab es mal sowas,daß auf ein Tonbandgerät ( Topas) ein Teller auf die Tonwelle gelegt wurde und man dann Platte hören konnte.
MfG. Didi
....noch nie so ein Teil gesehen, ja das "Toni" kenne ich, und auch den "Topas". Aber wie soll der Vorschub gleichmäßig laufen, ohne Tonwelle? Ich seh jedenfalls auch keine. Und es stimmt, es erinnert mich auch an das TEFI, weil die Spulen so hübsch übereinanderliegen, doch das TEFI hatte sowas wie eine Tonwelle.
Danke für den Bericht! Wat et nich all jibt.
Grüße vom
-charlie-
wenn die Aufwickelspule mit konstanter Drehzahl des Plattenspielermotors angetrieben wird, dürfte die Wiedergabe nur mit gleichen Geräten möglich sein. Eine andere Kuriosität ist ein Eigenbaugerät? mit Bauteilen von Alfred Donner (Sachsenfunk) in einem Musikschrank.
...mag sein, Winfried, doch wird gerade beim Antrieb Wert auf Präzision gelegt, die kann so nicht garantiert werden, von der sich ständig verändernden Bandgeschwindigkeit mal ganz abgesehen. Die kleinste "Unrundheit" führt zum Wimmern oder Jaulen. Einfach fürchterlich. Du selbst weißt, das man sowas eigentlich nicht machen kann.
Auch so einen Motor mit Fliehkraftregler kenne ich, die wurden gerne in Plattenspielern (78 Touren) verbaut.
Dennoch ist es ein schönes Museumsstück.
dass diese Konstruktion optimal ist habe ich nicht behauptet. Andererseits wurden in der ehemaligen Sowjetunion schon frühzeitig auch normale Tonbandgeräte hergestellt. Um 1960 gab es sogar schon vierspurige Stereogeräte, als wir in der DDR noch garnicht daran dachten.
Winfried das stimmt! Man staunt immer wieder - vorallem auch im Nachhinein - was die Sowjets so im Laufe der Zeit auf die Beine gestellt haben. Im allgemeinen waren die Eigenschaften: unzerstörbar, aus dem vollen gefräst, für lange Haltbarkeiten konzipiert. Manchmal haben Leute darüber gelächelt... mitunter unbegründet. Ich habe Röhrenverstärker aus der SU mit eigenen Augen gesehen, die stammten vermutlich aus einer Zeit, wo Siemens noch in die Grundschule ging , in einmaliger spitzenmäßiger Fertigungsqualität!
Ich kenne zwar kein sow. Vierspurgerät aus dieser Zeit, jedoch wird es richtig sein, was Du schreibst. Es gibt allerlei Unbekanntes von dort.
...und zum Thema Motor mit Fliehkraftregler kann ich noch auf das KL 15 von AEG hinweisen, das auch einen Fliehkraft - Motor als Antrieb besitzt. Ferner konnte man damit auch Schallplatten (78 U/min.) abspielen. Der Antrieb der Schwungmasse über eine Gummiwulst war bei dem Gerät allerdings auch sehr
grenzwertig (lautes Rumpeln nach längerem Nicht - Betrieb). Also - alles irgendwie bekannt...
Fliehkraftregler in Tonbandgeräten waren so selten nicht. Bei Grundig gehörten sie während der fünfziger Jahre zur Standardausrüstung in den Tonbandgeräten mit Drucktastensteuerung, z.B. TK9 oder TK820. Hier wurden Fliehkraftregler eingesetzt, um die Motoren beim Spulen und bei Aufnahme/Wiedergabe unterschiedlich schnell drehen zu.lassen. Das sparte eine Menge an mechanischen Teilen, und führte dazu, dass die Grundigs aus der Zeit wesentlich länger störungsfrei funktionierten als das Gros der Konkurrenz.
Auch die ganz frühen Grundigs, Modell 300, 500 und 700 hatten schon diese Technik, und wirken daher gegen die ganzen Konstruktionen aus den frühen Fünfzigern ultramodern. Die mit dem TK5 aufgekommene Drehknopfsteuerung hat die Entwicklung dann beendet, und spätestens seit diesen Laufwerken mit drei Tasten links und drei Tasten rechts hat Grundig bei den Tonbandgeräten das Image als billiger Massenproduzent weg gehabt, was auch die Wertschätzung für die frühen Modelle nach unten gedrückt hat.
Den Fliehkraftregler findet man übrigens noch in den siebzigern in den meisten einfacheren Cassettenrecordern. Hier war er in den Motor integriert, und liess sich für die Umspulfunktion elektrisch überbrücken.
Von Tefi gab es auch so ein Multifunktionsgerät. Mit dem konnte man normale Tefibänder in zwei Geschwindigkeiten spielen, Tefi Magnetbänder aufnehmen und abspielen, und mit einer Adaptercassette uns Stecktonarm Platten spielen. Das Laufwerk war auf der Basis des Tefifon HS aufgebaut, und wurde meistens in das hohe Tefi-Radio mit den Klangtasten integriert.
...bei "meinem" Motor (übrigens ein Kollektormotor) für einen 78-er Plattenspieler war das so gelöst, dass eine Bremsscheibe von den Fliehgewichten gegen einen Filz gezogen wurde, dadurch wurde der Motor abgebremst. Durch Verstellen des Filzes konnte man die Drehzahl auf "genau" 78 Touren einstellen, ein aus heutiger energiepolitischer Sicht undenkbares Unterfangen! Wenn das in Batteriegeräten genauso gemacht wurde, dann gute Nacht Batterie....
Grüße vom
-charlie-
Ich seh grad: Gab es auch ein magnetisches Tefi? Vor kurzem hat man mir gerade ein mechanisches Tefi (Nadelton) erklärt, dieses arbeitete auch mit mehreren "Spuren" (war natürlich nur eine Rille). Da kann man natürlich nix aufnehmen.