guten Morgen.
Hier mal eine kleine Erklärung zu den Abweichungen zwischen Theorie und Praxis.
Wenn ihr mal vorn auf euer Oszilloskop schaut steht da zB 1M-Ohm 15pF...
Das meint nichts anderes als die Eingangskapazität des Gerätes. Geh ich damit an einen LC Kreis muß ich diese 15pF zum Kreis-C hinzuaddieren um auf ein nachvollziehbares Messergebnis zu kommen.
"Irgendwo ist immer etwas C"
Das gilt auch für den Wobbelmessplatz, und natürlich für unsere ZF-Stufen in die wir die Kreise dann einbauen wollen.
Ich hab also von vornherein mit einer Eingangskapazität von 10-11 pF kalkuliert. Sollte die Eingangskapazität unserer Röhre geringer ausfallen läßt sich das durch einfügen eines sehr kleinen C problemlos richten. Ich vermute aber es wird so stimmen.
Wäre die Spule nun streng nach Taschenrechner gewickelt käm ich auf einer niedrigeren Resonanzfrequenz raus als erwünscht, müßte sie also etwas kürzen.
Der ideale Kreis-C für unser Filter1 beträgt 33pF, davon hat er 22pF selbst mit.
Hinzu kommt jetzt noch der Abgleichkern, er erhöht die Iduktivität, je weiter man ihn reindreht.
Was nichts anderes meint als: Berechnen einer Spule ohne Kern auf die höchste Frequenz des Verstellbereichs, nicht auf die Mittenfrequenz, diese drehen wir mit dem Kern rein.
Diese Erhöhung ist maßgeblich abhängig vom Kernmaterial, und natürlich seinem Durchmesser. Unser 4mm Kern in einer 7mm Spule ist sehr moderat gewählt in seiner Masse, das verspricht eine ordentliche Kreisgüte.
Ein tief eingedrehter Kern erhöht die Dämpfung des Kreises, daher bezeichne ich als ideal, wenn der Kern halb eingedreht ist wenn die Resonanzfrequenz stimmt
lG Martin