Ob man's braucht -> das möge jeder für sich entscheiden, meine Antwort ist eindeutig: ich möchte es nicht missen.
Genau wie Binser ist die Prüfung des Röhrensatzes eine der ersten Tätigkeiten, wenn ein Gerät auf den Werktisch kommt. Spart mir Zeit und warum soll ich mich später mühen, die dem Gerät fehlende Empfangsleistung zu suchen, wenn ich die ganze Zeit eine völlig verlutschte UKW-Röhre im Gerät habe.
Übrigens hatte ich gerade heute einen sehr interessanten Fall, der mir so noch nicht vorkam. Auf dem Tisch steht derzeit ein Grundig 1010W
http://www.radiomuseum.org/r/grundig_1010w.html
Das Gerät spielte gestern bereits nach Tausch aller Teerkondensatoren und Tausch des Trafos (ja, der hatte eine defekte Primärwicklung !) über Stunden. Entgegen sonstiger Gewohnheit hatte ich die Röhren mal nicht vorweg geprüft, Geräteleistung war gut.
Heute dann Prüfung des Röhrensatzes und

Also: auch Nachkriegsröhren können Schlüsse haben.
Ein weiteres RPG, das ich besitze, ist ein kleines Kiesewetter von 1936 im optisch lädiertem Zustand. Das habe ich gerne auf Radiobörsen mitgenommen, als ich noch Vorkriegsröhren suchte: meine Frau hat diese dann in der Halle vor Ort geprüft, so blieben teure Fehlkäufe erspart. Prüfen lassen sich Europa-, Topfsockel- und Stahlröhrenserie (letztere mittels beiliegenden Adapters).
k.