Tarfos überlasten
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- Siemens D-Zug
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Tarfos überlasten
Hallo,
wie verhalten sich Röhrentrafos aus den BRD zur Überlast??
Heizwicklungen sind meist mit parallen Draht gewickelt kann ich sie in Reihe schalten?
Aus der DDR kann ich sie mit 30-40% ohne Schaden überlasten.
wie verhalten sich Röhrentrafos aus den BRD zur Überlast??
Heizwicklungen sind meist mit parallen Draht gewickelt kann ich sie in Reihe schalten?
Aus der DDR kann ich sie mit 30-40% ohne Schaden überlasten.
Gruß Frank
Strom macht klein schwarz und häßlich
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Re: Tarfos überlasten
Ich behaupte mal, das dürfte in gewissem Rahmen gehen. Das Design hat meist einen Standard Kern genutzt, dessen Leistung aber nie voll ausgenutzt. In Tonmöbeln wurde gern der Primärzweig zur Versorgung des PLattenspielermotors als Spartrafo mitgenutzt. Eingesetzt war der gleiche Trafo, wie beim Tischgerät. (Massenfertigung) D.h. bei 10 VA Bedarf des Motors kommen da dan 5 VA Zusatzlast drauf.
Zudem waren m.W. die Trafos relativ "weich", d.h. leistungsbregrenzent.
Ich habe einen Trafo aus einem Schundig Stereo Bausteinverstärker für 2 x ELL 80 und ECC 83 ausgelegt, der einen Stereoverstärker mit 4 EL 84 und 8 Vorröhren versorgt, ohne dabei in den 25 Jahren dieser Bastelei irgendwie zu warm oder auffällig geworden zu sein. Und das sind gerne 50% Überlast, oder war die Type gleich, mit der 15 W Version des NF Verstärkers, der ja Gegentakt mit EL 84 hatte?
Rundfunkbau in den 50/ 60ern unterschied sich in Ost und West eigentlich nicht wesentlich, da war man im Osten auf Ulbrichts "Weltniveau".
Ich würde es Ausprobieren.
Grüße
Stefan
Zudem waren m.W. die Trafos relativ "weich", d.h. leistungsbregrenzent.
Ich habe einen Trafo aus einem Schundig Stereo Bausteinverstärker für 2 x ELL 80 und ECC 83 ausgelegt, der einen Stereoverstärker mit 4 EL 84 und 8 Vorröhren versorgt, ohne dabei in den 25 Jahren dieser Bastelei irgendwie zu warm oder auffällig geworden zu sein. Und das sind gerne 50% Überlast, oder war die Type gleich, mit der 15 W Version des NF Verstärkers, der ja Gegentakt mit EL 84 hatte?
Rundfunkbau in den 50/ 60ern unterschied sich in Ost und West eigentlich nicht wesentlich, da war man im Osten auf Ulbrichts "Weltniveau".
Ich würde es Ausprobieren.
Grüße
Stefan
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Re: Tarfos überlasten
da war man im Osten auf Ulbrichts "Weltniveau".
lasse den mal weg. Unsere Radios waren gut.
Also werde ich mal Trafos testen bei Grundig fange ich an.
lasse den mal weg. Unsere Radios waren gut.
Also werde ich mal Trafos testen bei Grundig fange ich an.
Gruß Frank
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Re: Tarfos überlasten
Hallo Frank
Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...
Gruss, Walter
Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...
Gruss, Walter
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Re: Tarfos überlasten
Walterh hat geschrieben:Hallo Frank
Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...
Gruss, Walter
...was ich voll unterschreiben kann. SABA war in puncto Trafo- und Motorwicklungen oft etwas zuuu sparsam ([Ironie] tjajajaa.... - die sparsamen Schwaben...



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Re: Tarfos überlasten
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Braun 4640W
Grundig Konzertgerät 4097
die oben genannten Typen stehen bereit zum testen.
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Gruß Frank
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Re: Tarfos überlasten
he he des han i fei ghört, i komm glei numrettigsmerb hat geschrieben:Walterh hat geschrieben:Hallo Frank
Aus meiner Erfahrung würde ich nicht generalisieren. Aber Grundig Geräte hatten meist Reserve - Saba eher weniger...
Gruss, Walter
...was ich voll unterschreiben kann. SABA war in puncto Trafo- und Motorwicklungen oft etwas zuuu sparsam ([Ironie] tjajajaa.... - die sparsamen Schwaben...![]()
![]()
[/Ironie])
das habe ich vernommen und ich komme zeitnah zu dir herüber
Zuletzt geändert von nflanders am Di Jun 10, 2014 14:58, insgesamt 2-mal geändert.
Gruss Nad
„Wir wünschen Ihnen eine gute Nacht. Vergessen Sie bitte nicht, die Antenne zu erden!"
Ein Leben ohne Röhrenradios ist möglich, aber sinnlos
möge die Emission mit Dir sein...
nach dem allerletzten Radio ist vor dem allerletzten Radio
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Re: Tarfos überlasten
Schwarzwälder Qualität halt..
Siemens ´s Trafo hat auch nicht wenige Reserve, (inbesonders beim Überspannung)
Grüss
Matt
Siemens ´s Trafo hat auch nicht wenige Reserve, (inbesonders beim Überspannung)
Grüss
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すみません
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Re: Tarfos überlasten
Hallo, zusammen,
Unabhängig von den Unterschieden westdeutscher Hersteller untereinander sollte ein Aspekt nicht außer acht gelassen werden: Radios wurden im Westen nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten gebaut, das heißt, es wurde nicht mehr Reserve eingebaut, als unbedingt nötig. Schliesslich musste das fertige Gerät zu einem festen Preis im Laden stehen.
Demzufolge würde ich die mögliche Großzügigkeit bei DDR Geräten nicht direkt auf West- Geräte übertragen,
Meint Henning
Unabhängig von den Unterschieden westdeutscher Hersteller untereinander sollte ein Aspekt nicht außer acht gelassen werden: Radios wurden im Westen nach marktwirtschaftlichen Gesichtspunkten gebaut, das heißt, es wurde nicht mehr Reserve eingebaut, als unbedingt nötig. Schliesslich musste das fertige Gerät zu einem festen Preis im Laden stehen.
Demzufolge würde ich die mögliche Großzügigkeit bei DDR Geräten nicht direkt auf West- Geräte übertragen,
Meint Henning
Schlau ist, wer weiss, wo er nachlesen kann, was er nicht weiss
Nur Messungen liefern Fakten, alles andere ist Kaffeesatz
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- Kuba Komet
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Re: Tarfos überlasten
Jaja, ist so...
Aus meiner Praxis kann ich mein subjektives Ranking dazugeben:
Die "schlechtesten" Trafos hat Körting verbaut; insbesondere zu Neckermann-Zeiten, als der Kostendruck sehr groß war. Die Trafos waren so berechnet, dass sie gerade mal die Anforderungen erfüllten (schaut euch mal den Trafo vom Körting Billy an... Andere hätten sich geschämt, so einen Winzling als Ausgangsübertrager an eine EL95 zu hängen...). Dementsprechend oft waren Trafos bei mir, selbst in den teuren Systektor-Geräten, defekt (Brummen, Windungsschluss etc.). Also Platz sechs.
Platz fünf im Ranking nimmt Loewe-Opta ein. Insbesondere die Hellasse ab dem 2841 sind betroffen. Die Modelle bekamen immer mehr Endleistung mit mehr Röhren, aber keinen größeren Trafo. Selten ein Hellas 3842 ff. mit originalem Trafo zu finden.
Platz vier geht an SABA. Irgendwie war ab der Serie 125 der Wurm d'rin. Sowohl was die Ausgangsübertrager betrifft, also auch die Netztrafos. Aber Querbeet... Vom Wildbad bis zum Freiburg. Übertrager mit Unterbrechungen, Trafos mit Windungsschluss.
Platz drei geht an Grundig. Sehr wenige Ausfälle bei Trafos, etwas mehr bei Übertragern und Drosseln. Vor Mitte der Fünfziger fast gar keine Probleme, danach nur in "Kleingeräten", wie dem 2030W oder 2033W.
Platz zwei teilen sich bei mir Graetz, Philips und Telefunken. Graetz Trafos neigen höchstens mal zu einem mechanischen Brumm...
Platz eins geht bei mir an Nordmende. Hattet ihr schonmal einen defekten Nordmende-Trafo? Ich nicht.
Generell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg
Grüße,
Jörg
Aus meiner Praxis kann ich mein subjektives Ranking dazugeben:
Die "schlechtesten" Trafos hat Körting verbaut; insbesondere zu Neckermann-Zeiten, als der Kostendruck sehr groß war. Die Trafos waren so berechnet, dass sie gerade mal die Anforderungen erfüllten (schaut euch mal den Trafo vom Körting Billy an... Andere hätten sich geschämt, so einen Winzling als Ausgangsübertrager an eine EL95 zu hängen...). Dementsprechend oft waren Trafos bei mir, selbst in den teuren Systektor-Geräten, defekt (Brummen, Windungsschluss etc.). Also Platz sechs.
Platz fünf im Ranking nimmt Loewe-Opta ein. Insbesondere die Hellasse ab dem 2841 sind betroffen. Die Modelle bekamen immer mehr Endleistung mit mehr Röhren, aber keinen größeren Trafo. Selten ein Hellas 3842 ff. mit originalem Trafo zu finden.
Platz vier geht an SABA. Irgendwie war ab der Serie 125 der Wurm d'rin. Sowohl was die Ausgangsübertrager betrifft, also auch die Netztrafos. Aber Querbeet... Vom Wildbad bis zum Freiburg. Übertrager mit Unterbrechungen, Trafos mit Windungsschluss.
Platz drei geht an Grundig. Sehr wenige Ausfälle bei Trafos, etwas mehr bei Übertragern und Drosseln. Vor Mitte der Fünfziger fast gar keine Probleme, danach nur in "Kleingeräten", wie dem 2030W oder 2033W.
Platz zwei teilen sich bei mir Graetz, Philips und Telefunken. Graetz Trafos neigen höchstens mal zu einem mechanischen Brumm...
Platz eins geht bei mir an Nordmende. Hattet ihr schonmal einen defekten Nordmende-Trafo? Ich nicht.
Generell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg

Grüße,
Jörg
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Re: Tarfos überlasten
Binser hat geschrieben:Jaja, ist so...
Aus meiner Praxis kann ich mein subjektives Ranking dazugeben:
Die "schlechtesten" Trafos hat Körting verbaut; insbesondere zu Neckermann-Zeiten, als der Kostendruck sehr groß war. Die Trafos waren so berechnet, dass sie gerade mal die Anforderungen erfüllten (schaut euch mal den Trafo vom Körting Billy an... Andere hätten sich geschämt, so einen Winzling als Ausgangsübertrager an eine EL95 zu hängen...). Dementsprechend oft waren Trafos bei mir, selbst in den teuren Systektor-Geräten, defekt (Brummen, Windungsschluss etc.). Also Platz sechs.
Platz fünf im Ranking nimmt Loewe-Opta ein. Insbesondere die Hellasse ab dem 2841 sind betroffen. Die Modelle bekamen immer mehr Endleistung mit mehr Röhren, aber keinen größeren Trafo. Selten ein Hellas 3842 ff. mit originalem Trafo zu finden.
Platz vier geht an SABA. Irgendwie war ab der Serie 125 der Wurm d'rin. Sowohl was die Ausgangsübertrager betrifft, also auch die Netztrafos. Aber Querbeet... Vom Wildbad bis zum Freiburg. Übertrager mit Unterbrechungen, Trafos mit Windungsschluss.
Platz drei geht an Grundig. Sehr wenige Ausfälle bei Trafos, etwas mehr bei Übertragern und Drosseln. Vor Mitte der Fünfziger fast gar keine Probleme, danach nur in "Kleingeräten", wie dem 2030W oder 2033W.
Platz zwei teilen sich bei mir Graetz, Philips und Telefunken. Graetz Trafos neigen höchstens mal zu einem mechanischen Brumm...
Platz eins geht bei mir an Nordmende. Hattet ihr schonmal einen defekten Nordmende-Trafo? Ich nicht.
Generell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg![]()
Grüße,
Jörg
Das wären ua auch die Lorenz-Geräte, der Nachrüst-ULEI mit 4 Röhren saugt schon einiges zusätzlich an Heizleistung raus und auch die Anodenspannung darf damit ja nicht einknickenGenerell zur Frage: Die Geräte, welche ab 1948 (sic.) für den Einbau eines UKW-Teils vorgesehen waren, hatten auch Reserven in der Trafoberechnung einkalkuliert. So ein SABA S III brät ja so einiges an Heizleistung und Anondenstrom weg
Ich hab erst vor kurzem nen München geschlachtet um einen andeen feritgzumachen, der eignet sich bestens als Experimentiertrafo
Auch die Löwe-RheingoldGum 1950 haben nen recht grosszügig bemessenen Trafo
Gruss
Andi
Was kann schöner sein auf Erden als von Röhren beschallt zu werden
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt
All that we see or seem is but a dream within a dream? E.A.Poe
Was kümmert es die stolze Eiche wenn sich ein Borstenvieh dran wetzt
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