Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

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schorschhorst
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Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von schorschhorst »

Moin zusammen,

Ich bin jetzt schon ne ganze Weile hier registriert, habe bisher aber nur mitgelesen, bzw. vor ein paar Jahren mal ne Frage zum Radio der Schwiegereltern gehabt.
in letzter Zeit habe ich mich wieder etwas mit meinem eigenen Radio beschäftigt und habe ein paar Fragen dazu.

"Die schöne Komtess" ist seit sie gebaut wurde, ich schätze mal mitte der 60er in Familienbesitz und wurde so an mich weitergegeben bzw. hab ich sie vor dem Sperrmüll gerettet. ;) "Ach, das alte Röhrending kann doch weg, wir haben doch n Radio hier"

Im Prinzip läuft sie wunderbar, ich hab sie jetzt seit ca. 10 Jahren und vor ein paar Tagen das erste mal geöffnet um mal n bisschen den Staub der letzten Jahrzehnte zu entfernen. Dabei sind mir n paar Bauteile aufgefallen die Fragen aufwerfen. Da ich hier immer wieder was von bösen Kondensatoren usw. lese steigt die Angst das mein haus explodiert wenn ich sie das nächste mal anschalte langsam aber stetig mit jedem Beitrag den ich hier lese.

Die Kondensatoren und Widerstände sehen eigentlich noch ganz o.k. aus, und da die Widerstände zum größten Teil schon diese Farbcodes haben gehe ich davon aus das die Bauteile der Zeit entsprechend neueren Datums sind, trotzdem sind da ein paar wo ich mir nicht sicher bin, weil die eben doch n bisschen verranzt aussehen, bzw. wie bei diesem großen Rosenthal Widerstand platzt die Hülle da n bisschen ab. Dann sind da n paar Spulen (?) wo so ne art Harz, oder Kleber oder so "rausquillt".

Im Allgemeinen herrscht da für mein Verständnis n hoffnungsloses durcheinander und Kabelwirrwarr, auch wenn es bei Gitarrenverstärkern bei sowas immer heisst "Handwired, toll, kostet n tausender mehr, ist aber Handwired"

Generell fängt das Radio schon hörbar an zu Brummen wenn ich es anschalte, lohnt es sich vielleicht generell mal die Röhren alle zu Tauschen?

Ihr merkt sicher schon, ich habe nicht wirklich viel Ahnung, Ich bin nicht gänzlich unbewandert, kenne mich n bisschen mit Röhrenverstärkern im Gitarrenbereich aus, weiss durchaus wann ich wo anfassen darf und wo lieber nicht usw. n paar Widerstände aus- und einlöten geht auch, aber was die warum machen weiss ich nicht wirklich. Mit Schaltplänen kann ich nix anfangen und eventuelle Wartungsarbeiten würden sich aufs Röhrenwechseln beschränken bzw. im schlimmsten Fall so etwas wie "Da und Da ist dieses Teil, das muss raus und dafür muss dieses Teil da wieder so rum reingelötet werden"

Dann Die Antennenfrage, Ich gehe mal davon aus das die Gehäuseantenne, also diese Metallfolie innnen im Gehäuse, die ja an den Antennenanschluss FM/UKW angeschlossen ist auch nur dafür gedacht ist, ist dann diese (Ferrit?) Antenne im inneren für alle anderen Bänder? als LW KW und MW? und wozu sind dann die anderen, unbelegten Buchsen mit Antennenanschlüssen? lohnt es sich wenn ich mir da n Langdraht an Bananenstecker löte? und wozu ist die Buchse in der Mitte? Der UKW Empfang ist super, auf Langwelle finde ich nichts, auf MW ein, zwei Sender und auf Kurzwelle, was für mich am interessantesten ist eigentlich relativ viel, wobei ich da natürlich auch keine Vergleichsmöglichkeiten hab und nicht wirklich weiß ob das jetzt viel ist was ich da reinkriege oder ob mit ner angeschlossenen Antenne noch viel mehr gehen würde.

Also, Ich hoffe das war jetzt nicht zu viel auf ein mal, Ich versuche jetzt noch ein, zwei Bilder anzuhängen.
vielen Dank schon mal für euer interesse.

Hendrik.
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schorschhorst
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von schorschhorst »

Hier sind noch mal n paar Bilder
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BugleBoy
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von BugleBoy »

Kurz und knapp:

Auf Foto sehe ich bereits EroFOL oder ahnliches, gilt als eher unproblematisch.

Gruess
Matt
すみません
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roady43
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von roady43 »

Hallo
Einfach mal Röhren wechseln bringt meistens nix, die sind oft das kleinste Problem.

Auf 240V einstellen wäre sinnvoll, sofern es überhaupt vor einer Revision nochmals eingeschaltet wird.

Wäre der Rosenthal völlig hin, gäbe die Komtess nichts mehr von sich. Aber heiss wurde er möglicherweise schon, was eine Warnung sein kann dafür, daß andere Bauteile inzwischen grenzwertig sind. Ich denke bei diesem Radio vor allem an die Elkos, die Kondensatoren scheinen mir vorerst weniger kritisch bei Graetz aus dieser Zeit.
Gruss roady43 (Michael)

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ColonelHogan9162
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Erst mal vorweg: Mit so wenig ahnung solltest du's lieber machen lassen bzw dich belesen

Der Lastwiderstand kann nicht direkt kaputt sein, sonst würde garnix laufen, dann würde die gesamte Anodenspannung fehlen. Er könnte allerdings hochohmig geworden sein. Das muss man ausmessen.

Das klebrige Zeug an den Oszillatorspulen ist Wachs, das dient zum fixieren des Kerns und der Spule, damit sich's nicht von allein verstellt.

Auf dem nächsten Bild Der hintere Kondensator ist ein Styroflex, die sind fast immer ok und sehen auch normal so aus.
Der vordere ist der Ratio-Elko, die sind öfter mal nicht mehr ganz ok, dann ist der UKW-Empfang meist schlecht, aber wenn es sauber empfängt sollte der auch gut sein.
Der Erofol II ist kein Papiertiger mehr, das sind die Nachfolger davon und in der Regel OK.

Wenn es sauber empfängt und klaren Klang hat, sind auch die Röhren ok.

Antenne:
Die eingeklebte Foplie ist der interne Dipol für UKW und reicht meist aus um guten Empfang zu haben.

Die Ferritantenne ist für MW und LWund hat Richtwirkung, um benachbarte Sender durch drehen des Gerätes (bei manchen Geräten ist sie selbst drehbar) voneinander zu trennen.
Die andere Antennenbuchse ist für nen Langdraht für LW,MW KW.
Die Buchse darunter ist zur Erdung gedacht.Früher hatte man noch nicht überall Schuko-Steckdosen, bei bedarf konnte man darüber mit nem Draht an der Wasserleitung erden.

Das mit dem abenteuerlichen Kabelschalter, ist der eingebaute Kaputt?
Den sollte man aber schon wechseln oder reparieren, das ist ja frevel mit so nem Lampenknipser. :shock:
Es könnte ansonsten nicht schaden, mal die Betriebsspannungen zu messen ob sich alles im Rahmen befindet.
DAs Brummen lässt auf nen Entstörkondensator Netzseitig schliessen. Das kann dann schon gefährlich werden, Netzspannung kann dann zum Chassis durchschlagen und man kann dann heftigst eine gefegt kriegen bei Berührung.
Nach so einem Kondensator sollte man mal suchen, ist wenn vorhanden meist im Bereich des Netzschalters zu finden und dann im Zweifelsfall raus damit
Aber ob dieses Gerät so einen hat, kann ich nicht sagen.

Gruss
Andi
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von schorschhorst »

Moin, und danke schon mal. die Kondensatorenfrage ist dann ja schon mal vom Tisch, oder?

Die Elkos sind die dicken Metallummantelten Teile, oder? neben dem magischen Band ist z.B. so einer. O.k. um da ran zu kommen müsste ich dann wirklich alles auseinanderbauen und eigentlich meine ich immer gehört zu haben "Elkos = böse Idee, nicht anfassen"

Generell wird das Radio ziemlich warm wenn es läuft und dieses schon relativ laute "Grundbrummen" ist eben immer da sobald es an ist.

Edit:

Ja, wie gesagt, n paar unproblematische Teile wechseln geht, aber an größeres würde ich mich nicht rantrauen.
Von dem Kabelschalter weiss ich nichts, haha, ich hätte jetzt gedacht das gehört so. der ist da auch schon dran seit ich denken kann.
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ColonelHogan9162
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von ColonelHogan9162 »

schorschhorst hat geschrieben:Moin, und danke schon mal. die Kondensatorenfrage ist dann ja schon mal vom Tisch, oder?

Die Elkos sind die dicken Metallummantelten Teile, oder? neben dem magischen Band ist z.B. so einer. O.k. um da ran zu kommen müsste ich dann wirklich alles auseinanderbauen und eigentlich meine ich immer gehört zu haben "Elkos = böse Idee, nicht anfassen"

Generell wird das Radio ziemlich warm wenn es läuft und dieses schon relativ laute "Grundbrummen" ist eben immer da sobald es an ist.

Edit:

Ja, wie gesagt, n paar unproblematische Teile wechseln geht, aber an größeres würde ich mich nicht rantrauen.
Von dem Kabelschalter weiss ich nichts, haha, ich hätte jetzt gedacht das gehört so. der ist da auch schon dran seit ich denken kann.
Was heisst ziemlich warm? Der Sielelko hinter dem Mag. Band darf garnicht warm werden, wenn ja, ist er platt. Und dann kann er unter umständen explodieren. Meist haben die Elkos der jüngeren Generation zwar ne Sollbruchstelle eingebaut, aber es knallt trotzdem noch heftig und das Elektrolyt spritzt dann mit nem Strahl raus und sifft alles ein

Von dem Ding kann auch das Brummen herkommen. Genau wie der Gleichrichter. Wenn der zu warm wird, ist er entweder selbst hinüber oder wird durch Überstrom überlastet.
Durch sowas kann der Trafo ebenfalls übermässig belastet werden, soll nicht wärmer als 40 Grad, Handwarm werden.
Siebelko und Gleichrichter dürfen garnicht warm werden
In dem Fall sollten diese Teile erstmal gecheckt werden bevor du's weiterbenutzt

Zum Kabelschalter: lässt sich das Gerät über die Aus-Taste ausschalten? Wenn ja, hat einer den Schnurschalter wohl aus Fernsteuergründen drangebaut :D
Gruss
Andi
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von schorschhorst »

naja, "ziemlich warm" bedeutet daß wenn es läuft das Gehäuse an zwei Stellen warm wird, der dicke Elko am magischen Band ist da aber nicht auffällig, zumindest merke ich das durchs Gehäuse nicht. ;)

Vielleicht sind das auch nur die Röhren, Ich würde sagen die größte Wärmequelle ist ziemlich mittig hinten, da wo dieser Metallklotz zwischen den beiden Röhren sitzt und einmal Richtung Netzteil, Wenn das der Trafo ist würde ich das Radio dann wohl erst mal auslassen. Ich würde es ungerne anmachen wenn alles ausgebaut ist, haha, daher kann ich nur erahnen wo es warm wird.

Die Finger verbrenne ich mir nicht, und das Holz kokelt auch noch nicht, also denke ich die Hitzeentwicklung ist noch im Rahmen. In der Mitte wird es allerdings doch schon wärmer als Handwarm würde ich sagen.

Ja, der Aus- Schalter funktioniert, allerdings bleibt das Licht an und das Brummen bleibt, ganz aus geht es erst wenn ich den Lampenknopf drücke.
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von frikkler »

Hallo!
Ich selbst besitze auch ein Komtess des gleichen Typs.
Das das Gehäuse warm wird, ist klar. Die Röhren (vorallem die ECL 86) machen richtig Hitze!
Das brummen kann vom Netzelko kommen. Ich gehe aber davon aus, dass du kein Kapazitätsmessgerät zum ausmessen des Elkos hast. Das Problem is, dass du das Radio ausgebaut betreiben musst, um herauszufinden ob der Elko warm wird! Aber Achtung! Es herrschen hohe Spannungen im Radio. Frag lieber einmal zu viel als zu wenig! Und das Radio niemals ohne Lautsprecher betreiben.
schorschhorst hat geschrieben:Ja, der Aus- Schalter funktioniert, allerdings bleibt das Licht an und das Brummen bleibt, ganz aus geht es erst wenn ich den Lampenknopf drücke.
Mit anderen Worten er funktioniert nicht. Sonst würde das Radio beim ausschalten auch ausgehen. Was meinst du mit Lampenknopf?

Gruß,
Lukas
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von schorschhorst »

Hallo frikkler,

mit "Lampenknopf" meine ich diesen anscheinend wohl nachträglich eingebauten Schalter am Kabel. Auf dem Foto wo man das ganze Chassis von oben Sieht liegt der da drüber auf dem Tisch.
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von ColonelHogan9162 »

Der Kasten zwischen der EBF89 und der ECL 86 ist nur ein ZF-Filter, da sind nur ein paar Schwingkreise drin, das wird nicht warm

Die ECL86 wird schon recht warm, ist schliesslich NF-Treiber (Triode) und Endstufe (Pentode) in einer Röhre. Die hat ganz schön zu schuften :D

Und der Grosse Rosental-Widerstand heizt auch die Luft ganz schön an

Der Trafo wird wie gesagt handwarm, der NF-Übertrager darüber kaum und der dicke Elko garnicht wenn alles in Ordnung ist

Wenn nach drücken der Aus-Taste die Beleuchtung anbleibt ist der Schalter wirklich defekt,daher der Zwischenschalter

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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von frikkler »

Das Problem mit diesen Netzschaltern ist, dass man sie nicht repariert bekommt, weil ein kleiner Zink (oder Pertinax, ich weiß es nicht genau) gebrochen ist. Deshalb ist der Schalter dauerhaft an. Man muss sich also entweder Ersatz aus einem Schlachtgerät besorgen (meist erfolglos, da dort die Schalter von Preh ebenfalls hinüber sind), oder sich einen Ersatz mit einem Mikroschalter basteln. Habe ich bei meinem Komtess auch noch vor. Oder man verzichtet komplett drauf und nimmt den Kippschalter in der Zuleitung. Der ist ja jetzt eh da.

Gruß,
Lukas
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Re: Graetz Komtess 03c, Vorstellung und ein paar Fragen

Beitrag von röhrenradiofreak »

ColonelHogan9162 hat geschrieben:DAs Brummen lässt auf nen Entstörkondensator Netzseitig schliessen. Das kann dann schon gefährlich werden, Netzspannung kann dann zum Chassis durchschlagen und man kann dann heftigst eine gefegt kriegen bei Berührung.
Nach so einem Kondensator sollte man mal suchen, ist wenn vorhanden meist im Bereich des Netzschalters zu finden und dann im Zweifelsfall raus damit
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Wenn das Radio brummt, liegt das normalerweise nicht an diesem Entstörkondensator.

Er verdient aber trotzdem besonderer Beachtung, weil er im Kurzschlussfall das gesamte Chassis, einschließlich der Anschlüsse für externe Geräte, unter Netzspannung setzen kann.

Ob dieses Radio an dieser Stelle einen Entstörkondensator hat, weiß ich auch nicht. Graetz hat diese in vielen Radios verbaut, Mitte der 60er aber normalerweise nicht mehr. Vielleicht hat jemand einen Schaltplan und könnte mal nachsehen?

Dieser Kondensator befindet sich oft nicht in der Nähe des Netzschalters, sondern hinter der Platte, auf der der Netzspannungs-Umschalter angebracht ist.

Lutz