Schneewittchensarg

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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eabc
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Moin moin,
im Primärseitigem Stromkreis und somit an der Gerätesicherung hängt auch der Laufwerksmotor, dieser ist ebenfalls in die Prüfung einzubeziehen
M.f.G.
harry

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Welle26
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Hallo Harry,

der Motor ist i.O. und auch nicht das Problem -> für den Test hatte ich ihn abgeklemmt...
Wann ich zu den gewünschten Messungen komme, weiß ich nicht, aber lange wird es nicht dauern.

Hallo Frank,

den Trafo hab ich einmal auf seine Widerstände hin überprüft und auch einmal im Leerlauf angeschlossen - da war keine erhöhte Stromaufnahme feststellbar.

Vielen Dank für die schnellen Antworten
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Bosk Veld »

Welle26 hat geschrieben:den Trafo hab ich einmal auf seine Widerstände hin überprüft und auch einmal im Leerlauf angeschlossen - da war keine erhöhte Stromaufnahme feststellbar.
Gerade ist mir so in den Sinn gekommen - es kann ganz nützlich sein, wenn man nach der Inbetriebnahme oder Reparatur den Eingangsstrom des unbelasteten Trafos gut sichtbar notiert. Damit kann man (selber oder ein anderer Reparateur) bei späteren Arbeiten am Gerät schnell feststellen, ob sich der Trafo verschlechtert hat.

Auf dieser Seite ( http://www.rocking-wombat.de/Oszi_Tutorial.html ) im vorletzten Abschnitt ist eine gute Methode beschrieben, um Windungsschluß zu erkennen.

Gruß, Frank
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Welle26
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Eigentlich hast du Recht - Danke für den Link!
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Sooooooo, hier sind nun die Messwerte:

-Heizung: Soll: 300mA
Ist: 240mA

-Anode: Soll: 6,5mA
Ist: 39,5mA (!!!)

Gemessen wurde mit einem DMM.
Der Anodenstrom vor dem Komensationswiderstand von 150 Ohm.
Der Heizstrom an der Skalenlampe.

Woher kann dieser 6fache Anodenstrom rühren???

Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Moin moin Max,
deine Messwerte sind so nicht Praxisgerecht und der Anodenstrom ist fraglich, weil du nicht beschreibst, wo genau gemessen wurde, ein Kompensationswiderstand von 150 Ohm ersehe ich aus dem Schaltbild des SK55 ebenfalls nicht.
Der Heizstrom ist als Gesamtstromdurch durch auftrennen des Heizkreises an der Sekundärwicklung zu messen.
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harry

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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Hallo Harry,

den Widerstand gibte es auch im Schaltbild nicht.
Diesen Widerstand hatte ich damals auf dein Anraten hin eingebaut, da der neue Trafo eine zu hohe Spannung lieferte, was auch gut funktionierte.
eabc hat geschrieben:Dann verkleinere den R mal auf ca. 150 Ohm/ 7 W und probiere es erneut.
Zwischen der Anodenwicklung des Trafo und diesem hatte ich den Strom gemessen.
Die Messung an der Heizung werde ich noch einmal widerholen.

Viele Grüße
Max
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Hi Max,
nun ist es klar, leider ist auch dieser Messspunkt der falsche.
Der Gesamt Anodenstrom wird zwischen + des Gleichrichters und dem neuen Vorwiderstand gemessen, also Messung ebenfalls wiederholen und DMM auf DC-Strom schalten.
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Also:

Die Heizung hab ich jetzt mit 1,86 A gemessen und die Anodenleitung mit 33,6 mA...
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Der von dir gemessene Gesamt Anodenstrom beträgt nur ca. die Hälfte des im Schaltbild vorgegebenem Wert von ca. 65 mA.
Grund dafür könnten verbrauchte Röhren, besonders die EL oder zu niedrige Anoden und G2 Spannungen sein.
Den Heizstrom kannst du bestimmt selbst aus den einzelnen Röhrenheizströmen + der Skalenlampenströme summieren
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

Hallo Harry,

selbst wenn der zu geringe Anodenstrom an ausgelutschten Röhren liegt, sollte das ja nicht der Grund für die erhöhte Stromaufnahme sein.
Der Heizstrom scheint mir zwar etwas niedrig, aber ich habe das Gerät ja auch an der Vorschaltlampe hängen...
Irgenwo muß doch aber ein Schluß oder ähnliches Vorliegen, daß das Phänomen erklärt.

Vielen Dank für deine bisherige Hilfe
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von tickticktick »

Verstehe ich dich richtig, daß die Spannungs- und Stromwerte mit angeschlossener Vorschaltlampe gemessen wurden?
LG Klaus-Günther
Vielen Dank für die freundlichen und hilfreichen Tips

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eabc
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von eabc »

Hallo Max,
die Anoden,- und Heizspannungswerte sowie die Ströme sind stark abhängig von der Höhe der Netzeingangsspannung und eine Vorschaltlampe reduziert je nach ihrer Wattzahl nun mal die Netzeingangsspannung und das um so mehr, je weniger Wattzahl die Glühlampe aufweist
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von Welle26 »

tickticktick hat geschrieben:Verstehe ich dich richtig, daß die Spannungs- und Stromwerte mit angeschlossener Vorschaltlampe gemessen wurden?
Ja, denn wenn ich keine Lampe vorschalte, brennt immer die Sicherung durch und eine zu hohe einzusetzen scheint mir auch nicht gerader ratsam...

Viele Grüße
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Re: Schneewittchensarg

Beitrag von tickticktick »

Dann sind die "Messwerte" alle für die Tonne.

Wenn der Trafo in Ordnung ist, dann Messe bitte mit dem Ohmmeter den Kurzschluß aus. Das geht ohne Netzspannung und schont das Radio.


P.S.

Man kann sich eine Nachbildung des Radios bauen

- Heizkreis
- Anodenkreis

Und diese an den Trafo anschließen. Dann ist der Trafo unter realen Bedingungen prüfbar. Richtig geplant passt der für alle Röhrenradios.
LG Klaus-Günther
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