nach ungefähr zehn Jahren Pause widme ich mich wieder meinen alten Radios. Ich war hier zwar mal angemeldet, aber ich kann mich nicht erinnern, dass ich hier groß aktiv war. Vielleicht einige Worte zu mir, bevor ich weitermache, damit ihr wisst, was ich kann und was nicht.
Röhrenradios haben mich schon als Jugendlicher fasziniert... den Rest des Satzes hab ich wieder gelöscht, damit ihr keinen falschen Eindruck bekommt. Als ich Internet bekam und ein wenig Geld hatte und die Dinger noch günstig waren, habe ich dann angefangen, gezielt zu suchen. Und dann habe ich mir mühsam beigebracht, sie wieder in Gang zu bekommen, und ich kenne eine Menge Zeichen, dass ein gut spielendes Radio aus Ibää nur ein Zombie ist, den man am Besten vom Netz nimmt.
Langer Rede schwacher Sinn: In meinen besten Zeiten habe ich mir einen kleinen Raum eingerichtet, wo ich ein Zweistrahloszi, einen Frequenzgenerator und zwei Röhrenmessgeräte für Volt und Ohm hatte. Zumindest konnte ich auf diese Weise wenigstens durchmessen, ob ein Radio gleich abbrennt oder nur mies klingt und dann die Endröhre zum Abendessen brät (und die entsprechenden Kondensatoren austauschen oder aber verdächtige Widerstände identifizieren).
Also die Seite Strombversorgung /NF-Verstärkung habe ich durchaus im Griff.
Ich weiß auch, dass die Radioleute es damals darauf anlegten, den Radios einen bestimmten Klang zu geben, und dabei auch Komponenten wie Güte eines Lautsprechers und Verbiegen des Frequenzganges durchaus eingebaut waren. Auch lässt sich manche Musik auf Röhrenradios kaum hören. Das liegt teilweise an der Musik, teilweise an der Sendung und oft an den Sendern, was die senden. Weniger am Radio.
Ich hab leider eine Menge vergessen, und viele meiner Messgeräte staubten vor sich hin, ich muss sie erst wieder prüfen.
Danke für Eure Geduld bis hierhin! Jetzt mein Problem:
Vor einigen Tagen begann ich, das Wohnzimmer neu zu planen, und da stand er, der alte Kuba Puszta 57 (das Radio ist wohl ein Telefunken Concertino 7 oder ein AEG-Teil, was baugleich war...). Seit Jahren ewig nicht mehr in Betrieb, vor 12 Jahren bei Ebää für sündhafte 10 Euro 50 erworben (Mit nem Vibrator für Damenvergnügen und nem Katalog für Overkneestiefel für Damen drin...). Damals haben meine Frau und ich den Koppelkondensator ausgetauscht und ihn aufpoliert. Nun, er lief problemlos wieder an, ganz gefällt er mir doch nicht. Er braucht ewig lange, bis er denn spielt (ja, ich weiß, Röhrenaufwärmzeit etc..., dauert aber trotzdem länger!), und die Klangregelung und die Tonwiedergabe ist zwar verzerrungsfrei, aber doch gewöhnungsbedürftig.
Der Bass ist topfig und dröhnt, die Hochtonlautsprecher betonen bereits die Mitten sehr hart. Die Klangregister ändern zwar den Ton, aber die Bass- und Höhenreglung scheint nur auf einem Register überhaupt zu funktionieren (Orchester... das könnt ja auch sein, dass die anderen Register die Regler überbrücken...)
Ohne Schaltplan für das Chassis komm ich gar nicht weiter. Sonst würd ich die Tieftöner und die Hochtöner anders koppeln. Will aber den AÜ net killen.
Jetzt meine Bitten:
-Hat hier jemand den Schaltplan vonnem Concertino 7?
-Welche Strom- und Spannungswerte hat ein Kristalltonabnehmer? (Hintergrund: Ich will einen Computer oder ein Handy an das Radio hängen, und ich glaube, die sind leiser.)
Danke nochmals für die Geduld beim Lesen .....
Liebe Grüße
Alex
