Grundig 955 W/3D

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Black Desire
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Grundig 955 W/3D

Beitrag von Black Desire »

Guten Tag!

Ein bekannter brachte bei seinem letzten Besuch einen Grundig 955 W/3D mit folgender Aussage bei mir vorbei: " Dieses Radio läuft bei mir täglich so ca. 1-2 Std., aber ab und zu wird es leise bzw. pfeift kurz. Wenn man dann die UKW-Taste nachdrückt, ist der Fehler wieder weg. Dieser Fehler kommt nur ab und zu vor".

Meine erste Frage war natürlich gleich ob er das Radio einfach so angesteckt hat, oder ob es vorher schon bei jemandem zur Reparatur war. Es stellte sich heraus, es war vor ca. 2-3 Jahren bei einem Fernsehtechniker zur Reparatur.

Ich kenne diesen Fernsehtechniker auch, ist eigentlich kein Hobbybastler, sondern hat seit ca. 30 jahren ein Fernseh-/ Radiogeschäft.

Also dachte ich mir, es steht einem Probelauf nichts im Weg, dabei kam aber der typische Vorführeffekt voll zum tragen, der Fehler tratt natürlich nicht auf bzw. konnte nicht provuziert werden.

Beim Radiomuseum gleich mal den Typ eingegeben, und dabei was gelesen was mir gar nicht gefällt: Achtung, Lebensgefahr! Keine galvanische Netztrennung! Chassis kann - je nach Polung des Netzsteckers - Netzspannung führen!
Nach ein paar Minuten war auch der Schaltplan als pdf in meinem Posteingang, und man sah direkt den Spartrafo. Die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz erzeugt.

Als ich dann die Rückwand abnahm und den ersten Blick unters Chassis war, sah ich direkt mehrere ERO 100 :wut: Und sowas bei einem Gerät daß erst vor max. 3 Jahren bei der Reparatur war. Netzteilelko sowie Katodenelko und Ratioelko alles die alten! Und an den Buchsen der Rückseite für TA bzw. Antenne und Erde auch keine neuen Koppelkondensatoren (über den genauen Typ X oder Y müssen wir eh noch sprechen).

Bin gerade dabei mir die Bestell-Nr. der zu wechselnden Kondensatoren bei Po...in rauszusuchen. Als Ersatz der ERO 100 würde ich WIMA MKP10 verwenden, sollte soweit in Ordnung gehen. Außer natürlich bei den Sicherheitsrelevanten die an die Buchsen der Rückseite gehen.

MfG
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HorstRZ
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von HorstRZ »

viewtopic.php?f=2&t=28634

Moin,
Schau doch mal in das Thema "Einschaltversuch nach Teilersatz" etwas weiter unten, da hatte ich das Thema mit den X- und Y-Kondnesatoren gerade mal wieder losgetreten. Vielleicht hilft Dir das schon weiter und die geduldigen Berater müssen evtl. nicht immer dasselbe schreiben.

Herzliche Grüße
Horst
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klausw
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von klausw »

Black Desire hat geschrieben:Netzteilelko sowie Katodenelko und Ratioelko alles die alten! ...
Bin gerade dabei mir die Bestell-Nr. der zu wechselnden Kondensatoren bei Po...in rauszusuchen. Als Ersatz der ERO 100 würde ich WIMA MKP10 verwenden, sollte soweit in Ordnung gehen. Außer natürlich bei den Sicherheitsrelevanten die an die Buchsen der Rückseite gehen.

MfG
Hallo Black Desire.
Ich besitze diesen Gerätetyp auch, und...ja, das hast Du richtig abgeschätzt: alle alten Ero inklusive der blauen "Bonbons" müssen raus. Ratio-Elko und Kathodenelko der EL 41 macht man gleich mit.
Achtung: ich meine mich zu erinnern, auch in der UKW-Box säße ein Teerkandidat. Die Box lässt sich auflöten, da nur punktgelötet.
Der Einweggleichrichter hat's auch oft hinter sich, d.h. er wird zu warm -> prüfen, auch mit Blick auf die Gleichspannung, die er noch liefert.

Was den Radiofachreparateur anbelangt: es wundert mich nicht, dass er diese Teile nicht automatisch gewechselt hat. Drück' mal die Stoppuhr für die Zeit, die Du selbst aufwenden wirst, vom Ausbau des Chassis bis zum Austausch des letzten Altkondensators und Wiedereinbau des revidierten Chassis. Dies in Stundenlohn umgerechnet hätte der Eigentümer mit Sicherheit nicht zahlen wollen.
Davon abgesehen ist es noch gar nicht sooooo lange her, dass selbst in Foren wie diesem hier das hohe Lied auf den Austausch nur derjenigen Kondensatoren angestimmt wurde, die aktuell unrettbar kaputt waren, unter Beibehaltung der übrigen Altkandidaten. Die Kondensatorradikalkur (bei Geräten, die regelmäßig in Betrieb sind oder zumindest jederzeit funktionsfähig aus dem Sammlerregal in den Betrieb überführt werden sollen !) ist noch gar nicht so lange 'hoffähig'. 8_)

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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von rolando61 »

Soweit ich mich Erinnern kann ist dieser Grundig mit einem Spartransformator ausgestattet, also wie ein Allstrom Gerät zu behandeln.
Achtung, je nach Polung des Netzstecker gefährliche Netzspannung auf dem Chassis.

Hab es eben erst gesehen, war ja oben schon beschrieben.
Gruß Roland
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Black Desire
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von Black Desire »

Hallo, Zusammen!

@ klausw: Ja das stimmt, mit dem Zeitaufwand. Es sind jetzt schon 5 Std. in denen "nur"

- der Schaltplan organsisiert wurde
- das Chassis ausgebaut wurde
- eine Liste erstellt mit allen benötigten C´s
- Hin- und Rückfahrt zu Pollin
- "erst" die Hälfte der C´s gewechselt ist

Habe den oben genannten Beitrag "Einschaltversuch nach Teilewechsel" durchgelesen, an die TA-Buchse z.B. gehören dann Y-Kondensatoren. Ich würde Y-2 verwenden siehe Datenblatt.

Die Einweggleichrichtung ist mit zwei Dioden im Schaltplan gezeichnet, im Gerät habe ich aber nur eine gefunden. Ist das eine "Doppeldiode" also zwei Dioden in einem Gehäuse? So was gab es ja. Wenn die Spannungen am Lade- und Siebelko nicht mehr erreicht werden sollten, kann man eine 1N4007 als Ersatz nehmen?

Ich bin momentan am Ratioelko zu gange und habe so die Anschlüße vom großen Becherelko freigelegt. Jetzt kommt eine vielleicht etwas blöde Frage :mrgreen: Ich bin jetzt am überlegen den leer zu räumen und zwei neue 47µF Elkos ins Gehäuse zu setzen. Beim Probelauf hat das Radio nicht gebrummt, ob er warm wird habe ich nach dem Probelauf nicht überprüft :angry: Wie sind hier die Erfahrungen mit den Netzteilelkos von Grundig? Mich würde es halt ärgern wenn der dann nach der Überholung auffällig ist, und alles noch mal freigelegt werden müßte.
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von klausw »

Black Desire hat geschrieben: Die Einweggleichrichtung ist mit zwei Dioden im Schaltplan gezeichnet, im Gerät habe ich aber nur eine gefunden. Ist das eine "Doppeldiode" also zwei Dioden in einem Gehäuse? So was gab es ja. Wenn die Spannungen am Lade- und Siebelko nicht mehr erreicht werden sollten, kann man eine 1N4007 als Ersatz nehmen?

Ich bin momentan am Ratioelko zu gange und habe so die Anschlüße vom großen Becherelko freigelegt. Jetzt kommt eine vielleicht etwas blöde Frage :mrgreen: Ich bin jetzt am überlegen den leer zu räumen und zwei neue 47µF Elkos ins Gehäuse zu setzen. Beim Probelauf hat das Radio nicht gebrummt, ob er warm wird habe ich nach dem Probelauf nicht überprüft :angry: Wie sind hier die Erfahrungen mit den Netzteilelkos von Grundig? Mich würde es halt ärgern wenn der dann nach der Überholung auffällig ist, und alles noch mal freigelegt werden müßte.

Zur Gleichrichtung: das ist original ein Selengleichrichter, in Einwegschaltung. Also nur 1 Diode. Du kannst eine 1N4007 nehmen, allerdings könnte die Gleichspannung dann etwas zu hoch sein. Abhilfe schafft ein Widerstand in Reihe in der Größenordnung von 100 - 200 Ohm (ausprobieren), ein normales Prozedere.

Zur Neubefüllung des Becherelkos: Das ist möglich. Generell würde ich den Elko erneuern, der alte kann aus optischen Gründen ja blind im Gerät sitzen bleiben, d.h. man kann 2x 47 µF neu unterm Chassis anbringen, oder aber eben Neubefüllung. Neu machen ist für ein Gerät, das man man im Kundenauftrag repariert, m.E. die bessere Lösung.

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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von röhrenradiofreak »

Black Desire hat geschrieben:Die Einweggleichrichtung ist mit zwei Dioden im Schaltplan gezeichnet, im Gerät habe ich aber nur eine gefunden. Ist das eine "Doppeldiode" also zwei Dioden in einem Gehäuse? So was gab es ja. Wenn die Spannungen am Lade- und Siebelko nicht mehr erreicht werden sollten, kann man eine 1N4007 als Ersatz nehmen?
Das Symbol soll verdeutlichen, dass in dem alten Selen-Gleichrichter mehrere Elemente in Reihe geschaltet sind. Der Grund dafür ist, dass ein Selen-Gleichrichter nur eine Sperrspannung in der Größenordnung von 20-30 V hat. Für Netzspannung reicht ein einzelner Gleichrichter somit nicht aus, man braucht mehrere in Reihe. Die gestrichelte Verbindungslinie zwischen den Dioden bedeutet, dass da eigentlich noch mehr Dioden (Gleichrichterelemente) sind, die aber nicht alle gezeichnet wurden.

Als Ersatz reicht eine 1N4007, jedoch, wie schon angemerkt wurde, mit einem Widerstand in Reihe.

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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von Black Desire »

Hallo,

heute war der erste kurze Probelauf nach der Kondensatorkur. Bei einer Netzspannung von 227V habe ich am Ladeelko 300V und eine Heizspannung von 6,6V. Da wird ein Vorwiderstand fällig, wurde aber vorher schon erwähnt. Als Diode für die Gleichrichtung der Anodenspannung ist eine BY 156 verbaut.

MfG
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von röhrenradiofreak »

Die BY156 geht auch.

Lutz
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von Black Desire »

Die BY 156 war bereits verbaut, die hab nicht ich eingebaut.
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von röhrenradiofreak »

Also kannst Du sie bedenkenlos drinlassen.

Lutz
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von Black Desire »

Hallo,

Habe heute mal Versuche mit dem Vorwiderstand gemacht, bin dann auf 100 Ohm gekommen passt ganz gut der Wert. Bei 234V Netzspannung stellt sich eine Anodenspannung von 268V ein (ein bisschen zu hoch, aber besser als vorher da warens nämlich 300V) und die Heizspannung ist bei 6,15V. Primärseitig am Trafo habe ich mit Vorwiderstand auch ziemlich genau 220V. Die ich glaube es sind +/- 10% Toleranz der Netzspannung bleiben natürlich :mrgreen:

Allerdings bringt der Vorwiderstand das doppelte an Stromaufnahme, ohne Rv 90mA mit Rv 180mA. :?: Gerundet muß er bei 15V Spannungsabfall und 200mA 3Watt verbraten. Der Widerstand hat 10 Watt Belastbarkeit, sollte genügend Reserve sein.

Ich hab ihn an folgender Stelle momemtan nach alles fliegender Aufbau eingebaut.
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von röhrenradiofreak »

Black Desire hat geschrieben:Allerdings bringt der Vorwiderstand das doppelte an Stromaufnahme, ohne Rv 90mA mit Rv 180mA. :?:
Wie meinst Du das, dass mit dem Vorwiderstand die Stromaufnahme doppelt so hoch ist? Das kann nicht sein. Es liegt am Messverfahren Deines Messgerätes. Ich vermute, das ist ein preiswertes Digital-Multimeter. Solche Geräte zeigen bei nicht sinusförmigen Wechselströmen (und -spannungen) oft ziemlichen Unsinn an.

Der aufgenommene Strom Deines Radios ist nicht sinusförmig. Er setzt sich aus einem sinusförmigen Strom zusammen, der über den Netztrafo die Röhrenheizung versorgt, und aus einem Gleichstrom, der aber nur immer bei jeder zeiten Halbwelle kurzzeitig fließt, wenn der Gleichrichter leitend ist.

Lutz
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von hf500 »

Moin,
wie hoch die Anodenspannung ist, ist erstmal zweitrangig, die Heizspannung muss passen.

Die mit Vorwiderstand erhoehte Stromaufnahme kann einen Grund haben. Wo liegt denn der Primaerseitige Masseanschluss der Netzleitung vor dem Trafo? Kann sie im Schaltbild nicht finden.
Ich habe da naemlich den Verdacht, der Widerstand sorgt dafuer, dass ein erheblicher Gleichstromanteil in der Primaerwicklung des Trafos fliesst.

Schuld daran ist die Gleichrichtung der Anodenspannung direkt aus dem Netz. Der Trafo muss unbedingt direkt mit dem Netz verbunden werden, eine Erhoehung des Netzinnenwiderstandes vergroessert die Auswirkung des Anodengleichstromes auf die am Trafo anliegende Netzspannung und damit auch den Primaerstrom.
Der Vorwiderstand gehoert also nicht auf die Primaerseite, sondern in Serie zum Gleichrichter, z.B. zwischen Gleichrichter und Ladekondensator oder in Serie zu BV 1669.

Der Strom in den Gleichrichter kann ohnehin nicht so einfach gemessen werden, er ist stark impulsfoermig.

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Peter
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Re: Grundig 955 W/3D

Beitrag von Black Desire »

Guten Abend oder besser Nacht,

Ich muß zugeben, ich stehe momentan auf dem Schlauch. Erstens hat mich die Verdoppelung der Stromaufnahme auch gewundert. Den theoretisch muß der Strom bei gleichbleibender Spannung, und vergrößertem Widerstand kleiner werden. Ich vermute das es so ist wie von hf500 beschrieben.

Am Trafo sitzt eine Lötleiste, daran ist das Netzkabel gelötet, davon geht eine gelbe Ader zum "Netzschalter" unter den Tasten dieser hat vier Anschlüße. Die gelbe Ader wird über den Schalter direkt ans Chassis geschalten!

Die zweite Ader von Netzkabel, geht über eine schwarze Ader ebenfalls zum "Netzschalter" und wird auf den Sicherungshalter geschalten, von da aus gehts über die 0,2A Si. zur Primärwicklung vom Trafo und die hängt auch wieder am Chassis!

Eigentlich könnte man doch das ganze Chassis trotz Spartrafo vom Netz trennen, oder ? Meine Überlegung dazu:

1.)
- Netzschalter vom Chassis trennen
- Primärwicklung vom Chassis trennen
- diese beiden Adern direkt ohne Umweg übers Chassis miteinander verbinden
dann wäre die Primärwicklung schonmal weg vom Chassis

2.)
- Die Einwegleichrichtung durch einen vollwertigen BrückenGleichRichter ersetzen, und zwar wie folgt
ersten ~Anschluß vom BGR an die Drossel
zweiten ~Anschluß vom BGR an die andere Ader vom Netz
- Anschluß vom BGR ans Chassis
+ Anschluß an die Ader wo jetzt die BY 156 sitzt

P.S. Gemessen wurde der Strom mit einem Analogen Metrawatt MA 1H

Sch... ist es schon wieder spät, wollte eigentlich nach "Für ein paar Dollar mehr" ins Bett :mrgreen:

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