Ein bekannter brachte bei seinem letzten Besuch einen Grundig 955 W/3D mit folgender Aussage bei mir vorbei: " Dieses Radio läuft bei mir täglich so ca. 1-2 Std., aber ab und zu wird es leise bzw. pfeift kurz. Wenn man dann die UKW-Taste nachdrückt, ist der Fehler wieder weg. Dieser Fehler kommt nur ab und zu vor".
Meine erste Frage war natürlich gleich ob er das Radio einfach so angesteckt hat, oder ob es vorher schon bei jemandem zur Reparatur war. Es stellte sich heraus, es war vor ca. 2-3 Jahren bei einem Fernsehtechniker zur Reparatur.
Ich kenne diesen Fernsehtechniker auch, ist eigentlich kein Hobbybastler, sondern hat seit ca. 30 jahren ein Fernseh-/ Radiogeschäft.
Also dachte ich mir, es steht einem Probelauf nichts im Weg, dabei kam aber der typische Vorführeffekt voll zum tragen, der Fehler tratt natürlich nicht auf bzw. konnte nicht provuziert werden.
Beim Radiomuseum gleich mal den Typ eingegeben, und dabei was gelesen was mir gar nicht gefällt: Achtung, Lebensgefahr! Keine galvanische Netztrennung! Chassis kann - je nach Polung des Netzsteckers - Netzspannung führen!
Nach ein paar Minuten war auch der Schaltplan als pdf in meinem Posteingang, und man sah direkt den Spartrafo. Die Anodenspannung wird direkt aus dem Netz erzeugt.
Als ich dann die Rückwand abnahm und den ersten Blick unters Chassis war, sah ich direkt mehrere ERO 100

Bin gerade dabei mir die Bestell-Nr. der zu wechselnden Kondensatoren bei Po...in rauszusuchen. Als Ersatz der ERO 100 würde ich WIMA MKP10 verwenden, sollte soweit in Ordnung gehen. Außer natürlich bei den Sicherheitsrelevanten die an die Buchsen der Rückseite gehen.
MfG