Umfrage: Radios Original lassen ?

Allgemeines und was sonst nirgendwo reinpasst zum Thema "Dampfradios".
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Christopher
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Beitrag von Christopher »

Hallo Daniel!

Kleiner Einwurf von mir.
Keine Ahnung ob man hier Namen und Adressen nennen darf...
Na klar darfst du!

Gruß Christopher :)
Ekektrokomiker
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Beitrag von Ekektrokomiker »

Also nicht, daß ich hier was gegen neue Anreize und neue Tricks hätte. Aber ich denke, daß ein Tauschen durch Folienkondensatoren nur bei geringen Kapazitäten Sinn machen würde. Bisher konnte ich keine Folienkondensatoren sichten, die größer als 4,7uF waren (MKP/MKT). Daher hatte ich meistens Elkos eingesetzt, mit Kapazitäten zwischen 16-47uF / 380V. Bisher hatte ich auch keine Probleme mit gehabt. War die Betriebsspannung höher, hatte ich Elkos in Serie , mit jeweils einem 1MOhm Spannungsteiler parallel dazu, eingesetzt gehabt. Würde ich einen 47uF mit Folienkondensatoren ersetzten , müßte ich ja 10-50 Kondensatoren parallel einbauen..
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Ekektrokomiker hat geschrieben:...Bisher konnte ich keine Folienkondensatoren sichten, die größer als 4,7uF waren (MKP/MKT). Daher hatte ich meistens Elkos eingesetzt, mit Kapazitäten zwischen 16-47uF / 380V. ...
Ging mir bisher auch so.
Aber jetzt habe ich bei WIMA nachgeschaut und siehe da, es gibt sogar Werte bis 220µF - sehr beachtlich.
Ekektrokomiker
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Beitrag von Ekektrokomiker »

Radiomann hat geschrieben: Ging mir bisher auch so.
Aber jetzt habe ich bei WIMA nachgeschaut und siehe da, es gibt sogar Werte bis 220µF - sehr beachtlich.
Hmm...wenn ich bei WIMA auf die Homepage gehe und durch die Produktsuche klicke.... Nehmen wir mal an , ich suche für 400V die maximale Kapazität: Dann finde ich nur einen mit max 15uF.
Bei 630V finde ich nur Kapazitäten bis 6,8 uF.
Bei 220uF wäre nur eine Spannungsfestigkeit bis 50V möglich.

Gehen wir mal von Röhrenradios aus, ich würde immer Folienkondensatoren auswählen, die eine Spannungsfestigkeit 400V/630V besitzen. Im Netzteilbereich würde man sowieso nur solche Spannungsfestigkeiten auswählen.
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DAC324
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Beitrag von DAC324 »

Ekektrokomiker hat geschrieben:Also nicht, daß ich hier was gegen neue Anreize und neue Tricks hätte. Aber ich denke, daß ein Tauschen durch Folienkondensatoren nur bei geringen Kapazitäten Sinn machen würde. Bisher konnte ich keine Folienkondensatoren sichten, die größer als 4,7uF waren (MKP/MKT). Daher hatte ich meistens Elkos eingesetzt, mit Kapazitäten zwischen 16-47uF / 380V.
Wobei zu beachten ist, dass insbesondere Gleichrichterröhren eine begrenzte Belastbarkeit hinsichtlich Ladekondensator haben (z.B. AZ11: max. 60 µF). Im Interesse der Lebensdauer der Gleichrichterröhre sollte man deshalb nicht mehr Kapazität verbauen als im Original vorgesehen.
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

@Ekektrokomiker
Stimmt, du hast Recht - die zul. Spannung hatte ich gar nicht bedacht, es reicht also nur als Kathodenkondensator.

@DAC324
Stimmt ebenfalls, die max. Kapazität ergibt sich aus dem Röhrendatenblatt und sollte nicht überschritten werden.
Funkschrotti
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Beitrag von Funkschrotti »

Hallo alle zusammen,

wie ich sehe wird das Thema Kondensatoren lebhaft diskutiert. Beim Googeln findet man in der Regel auch nicht viel, das stimmt schon. Auch auf den Radioflohmärkten ist es meist schwierig, da wird nur wenig angeboten. Wenn ihr welche haben wollt, schaut doch mal bei www.antikradio-restored.de und da unter Komponenten, da gibts alles was man begehrt (axiale C's in 400 V, 630 V und 1000 V), oder bei www.die-wuestens.de in seinem Katalog, der hat auch diverse Sorten axiale C's, aber vorallem auch für Radios geeignete Einfach- und Doppelelkos mit Schraubgewinde für Chassismontage in Ausführungen bis 500/550 Volt, z. T. sogar bis 600 Volt. Die Preise sind erträglich und die Kondensatoren sind aus neuer Produktion !
Oder schaut doch mal in der "Bucht" vorbei und verwendet den Begriff axial* als Suchwort in der Kategorie Radios bzw. in der Kategorie passive Bauelemente, da findet sich auch das eine oder andere geeignete Material.

Nochmal zu den Becherkondensatoren und Becherelkos im Netzteil: Diese gibt es nur bis etwa Ende der 30er Jahre, sie haben meist 8 + 8 Mikrofarad, manchmal auch 10 oder 12 Mikrofarad und sind ziemlich groß. Da bekommt man ohne weiteres mehrere WIMA 4,7 Mikrofarad 630 Volt rein, so daß man ausreichend Kapazität bekommt. Und wesentlich vergrößern darf man die Kapazität gegenüber dem Originalwert nicht, dann ist die Siebwirkung zwar besser, aber die Gleichrichterröhre verträgt das nicht und geht kaputt.
Ab Mitte bis Ende der 30er Jahre wurden die Becherelkos in der Regel durch geschraubte Elkos ersetzt, da kann man als Ersatz auch nur solche Elkos nehmen, da man diese schlecht ausräumen kann und sie meist ohnehin zu klein sind um Folienkondensatoren darin zu verbauen.
In einem der Beiträge stand was von Elektrolytkondensatoren zur Verwendung als Koppelkondensatoren: Das geht nicht, da die Leckströme viel zu hoch sind. Als Koppel-C's sind nur hochwertige Folien-C's mit sehr hohem Isolationswiderstand geeignet, anderfalls läuft der Arbeitspunkt der Endröhre weg.

Dann schaut mal und viel Erfolg beim Finden !

Gruß

Roland
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Funkschrotti hat geschrieben:...
In einem der Beiträge stand was von Elektrolytkondensatoren zur Verwendung als Koppelkondensatoren: Das geht nicht, da die Leckströme viel zu hoch sind. Als Koppel-C's sind nur hochwertige Folien-C's mit sehr hohem Isolationswiderstand geeignet, anderfalls läuft der Arbeitspunkt der Endröhre weg.
...
Hallo Roland,

die Verwendung von Elkos als Koppelkondensatoren bezieht sich auf Transistorgeräte, die hier im Forum wohl auch gelegentlich behandelt werden.
Ekektrokomiker
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Beitrag von Ekektrokomiker »

Also bei mir habe ich hier ein VE301GW stehen, und da ist auch noch ein Kondensatorblock eingebaut. Das Gerät stammt von etwa 1943, mü´te ich nachschauen.... aber der Zeitraum stimmt. Und meist waren diese ungepolt, das ist auch richtig..
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