Servus,
derzeit ärgert mich ein Kapsch Dominant de Luxe, welcher mir bereits viele Probleme bereitet hat (Darunter 3 ECL86 mit Gitteremission). Ein Problem konnte ich trotz intensiver Suche allerdings noch nicht lösen, nämlich dass an der EM87 keine signifikante Steuerspannung anliegt (ca. 0,8V) und sie deswegen auch keinen Ausschlag hat. Alle Widerstände auf dem Signalpfad waren in Ordnung und wenn, nur leicht außerhalb der Toleranz. Leider kenne ich mich in diesem Bereich des Radios noch nicht wirklich gut aus, besonders da es schon mit einem Transistortuner arbeitet.
Anbei noch ein Schaltplanausschnitt des Bereichs mit der EM87, alle mit rot markierten Bauteile wurden ausgetauscht, alle grün markierten Bauteile wurden geprüft.
EM87.JPG
Würde mich über ein paar Tipps freuen!
Gruß,
Joseph
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Dann mußt Du weitersuchen (rüber zum Umschaltkontakt, hochzu bei C218 zum Ratiodetektor), weil die Spannung für das magische Auge bei UKW vom Ratiodetektor kommt.
Der Ratioelko (C252) ist auch zu prüfen. Vor allem die Spannung an selbigem wäre interessant.
Bei deinem Gerät kommt die Steuerspannung für des MA nicht vom Ratio-Detektor, sondern sie wird durch Gittergleichrichtung am Eingang der EAF801 gewonnen. Vielleicht solltest du daher dein Augenmerk auf den Gitterkreis der EAF richten. Das ist wohl eine seltene Besonderheit, welche dieses 'Consumer' Gerät aufweist.
Zudem hat es einen symmetrisch aufgebauten Ratiodetektor bei welchem der plus-Pol des Ratio-Elkos einmal nicht an GND liegt. Deshalb kann man an C218 nur das NF-Signal und die Ratio-Nullspannung zur 'Bedienung' der AFC abgreifen. Trotzdem schadet es nicht die Spannung über dem Ratio-Elko zu messen - dabei bekommt man einen groben Anhaltspunkt über die 'Empfangsstärke' des Gerätes...
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Ich glaub, ich brauch wirklich langsam eine Brille.
In der Tat, hier wird die Gittervorspannung des Begrenzers ausgewertet.
Der Bestückung nach sind nur zwei Röhren für die ZF. Damit wird es schon nicht so ganz einfach, hier eine größere Spannung zusammen zu bekommen. Du wirst eine einwandfreie Antenne brauchen. Und das Empfangsteil muß wirklich genau abgeglichen sein.
Passen denn die Spannungen der beiden ZF-Stufen zu dem, was der Hesteller meinte?
Servus,
danke für die Antworten!
Die Ratio-Spannung liegt beim stärksten Sender hier bei ca. 12V, ich kann allerdings nicht einschätzen, wie hoch sie "normalerweise" in dem Gerät wäre.
Die Spannungen in den ZF Stufen an den Röhren passen genau, eventuell sogar 2-3V über den angegebenen Werten.
12V Ratiospannung sind gar nicht so schlecht, viel mehr würde ich da auch nicht erwarten.
Wieviel Spannung mißt Du denn an C222, wenn der Sender gut eingestellt ist?
Munzel hat geschrieben:Ich glaub, ich brauch wirklich langsam eine Brille.
In der Tat, hier wird die Gittervorspannung des Begrenzers ausgewertet.
Der Bestückung nach sind nur zwei Röhren für die ZF. Damit wird es schon nicht so ganz einfach, hier eine größere Spannung zusammen zu bekommen. Du wirst eine einwandfreie Antenne brauchen. Und das Empfangsteil muß wirklich genau abgeglichen sein.
Passen denn die Spannungen der beiden ZF-Stufen zu dem, was der Hesteller meinte?
Bei einigen Nordmende-Geräten,der Mitte Sechziger,wurde ebenfalls die Gittervorspannung des Begrenzers für die Ansteuerung der EM87 ( EMM803) genutzt.
Claus
Wer mit der Röhre hört,der hört,wie es richtig röhrt :D
für den Kapsch habe ich den 'Anzeigemechanismus' für UKW einmal deutlich dargestellt. Im dazugehörigen Schaltbild ist das nicht so gut nachvollziehbar.
Gittergleichrichtung-MA-Anzeige Kapsch-net.jpg
Nach dem Hinweis von Claus habe ich folgendes Nordmende-Schaltbild gefunden: Hier ist, aufgrund der übersichtlicheren Darstellung, die FM MA-Anzeige in Form der Gittergleichrichtung direkt wieder zu erkennen. https://nvhrbiblio.nl/schema/Nordmende_6-634.pdf
Diese Art der Anzeige ist bevorzugt mit der EM87 und der EMM803 sinnvoll, da sie bereits bei -10V am Gitter vollen Ausschlag zeigen (die EM84 benötigt dazu ca. -22V).
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...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
...also -0,9Volt an dieser Stelle ist deutlich zu wenig. Vielleicht noch einmal alle magenta 'eingefärbten' Bauteile auf Funktion und Schalter 'I' sowie Filterspulen auf ohmschen Durchgang testen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Hallo Peter,
ich habe den Pfad jetzt nocheinmal überprüft, alle Widerstände sind innerhalb ihrer Toleranz und auch die Abstimmspule hat Durchgang mit einem Widerstand von 4 Ohm.