Saba Freiburg 11 Vollautomatik

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Rembrandt
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Saba Freiburg 11 Vollautomatik

Beitrag von Rembrandt »

Hallo DiFi

sehr gute und reinigende Ergebnisse in Bezug auf verklebte/verharzte Mechanik habe ich u.a. mit Terpentinersatz(Verdünnung) bzw Spiritus gemacht. Bei Spiritus dauert das ganze nur etwas länger, man sollte dann die zu reinigenden Teile einpinseln und wein wenig einweichen lassen und dann mit einem fusselfreien Lappen trockenreiben bzw. an schwer zugänglichen Teilen kann mann auch Pfeifenreiniger verwenden. Das nachträgliche Einölen mit Waffenöl ist ok. da dies Harz und säurefrei ist.

Gruß
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo

@Otto
meinst Du die in meinem Bild markierte Serviceklappe?

Hat jemand eine Liste welcher Kondensatortyp(Teerkond. etc.) mit welchem neueren zu ersetzen ist und wo man die bekommmt(Reichelt)?

Nach der Reinigung und Schmierung der Mechanik werde ich nochmal einen Test machen um zu sehen ob bereits das eine oder andere wieder funktioniert.

Nach Reinigungsmittel für Kontakte und Potis habe ich mich auch umgesehen.
Wie findet ihr die Produkte der Firma Kontakt-Chemie?

Es gibt auch leichte Oxidationsspuren auf verschiedenen (Zier)-Leisten.
Kommt man da mit etwas Autopolidur weiter?

Grüße
Dietmar

Bild

Edit Mod. Niko: Bild auf externen Hoster ausgelagert und verkleinert. Gilt auch für die Bilder weiter unten.
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

Eine Liste der zu ersetzenden Kondensatortypen müßte sich schon jemand selbst erstellt haben. Ansonsten gehört sowas nicht zu den allgemeinen Serviceunterlagen. Generell lassen sich aber die Papierkondensatoren bereits optisch erkennen und ausmustern.
Bei den Werten gilt: Mindestens dieselbe Spannung, - besser höher.
Kapazität: Ähnlich genügt, - also 22nF statt 25nF; 47nF statt 50 nF; usw.

Als Lieferant hat sich ATR als schnell und zuverlässig etabliert.

http://www.antikradio-restored.de/ ----> Ersatzteile

Die quietschgelben Kondis kann man auch tarnen, damit sie nicht allzusehr ins Auge stechen.
Nach Reinigungsmittel für Kontakte und Potis habe ich mich auch umgesehen. Wie findet ihr die Produkte der Firma Kontakt-Chemie?
Die Produkte sind sehr gut. Man muß lediglich darauf achten, stets das richtige Produkt für den richtigen Einsatzzweck anzuwenden.
Es gibt auch leichte Oxidationsspuren auf verschiedenen (Zier)-Leisten. Kommt man da mit etwas Autopolitur weiter?
Bei tatsächlich leichten Oxidationsspuren könnte das genügen.
Dann aber nicht gerade die schonendste Politur nehmen. Es gibt 4 Stufen.
Ich selbst verwende meist Nigrin Metall Polish. Das ist eine Polierpaste.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo
Rocco11 hat geschrieben: Die Produkte sind sehr gut. Man muß lediglich darauf achten, stets das richtige Produkt für den richtigen Einsatzzweck anzuwenden.
Was hat sich bei dir Rocco11 bewährt?
Alleine um die Kontakte zu säubern gibt es von Kontakt-Chemie mehrere Mittel zur Auswahl.
Für die Potis ist wohl das Tunerspray geeignet.

Grüße
Dietmar
Eisenkern
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Beitrag von Eisenkern »

Unter all den Spezialprodukten übersieht man manchmal ein einfaches sehr gutes "Hausmittel" -> weil es fast jeder zu Hause hat -> WD-40.

Nimm einen Pinsel, sprüh etwas WD-40 drauf und bearbeite / reibe damit vorsichig über die Kontakte. Zwischendurch den Pinsel auf dem Blatt von einer Haushaltsrolle abstreifen. Mehrmals wiederholen.
Schnell wirst du sehen wie die Kontakte wieder blitzblank werden und das Blatt der Haushaltsrolle mit schwarzem Öl getränkt ist.
Dann kannst du die Kontakte noch "nachspülen", z.B. mit einer Dusche Bremsenreiniger.

Gruss Henry
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Dietmar,

Rocco und Eisenkern haben ja inzwischen Deine Fragen erschöpfend beantwortet, bleibt diese vermaledeite Serviceklappe. Es ist nicht die auf dem Chassis zu sehende Plastikhaube, sondern Du findest das Teil, nachdem Du die Skalenscheibe entfernt hast, auf dem dahinter sich befindenden Blech. In der Mitte dieses Bleches, mit 2 kleinen Schrauben befestigt.

Gruß Otto
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hallo,
Was hat sich bei dir, Rocco11 bewährt?
Wenn immer es möglich ist, dann reinige ich Kontakte rein mechanisch mit einem Schreibmaschinenradierstift (in Bleistiftform). Es gibt nichts besseres. Sofern man denn damit ran kommt.
Die oft genannte Alternative des Glasfaserstiftes halte ich nicht für ideal.
Die beim Arbeiten abbrechenden Glasfasern sind höchst unangenehm wenn man sie in die Haut gepiekt bekommt.

Kontakt 60 nur dann, wenn es möglich ist anschließend mit Kontakt WL zu spülen.
Mit Tunerspray oder Videospray kann man es gefahrlos versuchen. Hier bleiben nach dem Trocknen keine Rückstände zurück. Zumindest nicht von den Sprays. Mit hartnäckigen Oxiden und Sulfiden werden diese Sprays aber nicht fertig. Überhaupt ist der Verbleib der evtll. gelösten Substanzen das größte Problem. Innerhalb eines Potis zum Beispiel.

Gruß

Rocco11
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo Otto

ich habe nun nach Demontage der Skalenscheibe die Klappe die
du beschrieben hast gefunden.
Werde mir jetzt noch Reinigungsmittel und Schmierstoffe besorgen.
Dann kanns am Wochenende mit der Reinigung losgehen.

Grüße
Dietmar
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo
Otto hat geschrieben: Du betätigst die Schieber durch schalten der einzelnen Tasten und träufelst auf das Blech unterhalb der Kontaktschieber jeweils einen Tropfen Öl, dann sollte auch die Ukw-Taste wieder von allein nach oben gehen. Berichte mal, ob es geklappt hat.
@Otto
Wenn ich aber Öl darauf träufele besteht doch die Gefahr dass sich in Verbindung mit dem Staub in Zukunft hier eine schwergängige Pampe bildet!?

Grüße
Didi
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Otto
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Beitrag von Otto »

Du sollst ja auch nur einen Tropfen Öl nehmen, von einer Schaufel Pampe war nicht die Rede.

Gruß Otto
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo

leider bin ich am Wochenende nicht zu der angekündigten Reinigung gekommen.
Meine Frau ist verreist und ich mußte mich neben Gartenarbeiten auch noch um den Haushalt kümmern.
Genug gejammert, nun zur Sache.

Das erste angehängte Bild zeigt die Tastenmechanik die sich hinter der weiter oben erwähnten Klappe befindet.
Mein Eindruck ist der dass hier noch nie Öl oder Fett gewesen ist.
@Otto
Ich hatte auch nicht vor die Teile mit Öl zu fluten.
Du kannst davon ausgehen dass ich sehr wohl in der Lage bin das Öl richtig zu dosieren. Aber sobald eine Oberfläche mit einer Flüssigkeit oder Fett benetzt ist neigt sie dazu den Staub zu binden. Und das ergibt dann irgendwann diese Pampe(mir ist leider kein besserer Ausdruck eingefallen).

Jetzt noch ein Frage für kosmetische Arbeiten.
Ich möchte gerne die im zweiten Bild gezeigte Führung für die "Sendermarker" ausrichten und fixieren. Hat von euch jemand eine Idee wie man diese Kunststoffabdeckung ohne Schaden abnehmen kann?

Grüße
Dietmar

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Otto
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Beitrag von Otto »

Hallo Dietmar,

wer sich nicht helfen lassen will, dem kann auch nicht geholfen werden. Wenn man um Rat und Hilfe bittet, dann sollte man eigentlich den Rat in die Tat umsetzen, sonst kann man sich den Hilferuf schenken.
Und nun zu Deinem Problem, diesen Vorsatz kann man nicht total entfernen, ohne ihn zu beschädigen. Er ist mit zwei Kunststoffpins an der Scheibe befestigt, welche beim Entfernen mit tödlicher Sicherheit abbrechen. Lediglich den transparenten Deckel kann man abnehmen, indem man selbigen vorsichtig nach einer Seite schiebt, ich glaube nach links.

Gruß Otto
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo Otto

Sorry, es war nicht meine Absicht deine Ratschläge in Frage zu stellen.
Aber eine sachliche Erklärung oder Begründung als Antwort wäre manchmal nützlich.
Ich hatte ja nur Bedenken.

Da ich bereits genügend Beiträge in unterschiedlichen Foren gelesen habe in denen es nur noch darum ging wer nun Recht hat und wer nicht und in denen es nicht mehr um die eigentliche Sache ging, möchte ich auf keinen Fall hier eine solche Diskussion ins rollen bringen.

Grüße
Dietmar
Eisenkern
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Beitrag von Eisenkern »

So ganz ohne Öl wirst nun mal nicht auskommen, alle beweglichen Teile müssen leichtgängig gemacht werden.
Dabei spielt es keine Rolle ob früher schon mal Öl dran war oder nicht.

Speziell bei der UKW Umschaltung bewegen sich eine Vielzahl von Teilen und nach fast 50 Jahren ist eben alles nicht mehr leichtgängig wie es mal war.
Gründliche Reinigung ist besonders wichtig.
Wo du nicht gut rankommst, gib eine ordentliche Dusche Bremsenreiniger drauf. Danach einen Tropfen Öl an die beweglichen Stellen.
Und schon wirst du sehen das plötzlich nichts mehr klemmt.
Die Duplexkupplung muss evtl. auch nachgestellt werden.
Falls nötig, dazu später.

Gruss Henry
DiFi
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Beitrag von DiFi »

Hallo
Es gibt Neuigkeiten.
Erstmal die guten. Nach intensiver Reinigung und entsprechender Schmierung nach Otto's Vorschlag funktionieren das Tastenset sowie die Automatikwippen mechanisch wieder. UK-Taste klemmt nicht mehr :wink:

Jetzt die schlechten und davon gibts leider mehr. Naja, ich stehe ja auch erst am Anfang meiner Restauration.
1. Folgende Birnchen sind defekt: Musik, K-Taste, und 2x Skalenscheibenbeleuchtung.
Hat jemand vielleicht solche Birnchen als Ersatzteile in seinem Fundus?
2. Bei L, M, K Band Aktivierung kommt es auf der Welle zu Seilüberlagerungen die meist am Bereichsanfang bzw. Ende eintreten und den Suchlauf bremsen. Die Endabschaltung wird nicht erreicht.
3. Beim Suchlauf wird auf keinen Bändern ein Sender gefunden sodass der Suchlauf stoppt.
Ok, ich befinde mich Keller. Aber ein starker UKW-Sender sollte mit der im Gehäuse integrierten Antenne doch möglich sein, oder?
4. Beide EF86 Röhren glühen nur ganz schwach. Hat das was zu bedeuten?
Zum Test habe ich die Blechummantelung entfernt und das Licht aus gemacht.
5. Die im Bild markierten unteren beide Kontakte auf beiden Seiten der Wippenmechanik haben Durchgang obwohl diese nicht betätigt sind. Ist das normal?

Ich habe den leisen Verdacht dass es jetzt mit der Reparatur erst richtig losgeht.:?

Grüße und Danke für eure Hilfe
Dietmar

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