Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
-
- Moderator
- Beiträge: 4340
- Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Nettetal
Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Hallo zusammen,
ich habe einen Rossini 6002 auf dem Tisch, der auf UKW nur schwach spielt, auf AM gar nicht. Diverse getauschte Bauteile zeigen mir, daß schon ein Reparaturversuch unternommen wurde, dieser aber erfolglos blieb.
Und auch ich habe bisher zwar einen Fehler gefunden, den ich für die beschriebene Problematik verantwortlich mache, ich kann ihn aber nicht beheben, weil ich die Ursache nicht finden kann.
Wie folgt: am G2 der zweiten EBF89 (Rö.5) habe ich auf UKW statt der erwarteten 23 Volt nur genau die Hälfte, auf AM ist dort statt der erwarteten 50 Volt eine geringe negative Spannung zu messen. Auch die Triode der ECH81 bekommt keine Spannung. Alle anderen Spannungen sind im Rahmen - an der EF89 habe ich allerdings noch nicht gemessen, weil die sehr ungünstig verbaut ist.
Fehlerbild und Messungen passen insoweit zusammen, nur kann ich an dem verflixt verschachtelten Schaltplan einfach den Weg nicht verfolgen, wie die Spannung an den unterhalb des Bf. 601 gezeichneten Elko 8µF gelangen soll. Der Weg zum G2 der zweiten EBF89 ist klar, aber wie kommt die Spannung zu dem Elko. Der Weg dahin ist mir einfach nicht klar. Irgendwo auf diesem Weg wird ein Widerstand defekt sein oder fehlen. Aber welcher ?
Kann jemand den Schaltplan ebenfalls downloaden und mir den Weg einzeichnen ? Ich habe ein Brett von den Ausmaßen einer Schaltafel vor dem Kopf.
DANKE !
Gruß
Holger
ich habe einen Rossini 6002 auf dem Tisch, der auf UKW nur schwach spielt, auf AM gar nicht. Diverse getauschte Bauteile zeigen mir, daß schon ein Reparaturversuch unternommen wurde, dieser aber erfolglos blieb.
Und auch ich habe bisher zwar einen Fehler gefunden, den ich für die beschriebene Problematik verantwortlich mache, ich kann ihn aber nicht beheben, weil ich die Ursache nicht finden kann.
Wie folgt: am G2 der zweiten EBF89 (Rö.5) habe ich auf UKW statt der erwarteten 23 Volt nur genau die Hälfte, auf AM ist dort statt der erwarteten 50 Volt eine geringe negative Spannung zu messen. Auch die Triode der ECH81 bekommt keine Spannung. Alle anderen Spannungen sind im Rahmen - an der EF89 habe ich allerdings noch nicht gemessen, weil die sehr ungünstig verbaut ist.
Fehlerbild und Messungen passen insoweit zusammen, nur kann ich an dem verflixt verschachtelten Schaltplan einfach den Weg nicht verfolgen, wie die Spannung an den unterhalb des Bf. 601 gezeichneten Elko 8µF gelangen soll. Der Weg zum G2 der zweiten EBF89 ist klar, aber wie kommt die Spannung zu dem Elko. Der Weg dahin ist mir einfach nicht klar. Irgendwo auf diesem Weg wird ein Widerstand defekt sein oder fehlen. Aber welcher ?
Kann jemand den Schaltplan ebenfalls downloaden und mir den Weg einzeichnen ? Ich habe ein Brett von den Ausmaßen einer Schaltafel vor dem Kopf.
DANKE !
Gruß
Holger
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 945
- Registriert: Di Sep 17, 2013 12:56
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Trippstadt, Nähe Kaiserslautern
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Hallo Holger,
entsprechende Schalterstellung vorausgesetzt (habe ich jetzt nicht im Einzelnen kontrolliert), würde ich als Weg der Versorgungsspannung zu dem Elko folgenden Weg annehmen:
Bei den ganzen sich kreuzenden Leitungen mag ich aber auch nicht ausschließen, daß da vielleicht irgendwo noch ein Punkt fehlt. Das wäre ja nicht das erste Mal. Die Qualität ging leider mit der Limitierung hier nicht besser.
Viele Grüße
Max
entsprechende Schalterstellung vorausgesetzt (habe ich jetzt nicht im Einzelnen kontrolliert), würde ich als Weg der Versorgungsspannung zu dem Elko folgenden Weg annehmen:
Bei den ganzen sich kreuzenden Leitungen mag ich aber auch nicht ausschließen, daß da vielleicht irgendwo noch ein Punkt fehlt. Das wäre ja nicht das erste Mal. Die Qualität ging leider mit der Limitierung hier nicht besser.
Viele Grüße
Max
Sie haben keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Ich sammele keine Radios. - Die haben sich von selbst angesammelt!
-
- Moderator
- Beiträge: 4340
- Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Nettetal
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Hallo Max,
ja, so müßte es sein. Ich versuche später, das am Gerät nachzuverfolgen. Viele verdächtige Bauteile sind da gar nicht. Ich melde mich demnächst damit wieder.
Einstweilen VIELEN DANK !
Holger
ja, so müßte es sein. Ich versuche später, das am Gerät nachzuverfolgen. Viele verdächtige Bauteile sind da gar nicht. Ich melde mich demnächst damit wieder.
Einstweilen VIELEN DANK !
Holger
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
-
- Moderator
- Beiträge: 4340
- Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Nettetal
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Wie so oft war ich auf dem falschen Dampfer, ich gebe es ja zu.
Über die Jahre hatte ich mir angewöhnt, nach alter Meister Sitte erst dann an Kernen zu drehen, wenn alles andere gemacht ist. Tatsächlich WAR die Spannung am G2 der zweiten EBF89 um die Hälfte zu niedrig, 11,6 statt gegebener 23 Volt im Schaltplan. Alle Widerstände im Umfeld der Röhren waren aber in Ordnung, nur der 400K in der nach links abzweigenden Leitung sah komisch aus, so daß ich ihn einmal versuchsweise gegen einen 200K getauscht habe, was die Spannung tatsächlich auf den geforderten Wert brachte. Ich werde das aber wohl zurücksetzen, denn am Empfang brachte das keine Besserung. In dem unsäglichen Gewirr dieses Schaltplanes ist mir nicht klar, wozu der wirklich dient.
Ich wußte mir dann nicht mehr anders zu helfen, also drehte ich mal an den Zf-Ausgangskreisen des Tuners. Und siehe da: als ich L32 ein gehöriges Stück herausdrehte, wurde der Empfang um 500 Prozent besser: von 3 auf 15 Volt Ratiospannung. Auch bei L31 kam noch ein bißchen.
Daraufhin habe ich alle anderen Zf-Kreise ebenfalls nachgestellt, was mit einem heißen Schraubendreher gut geht. Damit war dann beim stärksten Sender der Vollausschlag der EM84 erreicht. Das geschieht bei -17 Volt Ratiospannung. Das ist wirklich nicht die Welt.
Alsdann habe ich die Skala wieder aufgesetzt und festgestellt, daß die Skaleneichung um über 3 MHz daneben lag. Das habe ich nun mit L25 und C45 nachgestellt, so gut es eben ging, ganz komme ich aber nicht mehr hin, weil der Trimmer sich einfach weigert - wenn man einen bestimmten Punkt überschreitet, bricht der Empfang ab - der Fehler in der Skaleneichung ist jetzt etwa noch 0,5 Mhz. Die hier verwendete Bauform für Kapazitätstrimmer ist mir noch nie begegnet.
Das alles im Innenleben dieses Tuners macht ein wackeligen Eindruck, die Kerne der L31 und L32 habe ich jetzt mit Wachs festgelegt, was sie vorher nicht waren. Eventuell wurde auch schon mehrfach daran herumgeschraubt. Dafür spricht, daß die zur Milchglasscheibe (Skalenhintergrund) zeigende Befestigungsschraube der Haube sehr lose saß.
Jetzt muß ich mal weiter forschen, warum der AM-Teil noch gar nichts sagt, an der Triode der ECH81 ist auch was faul.
Viele Grüße
Holger
Über die Jahre hatte ich mir angewöhnt, nach alter Meister Sitte erst dann an Kernen zu drehen, wenn alles andere gemacht ist. Tatsächlich WAR die Spannung am G2 der zweiten EBF89 um die Hälfte zu niedrig, 11,6 statt gegebener 23 Volt im Schaltplan. Alle Widerstände im Umfeld der Röhren waren aber in Ordnung, nur der 400K in der nach links abzweigenden Leitung sah komisch aus, so daß ich ihn einmal versuchsweise gegen einen 200K getauscht habe, was die Spannung tatsächlich auf den geforderten Wert brachte. Ich werde das aber wohl zurücksetzen, denn am Empfang brachte das keine Besserung. In dem unsäglichen Gewirr dieses Schaltplanes ist mir nicht klar, wozu der wirklich dient.
Ich wußte mir dann nicht mehr anders zu helfen, also drehte ich mal an den Zf-Ausgangskreisen des Tuners. Und siehe da: als ich L32 ein gehöriges Stück herausdrehte, wurde der Empfang um 500 Prozent besser: von 3 auf 15 Volt Ratiospannung. Auch bei L31 kam noch ein bißchen.
Daraufhin habe ich alle anderen Zf-Kreise ebenfalls nachgestellt, was mit einem heißen Schraubendreher gut geht. Damit war dann beim stärksten Sender der Vollausschlag der EM84 erreicht. Das geschieht bei -17 Volt Ratiospannung. Das ist wirklich nicht die Welt.
Alsdann habe ich die Skala wieder aufgesetzt und festgestellt, daß die Skaleneichung um über 3 MHz daneben lag. Das habe ich nun mit L25 und C45 nachgestellt, so gut es eben ging, ganz komme ich aber nicht mehr hin, weil der Trimmer sich einfach weigert - wenn man einen bestimmten Punkt überschreitet, bricht der Empfang ab - der Fehler in der Skaleneichung ist jetzt etwa noch 0,5 Mhz. Die hier verwendete Bauform für Kapazitätstrimmer ist mir noch nie begegnet.
Das alles im Innenleben dieses Tuners macht ein wackeligen Eindruck, die Kerne der L31 und L32 habe ich jetzt mit Wachs festgelegt, was sie vorher nicht waren. Eventuell wurde auch schon mehrfach daran herumgeschraubt. Dafür spricht, daß die zur Milchglasscheibe (Skalenhintergrund) zeigende Befestigungsschraube der Haube sehr lose saß.
Jetzt muß ich mal weiter forschen, warum der AM-Teil noch gar nichts sagt, an der Triode der ECH81 ist auch was faul.
Viele Grüße
Holger
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1931
- Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Es lohnt sich, den Rossini vollumfänglich zu reparieren und nicht nur so, daß er wieder irgendwie empfängt.
Kleine Anekdote dazu, mitgeteilt von einem Schulfreund (Funkmechaniker gelernt, jetzt Entwickler für HF-Schaltungen): er hatte als Lehrling auch einen Rossini auf dem Tisch. Repariert, abgeglichen, ging alles, er war zufrieden. Der Meister kam an seinem Platz vorbei, sah und hörte kurz. Sein Kommentar: "Der geht nicht wie ein Rossini gehen muß!"
Ein Stück später hatte er noch einen Fehler gefunden und dann war auch klar, was der Meister gemeint hatte.
MfG
Munzel
Kleine Anekdote dazu, mitgeteilt von einem Schulfreund (Funkmechaniker gelernt, jetzt Entwickler für HF-Schaltungen): er hatte als Lehrling auch einen Rossini auf dem Tisch. Repariert, abgeglichen, ging alles, er war zufrieden. Der Meister kam an seinem Platz vorbei, sah und hörte kurz. Sein Kommentar: "Der geht nicht wie ein Rossini gehen muß!"
Ein Stück später hatte er noch einen Fehler gefunden und dann war auch klar, was der Meister gemeint hatte.
MfG
Munzel
-
- Geographik
- Beiträge: 2506
- Registriert: Do Nov 04, 2010 17:42
- Kenntnisstand: **Zutreffendes Feld fehlt**
- Wohnort: 47877 Lavendel-Traumland (NRW)
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Hallo Holger,
die Schaltungstechnik des Rossini ist von sich aus schon recht ausgefeilt, wobei zusätzlich das unübersichtliche Schaltbild keinen klaren Überblick vermittelt. Nun kurz eine Erläuterung des SG-Spannungsweges zur 'letzten' EBF 89. Ausgehend von der Betriebsspannung des MA geht es bei AM über R33 (100k) in Richtung SG; gleichzeitig geht diese Spannung über R118 (5k) an den Elko C154 (8µF) und von dort aus über R23 (20k) zur Oszillator Anode ECH81. Bei FM wird die Spannung über R39 (400k) in Richtung SG der EBF 89 geführt. Letztlich geht es in beiden Fällen (AM-FM) über R41 (2k) und R43 (10k) an das SG. Soweit die Gleichspannungspfade. Prinzipiell wird die SG bei AM über 100k eingespeist und bei FM über 400k. Die 400k bei FM sorgen für eine niedrige SG, weil damit eine wirksame Begrenzerwirkung erzielt werden soll. - So wie es lt. SB aussieht ist die SG-Spannung bei FM auch von der Einstellung des Trimmpotis R40(5k) abhängig. Möglicherweise wurde dieses unsachgemäss verstellt?
FM-ZF-mässig erfolgt, grob gesehen, mittels C82 (10n) und C81 (6n) eine SG-Neutralisation. Dabei tragen R43 (10k) und R42 (3k), abgestützt auf C83(5n) und C97(5n) wesentlich zur Quellinpedanz dieser Einrichtung bei.
Bei dem betriebenen Schaltungsaufwand sollte bei diesem Gerät in allen Bereichen eine überdurchschittliche Empfangsempfindlichkeit gegeben sein.
die Schaltungstechnik des Rossini ist von sich aus schon recht ausgefeilt, wobei zusätzlich das unübersichtliche Schaltbild keinen klaren Überblick vermittelt. Nun kurz eine Erläuterung des SG-Spannungsweges zur 'letzten' EBF 89. Ausgehend von der Betriebsspannung des MA geht es bei AM über R33 (100k) in Richtung SG; gleichzeitig geht diese Spannung über R118 (5k) an den Elko C154 (8µF) und von dort aus über R23 (20k) zur Oszillator Anode ECH81. Bei FM wird die Spannung über R39 (400k) in Richtung SG der EBF 89 geführt. Letztlich geht es in beiden Fällen (AM-FM) über R41 (2k) und R43 (10k) an das SG. Soweit die Gleichspannungspfade. Prinzipiell wird die SG bei AM über 100k eingespeist und bei FM über 400k. Die 400k bei FM sorgen für eine niedrige SG, weil damit eine wirksame Begrenzerwirkung erzielt werden soll. - So wie es lt. SB aussieht ist die SG-Spannung bei FM auch von der Einstellung des Trimmpotis R40(5k) abhängig. Möglicherweise wurde dieses unsachgemäss verstellt?
FM-ZF-mässig erfolgt, grob gesehen, mittels C82 (10n) und C81 (6n) eine SG-Neutralisation. Dabei tragen R43 (10k) und R42 (3k), abgestützt auf C83(5n) und C97(5n) wesentlich zur Quellinpedanz dieser Einrichtung bei.
Bei dem betriebenen Schaltungsaufwand sollte bei diesem Gerät in allen Bereichen eine überdurchschittliche Empfangsempfindlichkeit gegeben sein.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
-
- Geographik
- Beiträge: 7452
- Registriert: Do Nov 13, 2008 7:16
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Es gäbe zu dem Gesagten noch den Zusatz, dass es einen Plan im Umlauf gibt, der eine Erhöhung der Verstärkung des ZF-Pfades bewirkt. Ob das allerdings hier nötig ist, bezweifle ich. Denke mal das stammt aus Tagen des "Tales der Ahnungslosen" (für ungelernte DDR-Bürger - das Elbtal bei Dresden war damit gemeint).
Rossinis, Capris (Mono/Stereo) in allen möglichen Ausführungen hatte ich bestimmt im Laufe der Jahre weit mehr als 8 Stück auf dem Tisch. Keines davon schrie hier im Berliner Raum nach einer Anhebung der ZF-Verstärkung. Zumal damit eine Vergrößerung der Schwingneigung einhergeht.
Was die Dinger können, kann man eigentlich schon an Hand der Daten erahnen.
https://www.radiomuseum.org/r/elmug_rossini_6002.html
Daher meine ich behaupten zu können - wenn dieses Radio auf AM/FM nicht richtig abgeht, liegt ein Problem vor.
paulchen
Rossinis, Capris (Mono/Stereo) in allen möglichen Ausführungen hatte ich bestimmt im Laufe der Jahre weit mehr als 8 Stück auf dem Tisch. Keines davon schrie hier im Berliner Raum nach einer Anhebung der ZF-Verstärkung. Zumal damit eine Vergrößerung der Schwingneigung einhergeht.
Was die Dinger können, kann man eigentlich schon an Hand der Daten erahnen.
https://www.radiomuseum.org/r/elmug_rossini_6002.html
Daher meine ich behaupten zu können - wenn dieses Radio auf AM/FM nicht richtig abgeht, liegt ein Problem vor.
paulchen
-
- Geographik
- Beiträge: 2102
- Registriert: Do Jul 08, 2010 21:17
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Moin,
gibt es grundsaetzliche Unterschiede im Empfangsteil, wenn man den 6002 mit dem G6010 vergleicht?
Die Roehrenbestueckung sieht da ziemlich gleich aus, aber der 6002 wird im RM als 11/14-Kreiser bezeichnet, der G6010 als 9/14-Kreiser.
73
Peter
gibt es grundsaetzliche Unterschiede im Empfangsteil, wenn man den 6002 mit dem G6010 vergleicht?
Die Roehrenbestueckung sieht da ziemlich gleich aus, aber der 6002 wird im RM als 11/14-Kreiser bezeichnet, der G6010 als 9/14-Kreiser.
73
Peter
-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1931
- Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Hallo Peter,
die Empfangsteile unterscheiden sich schon. Der 6002 hat trotz Vorstufe kein dreifach abgestimmtes AM-Teil. Zwischen EF89 und ECH81 sitzt ein T-Glied aus L und C.
Die Tunerbüchse ist auch anders, viel größer als der Standardtuner im 6010. In der Beschreibung der späteren Geräte entschuldigte sich der Hersteller zwischen den Zeilen, daß man den Standardtuner nehmen mußte.
MfG
Munzel
die Empfangsteile unterscheiden sich schon. Der 6002 hat trotz Vorstufe kein dreifach abgestimmtes AM-Teil. Zwischen EF89 und ECH81 sitzt ein T-Glied aus L und C.
Die Tunerbüchse ist auch anders, viel größer als der Standardtuner im 6010. In der Beschreibung der späteren Geräte entschuldigte sich der Hersteller zwischen den Zeilen, daß man den Standardtuner nehmen mußte.
MfG
Munzel
Zuletzt geändert von Munzel am Mo Sep 08, 2025 10:09, insgesamt 1-mal geändert.
-
- Siemens D-Zug
- Beiträge: 993
- Registriert: Mi Jan 12, 2011 22:02
- Kenntnisstand: Weitergehende Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Stolberg/Rheinland
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
Hallo Holger,
dass die Skaleneichung um 3 MHz nicht mehr stimmte, kann mit der ZF zusammenhängen: Nämlich wenn die gesamte ZF nicht auf 10,7 MHz sondern stattdessen auf zum Beispiel 13,7 MHz oder auch 7,7 MHz abgestimmt ist, also von den beabsichtigten 10,7 MHz um den Wert der "Skalenverschiebung" abweicht. Die UKW-ZF liegt im Kurzwellenbereich, und die entsprechenden Spulen lassen durch deren Kerne ohne weiteres Frequenzveränderungen um vielleicht sogar noch mehr als 3 MHz problemlos zu. - War nur eine Idee.
Gruß
Georg
dass die Skaleneichung um 3 MHz nicht mehr stimmte, kann mit der ZF zusammenhängen: Nämlich wenn die gesamte ZF nicht auf 10,7 MHz sondern stattdessen auf zum Beispiel 13,7 MHz oder auch 7,7 MHz abgestimmt ist, also von den beabsichtigten 10,7 MHz um den Wert der "Skalenverschiebung" abweicht. Die UKW-ZF liegt im Kurzwellenbereich, und die entsprechenden Spulen lassen durch deren Kerne ohne weiteres Frequenzveränderungen um vielleicht sogar noch mehr als 3 MHz problemlos zu. - War nur eine Idee.
Gruß
Georg
Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. 

-
- Kuba Komet
- Beiträge: 1931
- Registriert: Di Mai 12, 2009 17:09
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
... wobei genau zu prüfen ist, ob der Oszillator ober- oder unterhalb der Empfangsfrequenz schwingt. Wenn ich mich recht entsinne, schwang der zumindest beim 5801 unterhalb.
-
- Moderator
- Beiträge: 4340
- Registriert: Do Dez 18, 2008 6:27
- Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)
- Wohnort: Nettetal
Re: Brett vor dem Kopf: Rossini 6002
So, ich habe mal versucht, das mit dem Meßsender herauszufinden. Die Zf-Stufen ab der ECH81 stehen auf etwas über 10,8 Mhz. Der Fehler in der Skaleneichung lag also wohl wirklich im Tuner.
Den 200K habe ich wieder gegen den originalen 400K getauscht, das kostet ein wenig Ratiospannung. Da sich allerdings auch mit 200K keine Eigenschwingung ergab, überlege ich noch, das wieder zu ändern, da ich auch nur so den Planwert am G2 der zweiten EBF89 annähernd erreiche - was auch immer der Grund dafür ist. Für einen Meßfehler halte ich es nicht, da ich nämlich mit einem modernen Digitalmultimeter messe und nicht mit einem alten Knochen von damals. Üblicherweise wirkt sich das ja in höheren und nicht in niedrigeren Spannungswerten aus.
Ich denke, ich werde das Radio nunmehr zusammenbauen. Danke an alle !
Holger
Den 200K habe ich wieder gegen den originalen 400K getauscht, das kostet ein wenig Ratiospannung. Da sich allerdings auch mit 200K keine Eigenschwingung ergab, überlege ich noch, das wieder zu ändern, da ich auch nur so den Planwert am G2 der zweiten EBF89 annähernd erreiche - was auch immer der Grund dafür ist. Für einen Meßfehler halte ich es nicht, da ich nämlich mit einem modernen Digitalmultimeter messe und nicht mit einem alten Knochen von damals. Üblicherweise wirkt sich das ja in höheren und nicht in niedrigeren Spannungswerten aus.
Ich denke, ich werde das Radio nunmehr zusammenbauen. Danke an alle !
Holger
UKW: Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.....