Copland CTA 505 wer kann helfen

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Suprasius
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Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von Suprasius »

Hallo Zusammen,

ich bin Ende 50 und Nachrichtentechniker. Ich würde behaupten mich in Elektronik ganz gut auszukennen. Ich arbeite hier seit Wochen an einem Copland CTA 505. Ich habe schon für meinen Freundeskreis zwei Copland Verstärker CTA 504 & CTA 401 überarbeitet und die laufen einwandfrei.

Ich habe den CTA 505 überholt (nur sehr wenige Elkos getauscht, Verkabelung, Buchsen und LS Terminals erneuert) und er lief anschließend auch ca. 3 Stunden. Dann hat es geknallt (wie ein China Kracher), die Musik wurde langsam leiser, die Hauptsicherung war durch (3.15 A), zwei Widerstände abgebrannt, sowie zwei Dioden durch. Ich habe daraufhin alle Kondensatoren erneuert, da ich davon ausging, so ein massiver Kurzschluss kann nur durch einen Kondensator zu Stande kommen. Messtechnisch waren die alle ok. Röhren habe ich auf dem Röhrentester durchgeprüft, die sind es eher nicht.

Tja, ich habe das Gerät mit einem Regeltrafo dann erneut in Betrieb genommen (ohne Röhren) beginnend mit 120v und der Fehler war immer noch da. Widerstände fangen an zu qualmen, Dioden halten. Stromaufnahme primär ist weit oberhalb 1A.

Was habe ich sonst gemacht:
Alle Lötstellen geprüft, sowie alle Bauteile durchgemessen. Halbleiter (sind nicht viele) durchgemessen. Widerstandswerte geprüft, noch ein paar MKPs in der Stromversorgung getauscht, alle Ausgangsspannungen am Ringkerntrafo gemessen und alle Wicklungen mit Glühlampen belastet. Alle Wicklungen gegeneinander gemessen. Das alles ohne jegliche Auffälligkeiten.

Was ich nicht verstehe: Klemme ich eine der sekundären AC Spannungen an der Hauptplatine ab, habe ich nur einen kleinen Strompeak beim einschalten (laden der Elkos) und alles ist ok. Dabei ist es egal welche ich abklemme.

Jetzt meine Frage: Kann mir jemand helfen den Schaltplan, speziell das Netzteil zu verstehen oder mir einen Tip zu geben woran das liegen könnte. Ich schnalle das nicht und weiß nicht mehr was ich noch machen soll. Nun ist ja die Schaltung einer Röhrenendstufe nicht gerade komplex. Aber gerade im Netzteil sind ein paar Dinge die ich nicht verstehe.

Wenn sich jemand erbarmt, würde ich den Schaltplan mit weiteren Infos und Anmerkungen hier mal einstellen.

Im Anhang noch ein Bild des Patienten.
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volvofan58
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Re: Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von volvofan58 »

Moin,

sorry, etwas sparsame Informationen. Welche Dioden waren durch und welche Widerstände qualmen? Service Manual liegt mir vor.

Beste Grüße
Peter
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
Suprasius
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Re: Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von Suprasius »

Hallo Peter

danke für Deine Rückmeldung. Ich habe einmal die Bauteile im Schaltplan, den ich von der Copland Seite geladen habe markiert.

Ich stehe hier voll auf dem Schlauch und verstehe nicht warum das passiert. Wenn die Hauptsicherung mit 3.15A und 235 Volt auslöost, sind das ja immerhin ca 700 Watt aber ich messe nirgendwo einen Kurzschluss.

Liebe Grüße
Marcus
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Re: Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von fritz52 »

Da das Netzteil 4 Sekundär Spannungen liefert, arbeiten da mehrere Dioden und Widerstände und deshalb ist es unerlässlich, nähere Angaben zu machen.
M. f. G.
fritz


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Re: Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von fritz52 »

Danke für den SP und das nähere dazu.
Der obere Spannungszweig generiert die negative Gittervorspannung der Endröhren, hier näher zu prüfen, dort könnte die Ursache stecken.
Die nächste Sekundärspannung dann ist die der Röhrenheizung, hier fließen ja bekannterweise höhere Ströme und hier könnte eher der Grund fürs Sicherungssterben liegen.
Zuletzt geändert von fritz52 am Mi Nov 26, 2025 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
M. f. G.
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Re: Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von Suprasius »

Hallo,
danke für Eure antworten. Schaue ich mir die Kabelquerschnitte der Lackdrähte an die aus dem RK Trafo kommen, sind diejenigen mit den beiden Widerständen (9 / 10) die dünnsten. Heißt diese versorgt nur zwei ecc83 Röhren mit Heizspannung. Über diese beiden Drähte der Wicklungen können keine 700w verbraten werden, die wurden glühen. Die 7 / 8 mit der Heizspannung für die anderen Röhren sind die dicksten. Scheinen aber mit der Verschaltung der Wicklungen nichts zu tun zu haben.
Meine Vermutung, ich raffe ja den Schaltplan nicht, dass irgendwelche Ausgleichsströme über die Schaltung von einer Wicklung zu einer anderen fließen.
Die beiden Widerstände R46 und R47 bilden einen Spannungsteiler über die 6.3v und ist an der Mittelanzapfung (U) der beiden Hochspannungswicklungen (1/2) angelegt. Wofür, was ist der Sinn das so zu machen ?

Eigentlich muss es doch etwas zu tun haben mit der unteren Versorgungsspannung. Die versorgt doch die Endstufe und hat relativ gesehen, Trafoseitig die grösste Leistungaufnahme.
andreas1962
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Re: Copland CTA 505 wer kann helfen

Beitrag von andreas1962 »

Moin,

über die Widerstandskombination R46/R47 wird das Potenzial von Heizspannung zu Katodenspannung der Röhren V3/V103 verringert. Laut Datenblatt der Röhren sind max. 100V Potenzialunterschied zulässig. Da aber die Katodenspannung 300V gegenüber Masse betragen soll, wird mit dieser Schaltung das Potenzial der Röhrenheizung "hochgelegt".

Welche Röhren sind als Endröhren verbaut worden? In den Datenblättern die ich zur im Service-Manual aufgeführten 6550 finde, sind andere Röhrenkolben aufgeführt.

Viele Grüße


andreas