Loewe Opta Globus 53, Gitterspannung an EM4

[Bernhard W]

Nach Angabe auf dem Plan fließt durch den Widerstand 20 kΩ der Strom 5,4 mA.
Dieser Strom erzeugt im Widerstand die Wärmeleistung
P = I² · R = (5,4 mA)² · 20 kΩ = 0,58 W

Die angegebene Nennbelastbarkeit 0,5 W gilt üblicherweise für Umgebungstemperatur = 70 °C. Bei niedrigerer Umgebungstemperatur verträgt der Widerstand etwas mehr Leistung.
Hier sollte eine größere Bauform mit höherer Belastbarkeit verwendet werden, z. B. 1 W, damit das Bauteil nicht so heiß wird und der Wert mit der Zeit weniger driftet.

20 kΩ; 0,5 W darf an dieser Position aber trotzdem nicht durchbrennen. Hier muss irgendwo ein Fehler vorliegen.
Z. B. falsch angeschlossen, Kurzschluss zwischen zwei unterschiedlichen Potentialen, z. B. im Bereich des Sockels der EF43. Dann kann mehr Strom durch den 20-kΩ-Widerstand fließen und ihn so zerstören.

Auf den Fotos kann ich die Ursache nicht erkennen.

Bernhard

[Franzel59]

Hallo,
ich habe nochmal intensiv gesucht, aber nichts gefunden. Um die Spannungen an der Röhrenfassung zu messen, habe ich 2 10K Widerstände in Reihe geschaltet um eine höhere Belastbarkeit zu erreichen. Auf dem Bild habe ich die Messungen eingetragen. Können die rd. 240 V denn richtig sein? Auf dem Schaltplan finde ich die nicht an der Röhre. Auch ist die Spannung mit rd. 30V nach den Widerständen ja auch zu niedrig.
Die wurden übrigens auch wieder sehr heiß. Ich habe sie für das Foto wieder entfernt um alles besser sehen zu können.
Franz-Josef

IMG_4058.jpg

[fritz52]

Betreibe mal das Radio ohne diese Röhre, werden auch dann die Widerstände wieder heiß ?

[omega]

Hallo,
der in obigem Schaltplan mit grünem Pfeil bezeichnete 20K-Widerstand geht doch gar nicht zum G2 der EF43, gemäß Plan.
Eventuell ist neben der nicht Plan-gerechten Beschaltung auch einer der Kond. gegen Masse defekt?

Viele Grüße, Michael

[Franzel59]

Ich hatte noch vergessen. Wenn ich die Messpitze auf den Pin mit den 240 V setze, ist der UKW Empfang weg.

[darkfader]

Hallo Franz-Josef,

ich wiederhole die Frage von Michael:

Bist Du Dir sicher, an der richtigen Röhre zu löten und zu messen? Dein Bild mit dem versuchten anschluss des 20k Widerstands entspricht nicht dem Schaltplan. Welche Röhre steckt in dem Sockel an dem Du rumlötest? Von dem Pin, an welchem Du den Widersttand angeschlossen hast, geht ein Kondensator mit 5 nF weg. Lt. Schaltplan ist das woanders!

Bitte überprüfen, ob es die richtige Röhre, der richtige Anschluss ist. Ohne diese Angaben ist alles nur "Kaffeeesatz lesen".

Grüsse
Achim

[omega]

Hallo,
naja, vom G2 der EF43 geht schon ein 5nF auf Masse, zusätzlich zum 0,1 µF.

Viele Grüße, Michael

[Franzel59]

Es ist definitiv der Sockel der EF43 und es steckt auch eine EF43 drin.

[fritz52]

UND was ist, wenn du die Röhre rausziehst, wie schon vorhin als Tipp gegeben!

[darkfader]

Hallo,

Hallo,
naja, vom G2 der EF43 geht schon ein 5nF auf Masse, zusätzlich zum 0,1 µF.

Viele Grüße, Michael

ja, korrekt. Aber da hängt ein 100k Widerstand in diee andere Richtung Ich hänge nochmal den Auszug an...

EF43.jpg

Irgendwas stimmt da nicht so ganz. Ausserdem sind da Kondensatoren, diese bittte auch überprüfen. Manchmal sind diese durchlässig, bilden also einen Kurzschluss.

Grüsse
Achim

[omega]

Hallo Achim,
ja, im Plan-
aber er hat ja den 20 K direkt am G2 angeschlossen. ??
Deswegen fragte ich ja.

Der von Dir bemerkte 5n ist dann einer der Cs auf Masse, meine ich.
Falsch angeschlossener 20K und defekter C auf Masse ergibt Rauchzeichen beim 20K, wäre so denkbar.
Viele Grüße, Michael

[glaubnix]

Hallo allerseits,
Ich habe den fraglichen Schaltungsausschnit ein wenig umgezeichnet, damit man die Zusammenhänge und die Anordnung der Widerstände etwas besser verfolgen und verstehen kann. Somit sollte es möglich sein die Verdrahtung entsprechend zu korrigiren. Das da etwas nicht dem Schaltbild entspricht wurde bereits mehrfach erwähnt.

Loewe Opta ZF NF.jpg

Rot = allgemeine Betriebsspannung vom Siebelko
Magenta = zusätzlich mittels Rs (10k) und Cs (4µF) gesiebte Spannung wegen NF-Vorverstärkung
Grün = verstärkte NF-Spannung zur Ansteuerung der Endröhre
Der 'ominöse' 20kOhm Widerstand Ra ist der NF-Arbeitswiderstand der EF43
Der keramische 5nF am Schirmgitter der EF43 ist auf dem Chassisbild gut erkennbar 'd' bedeutet 250V zulässige Betriebsspannung - er ist für die HF-mässige Abblockung (Erdung) des SGs zuständig. Den 0,1µF Schirmgitterkondensator kann ich im gezeigten Chassisbild nicht orten - er ist wichtig für die NF-mässige Abblockung des Schirmgitters.
An der Anode der EF43 dürfen bei korrekter Beschaltung auf keinen Fall 240V zu messen sein! -- Welch ein Bauteil versteckt sich da noch in dem Masseröhrchen der EF43 ?? Ist das vielleicht der originale 5nF Kerko ? Und sollte dann möglicherweise der sichbare 5nF der 0,1µF sein ?

[Franzel59]

Erstmal danke für eure Hilfe. Ich kann jetzt erst morgen weitermachen. Hier mal ein Foto vom Originalzustand.

[glaubnix]

Hallo Franzel,
dein vorletztes Foto war schon recht gut, es sollte jedoch die Chassisrückseite mit den Lötstützpunkten, und diese möglichst scharf, mit erfassen.
Auf deinem letzten Bild ist der schlanke, etwas schräg querliegende, schwarze Widerstand der Schirmgitterwiderstand - er, (Rs) sollte 100k betragen und an den 4µF Elko (Cs) gehen. Auch der Widerstand Ra (20k) liegt an diesem Punkt. Gleichzeitig wird diesem Punkt über Rs (10k) die 240V Betriebsspannung zugeführt. -- Kurz gesagt am Pluspol des 4µF Elkos Cs treffen sich Ra (20k), Rs (10k) und der Schirmgitterwiderstand RG2 (100k)! - (Siehe die magentafarbenen Leitungen in meiner Schaltbildvariante.)