Plattenspielerhaube polieren

Alles über Grammophon, Plattenspieler, Tefifon und Tonbandgeräte kommt hier hinein.
Forumsregeln
Regeln
Impressum
Benutzeravatar
Niels
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 155
Registriert: Do Nov 19, 2009 13:42
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)

Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von Niels »

Hallo liebe Sammlerkollegen, :)

hab mal eine Frage: Weiß jemand wie der Poliervorgang für eine Plattenspielerhaube (von einem Plattenspieler aus den 80er Jahren) abläuft?
Habe ich letztens bekommen. Leider sind in der Mitte der Haube schon drei oder vier Kratzer, die mich sehr ärgern. :?

Viele Grüße
Niels...
Zuletzt geändert von Niels am Sa Nov 28, 2009 20:55, insgesamt 1-mal geändert.
Ich freue mich immer über nette Gästebucheinträge unter http://www.roehrenseiten.de
Benutzeravatar
Rocco11
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Beiträge: 3354
Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Wohnort: Göppingen

Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

mit Polieren wird bei etwas tieferen Kratzern kaum etwas zu machen sein.
Das nützt nur etwas bei ganz feinen Oberflächenschleifern.

Du könntest es mal mit jener Handy"polier"paste versuchen.
Das ist die, die für die Beseitigung von Kratzern in Handydisplays angeboten wird. Mit dieser wird meines Wissens nach weniger poliert, als viel mehr die Vertiefungen der Kratzer aufgefüllt.
Gebrauchsanweisung lesen. Ich weiß nicht ob sich die Paste mit jeder Art von Kunststoff verträgt.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
Benutzeravatar
Niels
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 155
Registriert: Do Nov 19, 2009 13:42
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)

Beitrag von Niels »

Hallo Rocco11,

vielen Dank für Deine schnelle Reaktion. :)

Ich werde ich mal nach dieser Handypolierpaste erkundigen.
Ich hatte unter google schon mal wegen meiner Poliersache generell geschaut. Da wurde etwas von Scheifen mit 1.000er Naschleifpapier, dann 2.000er usw bis 10.000er Schaufpapier vorgeschlagen und anschließend auf die die Politur
http://www.xerapol.com/
unter dem Link
http://www.acrylglasprofi.de/
verwiesen. Ich denke aber, dass die Behandlung mir Scheifpapier sehr riskant ist.

Viele Grüße
Niels...
Benutzeravatar
Rocco11
† Siemens D-Zug
† Siemens D-Zug
Beiträge: 3354
Registriert: Di Feb 05, 2008 18:41
Wohnort: Göppingen

Beitrag von Rocco11 »

Hallo,

die beiden Links scheinen mir durchaus brauchbar zu sein.
Ich denke aber, um Erfolg zu haben muß man sich durch deren Produkte "durchkaufen". Vermutlich funktioniert es dann.
Da wurde etwas von Scheifen mit 1.000er Naßschleifpapier.....
Nach dieser Prozedur hat man Milchglas. Das heißt, die nachfolgenden Schritte dürfen nicht ausbleiben.
Das angesprochene ultrafeine Schleifpapier erhält man wohl nur im Spezialfachhandel. Außerdem ist es unglaublich teuer. Zielgruppe sind wohl großflächige Schäden wie z.B. ein verhunzter Acrylglastisch und ähnliches.
Bei einigen wenigen Krätzerchen bleibt der Versuch mit der Handypaste erschwinglich. Sollte es vergebens sein, so hätte man kostenmäßig zumindest nicht allzuviel Kohle in den Sand gesetzt.

Gruß

Rocco11
The Times They Are A Changin' (Bob Dylan)
http://www.youtube.com/watch?v=PZUL6cPc26g&feature=related
Benutzeravatar
Niels
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 155
Registriert: Do Nov 19, 2009 13:42
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)

Beitrag von Niels »

Hallo Rocco11 und hallo PL504,

vielen Dank für Eure Nachrichten. Ich werde es mal an einer Plexiglasscheibe testen. Vielleicht erst schleifen und dann überpolieren...

Niels...
Ich freue mich immer über nette Gästebucheinträge unter http://www.roehrenseiten.de
Benutzeravatar
amiga3000
Geographik
Geographik
Beiträge: 2859
Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Wohnort: Rigodulum

Beitrag von amiga3000 »

Autopolitur tuts auch,die für metalliclacke,enthalten weniger schleifmittel,gibt dann weniger mikrokratzer.
Mfg.
Mario
Benutzeravatar
Niels
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 155
Registriert: Do Nov 19, 2009 13:42
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)

Beitrag von Niels »

Hallo Amiga 3000,

vielen Dank für die Nachricht. Wie dann mit Autopolitur polieren? Mit Schwabbelscheibe (natürlich vorsichtig) oder nur Poliertuch?

Viele Grüße
Niels
Ich freue mich immer über nette Gästebucheinträge unter http://www.roehrenseiten.de
Benutzeravatar
amiga3000
Geographik
Geographik
Beiträge: 2859
Registriert: So Jul 13, 2008 17:51
Wohnort: Rigodulum

Beitrag von amiga3000 »

Ich habs mit polierwatte poliert. Bei meiner rauchglashaube waren allerdings keine dicken schrammen drinn,nur gebrauchsbedingte kratzer. Von der poliermaschiene finger weglassen,wird zu heiß!
Mfg.
Mario
Benutzeravatar
Niels
Freiburg Automatic
Freiburg Automatic
Beiträge: 155
Registriert: Do Nov 19, 2009 13:42
Kenntnisstand: Sehr gute Kenntnisse (Hobby)

Beitrag von Niels »

Alles klar. Gibt es da Polierwatte, die ich nicht nehmen sollte?
Oder geht jede Polierwatte?

Niels...
Ich freue mich immer über nette Gästebucheinträge unter http://www.roehrenseiten.de
Benutzeravatar
JohnD
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 417
Registriert: Do Aug 19, 2010 21:51
Wohnort: Barsinghausen

Re: Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von JohnD »

Ich habe gerade meinen ELAC 770H in der Mache gehabt, nach 37 Jahren in meinem Besitz waren doch "kleinere" Arbeiten erforderlich.

Letzte Massnahme: Die Haube habe ich mit Wenol poliert, sieht bis auf einen kleinen, tieferen Kratzer aus wie neu. Wenol ist eigentlich eine Messingpolitur, für mich als Trompeter schon gängiges Material. :lol:

Angewendet habe ich das Wenol mit einem Geschirrtuch, die Reste der leicht angetrockneten Schicht dann mit einem Staubtuch entfernt. Die Ecken der Innenseite sind mit einem Q-Tip von den Politurresten befreit worden. Insgesamt 10 Minuten - Sache.

Zum Testen die Rückseite der Haube benutzen. Das Wenol entfernt problemlos leichte Teerablagerungen vom Quarzen.


ERGÄNZUNG: Jetzt lese ich doch gerade, dass es das Wenol ( Dose 1 Liter, flüssige rosa Paste ) im Original nicht mehr gibt!!! Mann, wieder so ein bewährtes Produkt weg. Über den Nachfolger -AKO Wenol- kann ich damit natürlich keine Aussage machen. Zum Glück habe ich noch einen halben Liter in der Dose. Komisch, die Amis haben es noch, siehe Ebay. Tztz.


J.
ECH81 im Eimer? Mischen impossibel.
TED
Mitgliedschaft beendet
Beiträge: 456
Registriert: Mo Sep 28, 2009 7:39

Re: Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von TED »

Es gibt so ne Paste mit der man Caprioverdecke wieder klar bekommt.
Damit machens die meisten.
Willi H 411
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1878
Registriert: Sa Mär 06, 2010 19:22
Wohnort: Ruhrpott

Re: Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von Willi H 411 »

Daß es Wenol nicht mehr gibt, habe ich neulich auch gelesen. Ich fand dann im Internet folgende Seite:
http://www.wenol-politur.de/index.html
Angeblich soll das das alte Wenol "würdig" ersetzen.

VG Willi
Stefan1974
Opus
Opus
Beiträge: 51
Registriert: Fr Mai 22, 2009 7:34
Wohnort: Düsseldorf

Re: Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von Stefan1974 »

Hallo,

mit was ich hervorragende Erfahrungen gemacht habe, ist das hier: http://www.novuspolish.com/
Die mittlere Stärke (#2) hat immer sehr gute Ergebnisse erzielt. Bezugsquelle? Ich glaube, ich habe es damals bei eBay.com erworben...

Viele Grüße und guten Erfolg

Stefan
Dudeldidi
Royal Syntektor
Royal Syntektor
Beiträge: 453
Registriert: Mi Okt 20, 2010 20:09

Re: Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von Dudeldidi »

Mal unabhängig vom eigentlichen Poliermittel:

Von Hand wird das nichts Genaues.
Beim Polieren muß ja auf der ganzen Fläche Material abgetragen werden, damit die Kratzer eingeebnet werden.
Händisch funktioniert das nur bei ganz leichten Schrammen.
So wie die, die man mit bloßem Daumen und dem immer gegenwärtigen Staub darunter auf einer neuen Haube machen kann.
Kratzer dagegen bekommt man so nicht raus.

Zum Polieren eignet sich eigentlich jedes Medium, daß weicher als das zun polierende Material ist.
Flanell, alte Baumwollunterwäsche oder Lammfell.
Autos werden in Lackiereren heute nach dem Wachsen mit Microfasertüchern und nicht mehr mit Watte auspoliert.
Geht schneller und die Tücher kann man leicht auswaschen und wiederverwenden.
Bei meinem schwarzen Auto konnte ich keinen Unterschied im Ergebnis feststellen.

Polierscheiben in der Bohrmaschine sind mit großer Vorsicht zu genießen.
Das Polieren damit funktioniert zwar, aber es braucht für ein ebenmäßiges Ergebnis sehr viel Übung.
Meist aber wird es fleckig im Glanzgrad.
Außerdem kann man ganz leicht einzelne Stellen überhitzen und damit mattieren bis zur Kernschmelze.
Das dauert bei dem üblicherweise verwendeten Polystyrol (die wenigsten Hauben sind aus richtigem Plexiglas) nur eine Sekunde.

Deswegen gehört in die zweite Hand immer eine Sprühflasche (ex-Sidolin z.B.) mit klarem Wasser, damit die Polierscheibe nie trockenläuft.
Und nie auf einer Stelle verweilen.
Nur die allerletzte Politur macht man dann wieder von Hand mit einem ganz milden Poliermittel, weil auch das Polieren mit einer Scheibe Wischspuren hinterläßt.

Am besten aber funktioniert das mit einem (vorher peinlichst gesäuberten!) Exzenter-Tellerschleifer.
Ich benutze dafür eine Rotex 150 von Festo. Mit Polierschwamm und Nachpolitur mit Lammfellscheibe.
Schwingschleifer mit dickem Flanellstoff sollte auch gehen, habe ich aber noch nicht probiert.
Aber auch da ist klinische Sauberkeit angesagt.
Ein runtergefallenes Korundkörnchen einer dreckigen Maschine würde sich sofort im Stoff festsetzen und lustige Kreise auf das Material malen.

Damit man sich weder die Ecken rundpoliert noch in der Mitte durchbricht, legt man die Haube zweckmäßigerweise auf eine aufgebockte Holzplatte, die annähernd das Innenmaß der Haube hat und die man vorher mit einem Frottèhandtuch abdeckt.
Auch rundherum.

Man will ja hinterher innen nicht mehr Kratzer haben als vorher außen.
Grüße vom Dietrich
Benutzeravatar
Valvotek
Kuba Komet
Kuba Komet
Beiträge: 1274
Registriert: Di Okt 24, 2006 21:39
Kenntnisstand: Elektrotechnischer Beruf/ Studium
Wohnort: Hilden im Rheinland

Re: Plattenspielerhaube polieren

Beitrag von Valvotek »

Hallo

Ich habe meine Dual-Haube mit Chrompolitur (z.B. Autosol aus der Tube) wieder durchsichtig bekommen.Weiches Tuch nehmen und mit kreiselnden Bewegungen und leichtem Druck per Hand auftragen.War ein bischen anstrengend und langwierig,hat aber den gewünschten Erfolg gebracht.Bei tiefen Kratzern bringt Das natürlich nicht so viel.Mit dem Zeug kriegt man auch angelaufene Knopfkappen wieder glänzend.

Gruß
Roman
Grüße aus dem Rheinland
Roman