Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

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maxi06
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Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von maxi06 »

Hallo liebe mitglieder,
ich habe mal wieder ein Kofferradio aufgetrieben,
nun will ich dieses auf Netzbetrieb umbauen ,nun die Frage:
Woher bekomme ich einen Passenden Travo um von Netzspannung auf die 90 volt
Anodenspannung zu Kommen, denn ich hab schon Sämtliche onlinekataloge gewälzt.
Eine kleine hilfe währe nett! :super:
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solaris
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von solaris »

Hallo,
ich nähme da einen mit 32...36V in Mittelpunktschaltung, die sind recht leicht erhältlich.

1 Sicherung, falls nicht im Trafo schon integriert
2 Dioden (z. B. 1N4002... 1N4007),
2 Elkos mit wenigstens 63V und je etwa 220...470uF pro 100mA
&
optional 2 keramischen Kondensatoren unmittelbar (!) über die Dioden (unkritisch, z. B. 10... 100pF)
optional keramischer Kondensator am Ausgang (unkritisch, z. B. 1nF)

Theoretisch gibt das an einem 32V-Trafo etwa 89.5 Volt, praktisch wird es wohl je nach Trafo und Netzspannung irgendwas zwischen 80... 100V liefern.
Bild

...oder mit dem vorgeschlagenen Pollin-Trafo:
Bild

Nachtrag: Ein Perpetuum Mobile erhält man so nicht: Bei einem Trafo von 5VA kann der Ausgang dieser Schaltung nur mit circa 50mA belastet werden.
Zuletzt geändert von solaris am Do Jul 21, 2011 7:29, insgesamt 6-mal geändert.
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Volker
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von Volker »

Solche Trafos mit mehreren exotischen Sekundärspannungen: 28-36V~, 8-10V~ und 2x2,5V~ (zweiweg) habe ich aus alten Videorecordern (ca. 20 Jahre alt) geschlachtet. Die alten Recorder hatten noch die VFD-Anzeigen (Nixi-ähnlich im Display). Da wurden schon mal bis zu 70V für den Multiplexbetrieb gebraucht. Und die 2x2,5V~ lassen sich nach der Gleichrichtung und Siebung über einen LM317 zur Heizung mißbrauchen.
MfG Volkmar

Alle Stufen schwingen, nur der Oszillator nicht !
Didi
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von Didi »

Hallo maxi06

Für mich ergibt sich die Frage, wie hoch die Stromaufnahme ist ,
die du bei den 90 Volt benötigst.
Wenn es z.B. um die 100 mA sind, gibt es bei Po..in ein Printtrafo
mit 2 mal 18 Volt . Das entspricht 36 Volt wenn du die 0 ( Mittelanzapfung ) nicht benutzt.
Der Vorteil eines Printtrafos ist , er passt auf eine Lochrasterplatine
wo du dahinter die Spannungsverdoppler Schaltung mit aufbringen kannst und vieleicht noch eine Siebkette hinterher setzen kannst .
http://www.pollin.de/shop/dt/Njg5OTk2OT ... _5_VA.html

MfG. Didi
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GeorgK
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von GeorgK »

Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von maxi06 »

Danke für die schellen AW´s. :danke:
Kann mir noch jemannd von euch noch eine passende Spannungsverdopplerschaltung schicken?
Das wäre noch hilfreich.
Didi
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von Didi »

Hallo maxi06

Schau mal weiter oben auf solaris seinen Beitrag .
Das ist eine Spannungsverdopplerschaltung.

MfG. Didi
Erik
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von Erik »

maxi06 hat geschrieben:Danke für die schellen AW´s. :danke:
Kann mir noch jemannd von euch noch eine passende Spannungsverdopplerschaltung schicken?
Das wäre noch hilfreich.
Ganz oben im Beitrag ist schon eine zu finden.

Hier weitere Infos:

http://de.wikipedia.org/wiki/Spannungsverdoppler
- Ja, der Heesters, das hat er nun davon, von seiner Raucherei... -
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röhrenradiofreak
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Re: Metz Babyphon auf Netzbetrieb umrüsten

Beitrag von röhrenradiofreak »

Didi hat geschrieben:Wenn es z.B. um die 100 mA sind, gibt es bei Po..in ein Printtrafo
mit 2 mal 18 Volt
Das stimmt so nicht. Denn wenn der Trafo bei 2 x 18 V, also 36 V, bis zu 0,14 A belastbar ist, dann ist er mit nachgeschalteter Spannungsverdoppler- oder -vervielfacherschaltung entsprechend niedriger belastbar. Sonst hätte man, wie solaris schon geschrieben hat, ein Perpetuum Mobile, das es bekanntlich nicht gibt.

Ähnliches gilt immer, wenn eine Leistung oder eine Energie aus dem Produkt zweier physikalischer Größen besteht, also Trafos, Hebel, Getriebe u.a. Wenn man die eine Größe erhöht, muss die andere entsprechend kleiner werden und umgekehrt, damit sich die Leistung bzw. Energie nicht ändert.

Also bei einer Spannungsverdopplung mit diesem Trafo höchstens bis zu 70 mA - theoretisch. Praktisch noch etwas weniger, weil bei einer solchen Schaltung der Stromflusswinkel (also der Zeitanteil, in der Strom über die Trafowicklung fließt) relativ klein ist - dadurch wirkt sich der Innenwiderstand des Trafos noch stärker aus und die erzeugte Gleichspannung schwankt entsprechend stark mit der Last.

Funktionieren wird das trotzdem, denn: erstens zieht ein Batteriegerät deutlich weniger als 100 mA (beim Baby sind es 11 mA), zweitens ist ein größerer Innenwiderstand der Anodenspannungsversorgung bei diesem Gerät kein Problem: im Schaltplan ist eine Schaltung mit Einweggleichrichtung angegeben, die im Leerlauf 150 V und bei Nennlast 75 V liefert.

Lutz