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Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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Ubi
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Beitrag von Ubi »

Hallo Zusammen,

Kathodenspannung: auf meinem Stromlaufplan sind die Sollwerte der Spannungen angegeben. Es stehen allerdings immer zwei Werte für einen Messpunkt auf dem Plan?

Beispiel für die Kathodenspannung an der Endstufenröhre EL84: lt. Plan Sollwert=7,3V/36mA und 6,4V/32mA. Soll sich die Messung in diesem Bereich befinden?

Dann währe meine Messung mit 6 und 5,5Volt (2x EL84) ja nicht korrekt?

Radioempfang: Auf LKM bekomme ich so gut wie keinen Empfang, aber ich nutzte ja auch nur die Radioantenne. Zu dem Verzerren habe ich volgenden Artikel gefunden, leider kann den angeführten elko auf dem Stromlaufplan mal wider nicht finden :cry: .

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Der UKW-Empfang ist bei Sendermitte verzerrt
Achtung: Bei wenigen Geräten ist dieser Effekt normal, sofern ein so genannter Flankengleichrichter eingesetzt wird.
Dieser, recht häufig vorkommende Fehler hat seine Ursache im so genannten Ratiodetektor. Er hat die Aufgabe, das Signal vom FM-ZF-Verstärker zu demodulieren und zu begrenzen. Wichtige Funktion hat hierbei ein ca. 5uF Elko. Diesen solltest Du auf jeden Fall austauschen. Bitte auf die Polarität achten. Meistens liegt der Pluspol des Elkos an Chassis-Masse. Beim Flankengleichrichter ist dieser Elko gar nicht vorhanden! Voraussetzung für einen einwandfrei arbeitenden Ratiodetektor ist allerdings, dass die ZF-Stufe richtig abgeglichen ist. Sollten mehrere Sendermaxima auftreten, also wenn man den Sender neben der Grundfrequenz z.B. 97.8 MHz auch auf 97.9 MHz empfängt, ist dieser Missstand vorher zu beseitigen. siehe hier
Quelle, magischesauge.de
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Lötkolben: Was ist denn für einen solchen Kolben ein angemessener Preis?

Gruß, Ubi :bier:
Zuletzt geändert von Ubi am Do Mai 29, 2008 13:07, insgesamt 1-mal geändert.
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Die Werte sind immer einmal für FM-Betrieb (UKW) und einmal für AM-Betrieb (L,M,K) angegeben, daher zwei Werte.

5 bis 7 V Kathodenspannung sind O.K., wenn es Richtung 10 V geht darfst du dir Sorgen machen. Auch mal länger laufen lassen und kontrollieren, falls die Spannung nicht hoch läuft ist alles in Butter.

Die Röhren sind vermutlich schon etwas schlapp, daher wird die Spannung etwas zu gering sein, ist aber nicht weiter schlimm.

:super:
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Ubi,

das ist der Elko mit der Bezeichnung C 133 der rechts von der EABC80 zu sehen ist. Der mit dem Pluspol auf Masse. Das ist sehr wichtig !!

Die gemessenen Spannungen sollten, - wie Ralf schon sagt -, innerhalb der Toleranz liegen. Kann man mal so lassen.

Bei dem Lötkolben mußt Du Dir selbst ein Preislimit setzen. Ich kann nur ein paar Fakten liefern. Die angebotene Lötstation ist etwa 30 Jahre alt. Der Neupreis lag seinerzeit bei etwa 230 DM. Lötstationen unterliegen keinem sehr großen Preisverfall mit den Jahren. Das haben verschiedene Beobachtungen auf Ebay gezeigt. Würde man angesichts des Alters einen Betrag von etwa 30% des Neupreises veranschlagen, so käme man auf ca. 35 Euro. Das Porto von 7€ erscheint mir angemessen.

Gruß

Rocco11
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Hallo Zusammen,
Ralf hat geschrieben:Die Werte sind immer einmal für FM-Betrieb (UKW) und einmal für AM-Betrieb (L,M,K) angegeben, daher zwei Werte.
Hatte ich mir fasst gedacht. :roll:
Rocco11 hat geschrieben: das ist der Elko mit der Bezeichnung C 133 der rechts von der EABC80 zu sehen ist. Der mit dem Pluspol auf Masse. Das ist sehr wichtig !!
alles klar, auf dem Plan habe ich ihn gefunden. Jetzt muss ich ihn nur noch in dem Gerät ausfindig machen. Na schauen wir mal…

Rocco11 hat geschrieben: Bei dem Lötkolben mußt Du Dir selbst ein Preislimit setzen….
Das ist natürlich klar. Allerdings hätte ich nie gedacht, das ein 30 Jahre alter Lötkolben noch so hoch gehandelt werden könnte. Den kann ich dann ja mit in das Raritätenregal gleich neben das Radio stellen.:shock:

Danke und viele Grüße, Ubi
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Sorry, aber 42€ inklusive Versand für einen antiken Lötkolben finde ich schon ein wenig happig.

Gibt es da überhaupt noch Ersatzteile für wie z.B. eine neue Lötspitze?

:wink:
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Ralf,

keine Sorge, Lötspitzen gibt es da nach wie vor.
Weller hat das bewährte Konzept beibehalten und hat zahlreiche verschiedene Lötspitzen im Angebot.
Verändert hat sich an den Lötstationen nur das äußere Design und es sind ein paar neuzeitliche Verbesserungen hinzugekommen, wie digitale Temperaturanzeige, und so.

Gruß

Rocco11
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo,

mein Weller Magnastat verfügt über keine extra Temperatureinstellmöglichkeit; sie wird durch die jeweilige Spitze vorgegeben.
Auch dieser Lötkolben funktioniert seit 1978 problemlos und dürfte sogar noch billiger zu erhalten sein als die aufwendigeren Modelle.
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Radiomann,

das ist die preiswertere Variante der Weller Lötstationen.
Das sind die, die dann Klicken und Klacken. So einen hat Ubi bereits, - nur nicht von Weller.
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Radiomann
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Beitrag von Radiomann »

Hallo Rocco,

sorry, das hatte ich wohl überlesen. :cry:
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Donnerknispel!! Rocco, Du kennst Den Lötkolbenmarkt wirklich gut...der Preis ist jetzt tatsächlich über 35€.

Was ist denn an diesen Weller Geräten so besonders??

Gruß, Ubi
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Rocco11
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Beitrag von Rocco11 »

Hi Ubi,
Was ist denn an diesen Weller Geräten so besonders??
Weller steht für Qualität. Da geht nur sehr selten was kaputt. Von den erwähnten Verschleißteilen abgesehen. Auch ein Mercedes braucht hin und wieder neue Reifen.
Bei der Lötstation ist z.B. das Kabel vom Gerät zum Lötkolben mit einer Silikonisolation. Da kann man auch mit dem heißen Kolben drankommen und es passiert nichts. Ich hatte das Gerät in den letzten 30 Jahren mehrfach vergessen über Nacht auszuschalten, - und ich habe immer noch die erste Heizpatrone drin.
Weller gehört zum Konzern "The Cooper Group". Und es wird anscheinend nach wie vor sehr auf Qualität geachtet. Mithalten kann da nur noch Ersa, - und dann noch die USA-Geräte von Pace und Metcal. Alles andere ist überwiegend nur solala.

Gruß

Rocco11

PS: Aber nicht, daß der Thread nun zum Lötforum mutiert. :D
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Hallo Zusammen,

Der Kolben ist ja tatsächlich für 50,50 € incl. Porto weggegangen, da kaufe ich mir doch lieber einen Neuen und habe den dann auch 30 Jahre.:)

So, den Elko habe ich heute nach langem Suchen gefunden. War etwas versteckt angebracht und nicht in der Form wie ich ihn vermutet hätte. Den werde ich nun noch austauschen, um zu sehen ob der Verfasser des Tipps rechtbehält.

Ich habe jetzt sehr viel über alte Radios und ausgebrochene Brände gelesen, so das ich mich entschieden habe es nur zur Zierde aufzustellen. Darum lasse ich auch die Kondensatoren wo sie sind, so komme ich gar nicht erst in Versuchung es einzuschalten.

Es hat aber viel Spaß gemacht und ich habe durch Eure Hilfe eine ganze Menge gelernt.

Vielen Dank an Euch alle und Eure geduldigen Anleitungen.

Gruß, Ubi :bier:
Getter
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Beitrag von Getter »

Hast auch schon sehr viel über Verhehrs-Unfälle gelesen... und fährst nicht mehr Auto ??
Ein Gerät, das wirklich korrekt in Ordnung gebracht wurde und sachgerecht betrieben wird, das brennt auch nicht !

Was da mal kokelt, das sind - wenn ich mal alle mir bekannten Fälle durchgehe- irgendwelche Murkskisten elender Bastler ohne Sachverstand.

Oder sind in den 50ern vielleicht laufend die Leute durch ihre Geräte abgebrannt ?
Dann wären ja keine mehr übrig...

Du müsstest nur die hier geschriebenen Dinge auch wirklich mal machen, so zB das, was ich zum Thema C zw. Netz und Chassis erwähnte.
Stattdessen machst Du aber was anderes...
Ubi
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Beitrag von Ubi »

Getter hat geschrieben:Hast auch schon sehr viel über Verhehrs-Unfälle gelesen... und fährst nicht mehr Auto ??
Doch, ich fahre mit dem Auto, anders komme ich nicht zur Arbeit . Ich habe aber auch eine Treppe im Haus....mir ist bewusst, ich könnte stürzen und mir den Hals brechen. Trotzdem benutze ich sie, es ist halt eine Notwendigkeit, denn einen anderen Weg nach unten habe ich nicht. Ich habe aber ein neues Radio, also brauche ich mein altes ja nicht zu benutzten.
Getter hat geschrieben:Ein Gerät, das wirklich korrekt in Ordnung gebracht wurde und sachgerecht betrieben wird, das brennt auch nicht !
Wir reden hier über ein 50 Jahre altes Radio, ich würde da meine Hand nicht dafür ins Feuer legen.

Um eine solche Aussage treffen zu können müssten alle relevanten Teile getauscht werden die der Alterung unterliegen. Das dürfte bei dem Gerät eine ganze Menge sein.
Getter hat geschrieben:Was da mal kokelt, das sind - wenn ich mal alle mir bekannten Fälle durchgehe- irgendwelche Murkskisten elender Bastler ohne Sachverstand.
Nach meinem Wissenstand kam es früher öfter zu Unfällen mit elektrischen Geräten als heute. Ich bin nun kein Elektroniker, aber vielleicht waren die Bauteile noch nicht so ausgereift, waren nicht so langlebig und wie sieht es mit einem Überlastungsschutz aus?
Getter hat geschrieben:Oder sind in den 50ern vielleicht laufend die Leute durch ihre Geräte abgebrannt ?
Dann wären ja keine mehr übrig...

Ich halte die Technik ja nicht generell für schlecht. Ich habe ein großes Zweifamilienhaus und möchte nicht rausfinden ob Du recht hast oder nicht.
Getter hat geschrieben:Du müsstest nur die hier geschriebenen Dinge auch wirklich mal machen, so zB das, was ich zum Thema C zw. Netz und Chassis erwähnte.
Stattdessen machst Du aber was anderes...
Ich wollte wissen ob das Gerät noch zum laufen zu bringen ist oder nicht. Das habe ich durch Eure Hilfe geschafft und kann mich gar nicht oft genug bedanken. Aus sicherheitstechnischen Gründen stelle ich es nun als Zierstück auf einen Schrank und weiß, es würde funktionieren wenn ich es wollte. Für mich ein tolles Ergebniss. Wieso hast du ein Problem damit??

Viele Grüße, Ubi :bier:
Ralf
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Beitrag von Ralf »

Sooo brandgefährlich sind diese alten Radios nun auch wieder nicht,.................
..................obwohl, bei uns in der Nähe in einer Bauernschaft ist vor nicht all zu langer Zeit mal ein halber Bauernhof aufgrund eines defekten Radios abgefackelt. Die Bewohner hatten aber Glück und den Brand noch rechtzeitig bemerkt sodas sie sich ins Freie retten konnten.................................

Jedem bleibt es natürlich selber überlassen in wie weit er sein Radio reparieren möchte, ................und es ist ja schon durchaus ein Erfolg einen defekten Widerstand gefunden zu haben und dem Gerät wieder ein paar Töne zu entlocken.

In meiner Radiosammlung sind auch nicht alle Geräte funktionstüchtig, bei älteren Geräten die nur den AM-Bereich empfangen lege ich da auch nicht so den wert drauf, da ist mir ein unverbastelter Originalzustand wesendlich wichtiger.

So ein altes Radio hat auch als "Hingucker" durchaus seinen Reiz.

:wink: