Hier ist ein kleiner, nicht sehr leistungsfähiger Sender, den ich schon an meinem DKE getestet habe. Es funtioniert sehr gut, wenn die Masse der Schaltung mit der Erde des DKE oder VE verbunden wird und als Sendeantenne ein 1-2m langer Draht in maximal 2m Entfernung zum VE senkrecht montiert wird.
Wie gesagt, bei meinem DKE ging es, es sollte also auch beim VE kein Problem sein.
Edit: Übrigens ist bei dieser Schaltung der Pluspol die Masse. Ich hatte glaube ich mit einer 9V Batterie getestet.
Gruß Stephan
Röhre gut, alles gut
Ein Wunder ist das elektrisch Licht, manchmal geht es, manchmal nicht.
Dort findest Du, von mir verfasst, reichlich Restaurationstipps, besonders zum VE und DKE. Auch die Aufbereitung des Kondi-Blocks findest Du in Wort und Bild beschrieben dort wieder....
Edi schrieb u.a.:Moderne Elkos sind Bauelemente mit hoher Zuverlässigkeit
Diese produktspezifische Aussage wird seit den 30er Jahren unverändert vor- und weitergetragen. Vor allem von den jeweiligen Herstellern. Zu jeder Zeit wurden Elektrolytkondensatoren unter Beachtung der Erkenntnisse des technischen Fortschritts hergestellt.
Leider sieht die Realität dieser Bauelemente beim Elektroniker auf dem Arbeitstisch anders aus.
Abgesehen von den wirklich alten Elkos in unseren Röhrenradios der Vorkriegszeit fallen mir da noch die Elkos aus japanischen Transistorradios der 70er Jahre oder RFT- Transistorgeräten der 80er Jahre ein. Letztens hatte ich einen REMA- Andante, das war ein wahres Elko- Hospiz.
Noch krasser die Elkos in modernen Schaltnetzteilen und elektronischen Vorschaltgeräten von Leuchtsofflampen. Bei SIEMENS- Schaltnetzteilen 24V/ 5A kommt es bei Dauerbetrieb nach etwa fünf Jahren zum Spannungseinbruch, weil die Hochvolt- Elkos dicke Backen machen. Das erlebe ich alle paar Wochen.
Als vergleichsweise zuverlässig habe ich Tantal- Elkos erlebt. Leider sind die nur im Kleinspannungsbereich verfügbar.
An unseren Radios soll jede Reparatur möglich nachhaltig sein. Daher würde ich jeden Elko durch einen ungepolten Trockenkondensator ersetzen, wenn die örtlichen und technischen Verhältnisse dies gestatten.
Grüße drahtfunk
Schützt unsere Muttersprache!
Im übrigen:
Unerlaubtes Drehen am Radioapparat führt zu schweren Verstimmungen beim Hausherren, und ist daher bei Strafe verboten!
OK, es gab zuweilen Elkos, die den Namen nicht verdienen- in dem REMA könnten es die "Schneemänner" gewesen sein ? Plastebecher- Elkos made in GDR (DDR) waren immer Schrott, auch die, die in manchen 50er und 60er Jahre- Geräten drin waren, es gab auch einige westdeutsche Typen, die ähnlich aussahen, und die waren auch nicht besser.
Die Schraubbecher- Elkos sind aber seit den 50ern recht gut, und auch die meisten radialen Einbau- Elkos im Aluröhrchen. Ich verbaue noch einige NOS- DDR- Bestände, die sind aus Mitte 70er bis Ende 80er.
Die 3-fach- Alubecher- Elkos im Netzteil einiger Loewe`s, wohl auch in anderen Fabrikaten, ja, sind auch nicht so tolle Teile, oft mit "weißer Mütze" am Gummikorken oben, und ich habe mal billig eine Handvoll gebrauchter 2- fach Schraubbecher von Philips ersteigert, da waren etliche unbrauchbar, überhaupt war Philips mit Elkos wohl nicht so berühmt, ich habe noch einige defekte aus Wechsel- Aktionen zuz liegen.
Ich habe hier eine Anzahl Geräte zu stehen, die sind voll mit 50er und 60er Jahre- Schraubbechern, Fernseher "Rembrandt", ein Elko- Grab, und meine bisherige Radio- Sammlung... Elkos habe ich nur sehr selten wechseln müssen, in den wenigen Fällen tat ich das meist nur prophylaktisch, wenn z. B. die Gummidichtung der radialen Elkos porös aussah.
Die Extrem- Elkos heutiger Geräte lasse ich mal außen vor- die haben mit unseren Röhrengeräten wenig zu tun. Bekannt die Story des asiatischen Herstellers, der eine falsche Elektrolyt- Pampe anrührte, der zahllose Computer- Mainboards zum Opfer fielen, und noch fallen.
Wie geschrieben, gute, moderne, von unseren bekannten Anbietern, wie Jan Wüsten, Antikradio, den Elektronik- Versandhäusern, usw.- da habe ich bisher keinen Ärger gehabt.
Aber klar, wenn ich als Ersatz- Kandidaten einen Nicht- Elko gleicher Kapazität habe, ist er auf jeden Fall eine gute Wahl, bei den kleinen Kapazitäten der Netz- Elkos der alten Einkreiser (2- 8 MüF) ist der Ersatz ja auch von der Baugröße her meist problemlos möglich.
OK- hat jetzt wenig mit VE zu tun, die Elko- Frage wäre vielleicht in den Kondensator- Threads besser aufgehoben.
soviel Zeit muss sein: Erst einmal ein Frohes Neues Jahr!
Elkos erscheinen aus meiner Erfahrung mit extrem unterschiedlichen Qualitäten. Krasse Beispiele fand ich in getakteten Netzteilen aus der Computer- und Unterhaltungselektronik. Da ist die Deadline im Schnitt zwischen fünf und sieben Jahren erreicht. Länger müssen und sollen sie heutzutage aber auch wohl nicht mehr halten, schliesslich will die Industrie uns immer wieder etwas Neues verkaufen können. Stichwort: Geplante Obsoleszenz.
Andererseits ist in meinem Verein seit fast zehn Jahren ein vollautomatischer 16-Kanal-Blei/Gel- Lader im 24h-Dauerbetrieb. Er ist mit zwei modifizierten Schaltnetzteilblöcken (17VDC/16Amp.) ausgerüstet. Diese wiederum waren vorher ca. fünf Jahre in einer Mobilfunk-Basisstation eingesetzt, ebenfalls im Dauerbetrieb. Sie wurden nur rein vorsorglich ersetzt und dann als Schrott deklariert. Einmal jählich führe ich an dem ganzen Ladegerät eine Baugruppen-Kontrolle durch. Bislang ohne Befund!
Ärger haben mir ein einigen wenigen Fällen die sonst als zuverlässig geltenden Tantalelkos bereitet. Sie machten aus unerfindlichen Gründen plötzlich einen Schluß, was leider auch in den betroffenen Funkgeräten zu beachlichen Folgeschäden führte.
In ca. 50% aller Fälle wiesen die Netzteil-Becherelkos in '50er-Jahre- Röhrenradios diverse Defekte auf (Kap.-Verlust, ausgelaufen/ausgetrocknet, hoher Leckstrom...). Auch die Radial-Typen, wie sie im Ratio-Detektor und in der Kathodenkombination von Endröhren vorkommen, hatten reichlich Ausfälle gezeigt.
Die Elkos in Transistorradios hingegen scheinen fast ewig halten zu wollen. Mein ältestes Gerät dieser Kategorie ist ein Grundig "Music-Transistor Boy 59". Darin ist alles noch im Original-Zustand!
Auch in den "Japsen-Kisten" haben sich Elkos als bisher sehr zuverlässig erwiesen. Die Ausfallrate läuft gegen Null.
Auf PC Mainboards halten die Elkos 4-7 Jahre,dann blasen sie über die sollrisstelle aus. Permanente Systemabstürze sind die folge,Board ist schrott,oder man wechselt die Bomben aus. SMD Elkos sind nach knap 20 Jahren im Computerbetrieb (Commodore Amiga z.b.) meist auch am ende,laufen zum teil aus.
rettigsmerb hat geschrieben:... in getakteten Netzteilen aus der Computer- und Unterhaltungselektronik. Da ist die Deadline im Schnitt zwischen fünf und sieben Jahren erreicht. Länger müssen und sollen sie heutzutage aber auch wohl nicht mehr halten, schliesslich will die Industrie uns immer wieder etwas Neues verkaufen können. Stichwort: Geplante Obsoleszenz.
Computer und -zubehör werden schon seit Jahren in der Regel nicht wegen Hardwaredefekten ausrangiert, sonden weil die Anforderungen so gestiegen sind, dass die Leistung nicht mehr ausreicht, oder weil es inzwischen neue Standards und Schnittstellen gibt, die die älteren Geräte noch nicht haben.
Auch bei der Unterhaltungselektronik tut die Industrie alles, um dasselbe zu erreichen. Da es aber immer noch zu viele zögernde Kunden gibt, muss man halt mit Maßnahmen wie Abschaffung der analogen Ausstrahlung nachhelfen. Dann brauchen die Geräte auch nicht mehr ewig halten, denn wenn sie mangels passender Ausstrahlungen nicht mehr funktionieren, braucht sie niemand mehr. Also kann der Hersteller ruhig gegen bekannte Designregeln verstoßen und die Netzteile etc. so schlecht konstruieren, dass die Elkos nach wenigen Jahren ausgekocht sind.
rettigsmerb hat geschrieben:Ärger haben mir ein einigen wenigen Fällen die sonst als zuverlässig geltenden Tantalelkos bereitet. Sie machten aus unerfindlichen Gründen plötzlich einen Schluß, was leider auch in den betroffenen Funkgeräten zu beachlichen Folgeschäden führte.
Damit habe ich mich vor einiger Zeit beruflich beschäftigen dürfen. Laut Angaben der Hersteller unterliegen Tantalelkos keiner Alterung, sondern gehen zufällig mal kaputt, wobei die Wahrscheinlichkeit dafür mit zunehmendem Alter sinkt. Das könnte man sich vielleicht so vorstellen, dass die Ursache für die Ausfälle zufällig verteilte Herstellungsfehler sind (was die Hersteller natürlich abstreiten). Nach ein paar Jahren sind die meisten problembehafteten Bauteile ausgefallen, die übriggebliebenen sind dann statistisch gesehen zuverlässiger.
rettigsmerb hat geschrieben:Die Elkos in Transistorradios hingegen scheinen fast ewig halten zu wollen...
Auch in Transistorradios, sowohl europäischer als auch fernöstlicher Fabrikate, habe ich schon viele Elkos wegen Kurzschluss oder massiven Kapazitätsverlustes erneuern müssen. Die betreffenden Geräte waren in der Regel deutlich älter als 10 Jahre. Das liegt daran, dass die ständige Wärmebelastung vor allem bei bei batteriebetriebenen Geräten als Ausfallursache wegfällt.
Der Lautsprecher geht morgen auf die Reise, muß ihn noch sicher einpacken.
Entrostet, entkeimt und lackiert, Membran repariert, gerichtet, geklebt, neuer Filzrand, spielt- und klingt richtig gut, ich habe ihn, da gerade auf dem Tisch, am Graetz 48 GW- der hat ja 2 hochohmige Ausgänge, 1 x beide, 1 x externer Lautsprecher.
Edi
Der Korb sieht wieder anständig aus, Membran- Risse mit
hauchdünnem Schallwandstoff hinterklebt. Nur die Wandfarbe-
Spritzer auf der Membran- Hinterseite lassen seinen Vor- Zustand erahnen.