Madenschraube kaputt - und jetzt?

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

Für Einsteiger: Erste Inbetriebnahme eines Röhrenradios
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radiobastler
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von radiobastler »

Kompliment, echt gute Fotos...

@Bernd
Wenn dann der Sekundenkleber ins Gewinde läuft, ist Feierabend, dann geht garnix mehr.

Das noch vorhandene Teil muß auch weg, dann kann man die Schraube ausbohren. Erst muß man mit einem kleinen Bohrer (max 1,5mm) vorsichtig vor bohren, dann mit dem 0,8 fachem des Gewindedurchmessers auf bohren, bei M3 sind das dann 2,4mm.

Wenn man neben der Hülse von vorne in den Knopf rein bohrt, besteht die Gefahr, das der Bohrer im Plastik weg wandert, wenn er auf die Schraube trifft.
Zuletzt geändert von radiobastler am Mo Feb 13, 2012 23:49, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Stephan

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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von fotoralf »

radiobastler hat geschrieben:Erst muß man mit einem kleinen Bohrer (max 1,5mm) vorsichtig vor bohren, dann mit dem 0,8 fachem des Gewindedurchmessers auf bohren, bei M3 sind das dann 2,4mm.
Das Problem ist nur, daß man dazu erst ein großes Stück der Gehäusefront wegfräsen müßte, sonst kommt man da mit der Bohrmaschine nicht heran.

Hat jemand eine Ahnung, wie dick diese flexiblen Wellen sind, die man für Dremel & Co bekommt?

Ralf
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radiobastler
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von radiobastler »

Habe mir das Radio mal im RM angesehen, steht der Boden des Gehäuses etwas hervor? Wenn ja, dann dürfte es mit dem Aufbohren schwierig werden.

Dann ist die Methode von Franz-Josef wohl besser geeignet. Das mit der Handbohrmaschine zu machen ist aber schwierig. Am besten man fängt auch hier mit einem kleinen Bohrer an, da kann man ruhig 1mm nehmen, dann bis in die Madenschraube bohren und mit immer größeren Bohrern Schritt für Schritt weiter auf bohren.
Gruß Stephan

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paulchen
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von paulchen »

Also ich habe zu meinem besagten B & D so eine Welle mit im Koffer. Die hat das gleiche Klemmfutter vorn dran wie die "Muttermaschine". Da gewinnst Du nichts bei. Nur weiß ich nicht, wie das bei Dremel &Co aussieht. Wenn Bedarf mache ich heute Abend mal ein Foto.

paulchen
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von rettigsmerb »

Noch eine Idee:

Man besorge sich als Verlängerung ein Stahl- oder Messingröhrchen mit exakt dem Durchmesser der benötigten Bohrer, ggf. selbst aus Vollmaterial herstellen. Bohrer mit Sekundenkleber im Röhrchen fixieren, den so verlängerten Bohrer in den Dremel einspannen und los geht's :mrgreen:

Frohes Schaffen!
Herbert
Franz

Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Franz »

Hallo zusammen,
ich würde das so versuchen: 1, eine Führungs-Büchse drehen mit dem Aussen-Durchmesser der halbrunden Bohrung des Knopfes. Innendurchmesser sollte dem verwendeten Bohrer entsprechen. ( Empfehlung 2 mm ) Diese Buchse muss zwischen Chassis Wand und Halbrund des Knopfes verkeilt werden. Jetzt mit verlängertem Bohrer und hoher Drehzahl mit viel Gefühl, extrem vorsichtig d.h. sanft anbohren. Schneidöl verwenden. Ist die Schraube einmal angebohrt mit 2,4 oder ggf 3,3 mm ausbohren und 4 mm Gewinde nachschneiden. U.U bin ich bereit, die Büchse zu drehen, brauche aber die Masse dafür.
Grüsse Franz

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Otto
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Otto »

Hallo Ralf,

Du könntest folgendes versuchen: Du weichst die Schraube mit Caramba oder WD40 oder einem ähnlichen Rostlöser gründlich ein und lässt es über Nacht wirken. Dann bohrst Du an der rot markierten Stelle von vorn ein 3mm Loch in den Knopf, das Loch wird ja anschließend durch den vorderen Knopf verdeckt. Dann nimmst Du einen Metallstift (Körner) ,steckst ihn in das Loch und versuchst, durch vorsichtiges Klopfen mit einem kleinen Hammer, die Schraube durch Linksdrehung zu lösen. Eigentlich sollte das funktionieren.
Siera_02.jpg
Gruß Otto
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von fotoralf »

Ganz herzlichen Dank für Eure vielen Anregungen. Ich lese weiterhin aufmerksam mit, sammle alles, was noch kommt, und werden in ein oder zwei Tagen entscheiden, wie ich weiter vorgehe.

Ralf
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von saarfranzose »

fotoralf hat geschrieben:Ganz herzlichen Dank für Eure vielen Anregungen. Ich lese weiterhin aufmerksam mit, sammle alles, was noch kommt, und werden in ein oder zwei Tagen entscheiden, wie ich weiter vorgehe.

Ralf
in der Zeit kannst du schon mal den Rostlöser wirken lassen. Das kann nur von Vorteil sein.
Gruß,
Jupp
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von fotoralf »

saarfranzose hat geschrieben:in der Zeit kannst du schon mal den Rostlöser wirken lassen.
Das hatte ich bis jetzt noch nicht getan, um mir die Option offenzuhalten, irgendwas ankleben zu können Das halte ich mittlerweile aber für so unwahrscheinlich, daß ich gleich tatsächlich etwas WD-40 (oder gibt es was besseres?) applizieren werde.

Ralf
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von volvofan58 »

Moin,

WD 40 ist schon Ok. Sicherlich gibt es bessere Sachen, aber Du hast ja noch ein bischen Zeit und dann passt das schon.
Die von mir angefügte letzte, grenzwertige, Option fällt in diesem Fall flach. Ich habe hier auch nur einen Dremel Nachbau und dessen biegsame Welle ist dafür definitiv zu dick.

Einen Bohrer mit einer "Hülse" zu verlängern, ist keine schlechte Idee, aber die Idee mit dem von vorne anbohren ist im Moment mein Favorit. Sollte jetzt noch eine Ständerbohrmaschine vorhanden, oder greifbar sein, wohl fast unschlagbar.
Diese kann man oft im Fuß drehen, also die eigentliche Grundplatte steht dann nach hinten. Insofern passt dann auch ein Radio unter den Bohrer und ein "Wandern" im Kunststoff, wen beides richtig fixiert ist, ist ausgeschlossen.

Beste Grüße
Peter
Röhre, du im Radio, nur dein Klang macht mich wirklich froh.
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von fotoralf »

volvofan58 hat geschrieben:Sollte jetzt noch eine Ständerbohrmaschine vorhanden, oder greifbar sein, wohl fast unschlagbar.
Das wird ja immer besser. Eine Ständerbohrmaschine habe ich. Darauf war ich noch garnicht gekommen. Ich hätte es aus der Hand versucht.

Ralf
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von JuergenK »

Wenn WD40 oder die anderen Tipps nicht funktionieren:

Ausgehend von Ottos Idee könnte man an der von ihm gekennzeichneten Stelle - also direkt entlang der Nut - mit einem kleinen Bohrer, z.B. erst mal mit 2 mm, nicht nur bis zur Madenschraube sondern einfach weiter bohren und damit die Spitze der Madenschraube zerstören?

JuergenK
alte Radioexperimentierkästen ansehen? Aber gerne. Nämlich hier: http://www.experimentierkasten-board.de :-) :-)
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Oldradio »

Hallo,

versuch doch mal WD40 und einen Kleinen Dreipunktabzieher,aber vorsichtig.



MfG
Gruß Helmut
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Re: Madenschraube kaputt - und jetzt?

Beitrag von Hotte »

fotoralf hat geschrieben:daß ich gleich tatsächlich etwas WD-40 (oder gibt es was besseres?) applizieren werde.
Für solche extremen Fälle kann ich das bereits von Franz erwähnte Schneidöl empfehlen. Das Zeug kommt einfach überall hin. Als nächstes würde ich den ebenfalls (ich weiß nicht mehr von wem) gegebenen Tip mit dem "umgearbeiteten" Schraubendreher probieren. Dieser sollte möglichst exakt der Dicke des vorhandenen Loches entsprechen. Dann sägst Du die Klinge möglichst rechtwinklig ab. Als Ergebnis erhälst Du einen Griff mit einem Stück Rundstahl. :-) Mit einer Schieblehre kannst Du ausmessen wieviel Millimeter Du flach feilen musst um praktisch ein Gegenstück zur noch vorhandenen Schraube zu haben. Dieses gefertigte Werkstück hat den Vorteil das es praktisch (genauso dick wie das vorhandene Loch) nicht verkanten kann und mit dem gefeiltem Ende kannst Du nach der Einwirkung des Schneidöls genug Gewalt aufwenden um die Schraube zu drehen. Das Reststück der Schraube kann auch nicht abbrechen, der dazu notwendige "Hohlraum" ist ja durch die Dicke des "Rundstahls" nicht gegeben.

Gruß... Hotte
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