Loewe Opta Thalia

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Phalos Southpaw
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Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

Gleich vorab. Ich bräuchte einen Schaltplan zu dem Gerät!

Ich will hier auch mit einem Neuzugang mal zeigen, dass ich auch TV's ordnungsgemäß reparieren kann, nachdem der Umbau meiner Truhe ja einigen aufgestoßen hat. :wink:

Ich habe ihn für 15€ bekommen.
Laut Inschrift wurde der Netztschalter überbrückt und ein Stecker mit Schalter angebracht. Das geschah 1968.
Ansonsten ist das Gerät einfach nur verstaubt, mit Laub was mal ein Mäusenest war (Mäusedreck inbegriffen).

Das Gehäuse wurde mit einer Folie beklebt die sich aber zumglück ohne Rückstände abziehen lässt.
Außer das weiße Isolierband das als Zierde dienen sollte, das hat Rückstände hinterlassen.
Zudem wurden die Griffe abmontiert und sich nichtmehr da. Wenn jemand etwas ähnliches hat wäre klasse ansonsten muss ich mal im Baumarkt schauen ob ich was finde.

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Im letzten Bild sieht man dass der Schater zerbrochen ist und nicht mehr vorhanden.
Ich habe zwar so einen ähnlichen aber der lässt sich nicht einbauen.
Desswegen habe ich nun etwas gebastelt.
Ich habe einige Federschalter, oder eher Taster, davon habe ich nun einen eingebaut. Das Stück Holz dient dazu, dass sich der ganze Schalter nicht nach oben bewegt, weil er dann nicht schließen würde. Das Stück Holz ist quasi eine Feder die den Taster in Stellung hält.
Der Taster sitzt zwar fest aber wie gesagt, er würde sich leicht nach oben drücken.

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olli0371
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von olli0371 »

Hi,

Versuch doch mal zu rekonstruieren wie der orginale Schalter aussah - vielleicht hat jemand etwas.

Die jetzige Konstruktion wäre mir zu windig (wir reden doch vom NETZ Schalter - öder?

Gruß
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

Der Originale hatte eine "Kralle" die in einer Führung am Taster lag. Ich habe auch so einen aber der schaltet viel zu schwer, desswegen geht der nicht. Die Taste schafft es nicht ihn umzulegen da der Schatradius auch nicht groß genug ist.
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Fernmelder »

Uaah da rollen sich mir die Zehennägel. Du willst das doch nicht ernsthaft so in Betrieb nehmen? Die Belastbarkeit des Kontaktes ist nicht mal ansatzweise ausreichend von der Isolation rede ich mal gar nicht.... so ein Kontakt kannst du für 12V nehmen aber nicht für einen Allströmer bei 230V. Bei ersten einschalten glüht das Teil.... Also entweder anders machen oder das Bild entfernen... das kann man sich ja nicht ansehen.... trockenes Holz und offene Kontakte....

Ausserdem zieht der Kontakt einen Lichtbogen, steuer damit ein Relais mit ausreichend großen Schaltvermögen an. Das ganze mit 12V und gut ist.

Ich halte mich da aber raus, falls was abbrennt oder du irgendwann hinter solchen Basteleien tot liegst ist das nicht mein Problem. Ich vermute genauso das du nicht über das richtige Werkzeug bzw. Schutzkleidung verfügst um an solchen Geräten zu arbeiten. Diese Röhren können schnell implodieren. Ich fand es unverantwortlich wie du das Bildrohr einfach vom Grundig Fernseher in den Raum stellst. Wenn das bei Ausbau oder Lager implodiert wäre dann hättest du wie eine Diskokugel ausgesehen.

Aber bevor ich wieder als Buhmann an den Pranger gestellt werde klinke ich mich aus.
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

Die Schalter/Taster sind bis max. 250V/2A ausgelegt.
Aber keine Sorge, das wird nicht so bleiben. Ich habe von einem Forumsmitglied einen Kontakt bekommen an den ich mich wegen des fehlenden Schalters wenden kann.
Nur für die ersten Tests und Einstellungen werde ich den Schalter jetzt mal drin lassen.
Die Tests macht er auch mit, auch wenn - klar - mit Funkensprung.
Ich lasse ihn nun aber einfach auf "an" und schalte den TV bei den Tests am Schalter des Regeltrafos an und aus. Sicher ist sicher.

Zurück zur Überholung:
Beim ersten Test nach dem ersetzen einiger Kondensatoren* kam zwar Ton aber kein Bild. Und der Trafo quietschte nicht. Ich befürchtete schon, dass dieser nun auch hinüber ist aber dann habe ich gesehen dass die PL36 nicht glüht. Zum Glück hatte ich noch zwei in meinem Bestand und habe sie ausgetauscht.
Nun funktioniert es und es kommt Bild und Ton.

Aber ich habe folgendes Problem:
Wenn sich die Hochspannung aufbaut springt ein konstanter, schmaler, blauer Funken vom Anodenkabel (nicht der Anodenkappe) der Booster-Diode über auf den Abschirmkäftig. Ohne Käfig und mit genügend Abstand zum festen Teil des Käfigs, entlädt sich die Hochspannung über einen vioellten Nebel in die Luft. Nicht vom Zeilentrafo oder dessen Spulen, sondern nur vom Anodenkabel der DY86.
Ist die Booster-Diode defekt?

Bild bekomme ich trotzdem, aber nur Schneegestöber. Ton ist da und sehr klar.
Bildfang und Bildbreite lassen sich problemlos einstellen.

*Bei dem TV wurden schon einige Kondensatoren ausgetauscht durch rote WIMA-Klötze und senffarbene Bonbons, also wenigstens was gutes
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Fernmelder »

Moin Phalos, gut das du den Schalter wechselst. Das hätte man auch mit Augen zu nicht so lassen können. Eine Kontaktbelastbarkeit von 2A heißt aber nicht grundsätzlich das da irgendwas mit max. 2A anschließen kannst sondern es gibt einen Unterschied ob du kapazitive oder Induktive Lasten damit schaltest. Diese alten Fernseher haben ganz schnell einen Einschaltstrom der höher als 2A ist....


Aber nun zurück zum Fernseher, das es Allströmer ist weißt du hoffentlich also immer schon mit Trenntrafo wenn du am arbeiten bist.

Diese blauen Erscheinungen sind s.g. Koronaentladungen. Das passiert wenn irgendwo die Isolierung der Leitung nicht mehr ganz ok ist. So lange es nur an der Nachbeschleunigungsleitung ist kannst du dich zurück lehnen. Wichtit ist dss weder der Zeilentrafo noch die Dy samt Fassung sprüht. Die Leitung würde ich erstmal richtig reinigen und schau mal nach ob da Risse in der Isolierung vorhanden sind. Dadurch entlädt sich die Hochspannung in die Luft. Mit noch zu tauschenden Kondensatoren hat das nicht mehr viel zu tun. Also Leitung checken und gaaaanz Wichtig: besorg dir nen Widerstand mit 2-4Meg Ohm und etwa 1W da 2 Kabel dran und wenn du den Fernseher ausschaltest die eine Seite aufs Chassis und die andere an die Nachbeschleunigungsleitung. Entweder am Zeilentrafo oder ans Rohr. Du kannst dir nicht vorstellen wie lange dort noch höhere Spannungen anliegen. Die Bildröhre ist sin Kondensator! Zwar nur nen kleiner aber das kann schon zu nicht ganz freiwilligen Zuckungen und damit verbundenen Zerstörungen führen.
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Fernmelder »

Doppelpost weil die Forensoftware zu langsam war... Proxyfehler...ist die Tage schon öfters gewesen
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

Diese Isolierung; ist das eine spezielle oder eine ganz normale Kunststoffisolierung wie bei üblichen Kabeln?
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Fernmelder »

Naja was heißt normal? Sie muss zu einen für die Spannung und zum anderen für die Temperatur ausgelegt sein. Flicken kannst du das mit Plastik Spray von Kontaktchemie oder wenn flexibel bleiben muss mit Silikon. Wichtig ist aber das erst wirklich trocken sein muss. Wenn da noch nen Rest feuchtigkeit drin sprüht es gleich wieder ein loch durch.
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von McCormick »

Hallo, Phalos

Frage: welcher Zeilentrafo ist hier verbaut?
Der AT 2016 oder AT 2021/21, besser gesagt ist Vergußmasse vom Hochspannungswickel schwarz
oder weiß? Die schwarze Isolierung hat meist Risse und schlägt gerne durch (Teufelszeug).
Letztere variante ist dagegen recht zuverlässig!
Grüßle
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von rettigsmerb »

Moin Phalos,

uff - war ja erst einmal eine Menge zu lesen, hehe. Ähm, Du meinst sicher die Hochspannungsgleichrichterröhre (DY86) und nicht die Boosterdiode (PY88), gell :wink:

Ein leichtes Sprühen ist bei den Dingern normal, wenn es sich um eine "nackte" Anodenkappe handelt. Es gibt auch Anodenkappen mit Isolationsüberzug, die sprühen dann nicht oder nicht so deutlich sichtbar.

Sehr wichtig ist eine einwandfreier Isoliertopf der Fassung von der DY86. Die neigen häufig besonders am Boden, wo man es nicht sehen kann, zu Haarrissen. Dort kann es dann zu deutlich hörbaren Hochspannungsüberschlägen kommen (lautes Knallen). Abhilfe schafft eine an die Bodenform angepasste Unterlage z.B. aus 2mm starkem Plexiglas, Macrolon oder einem anderen gut isolierenden Hartkunststoff. Die generelle Verwendung von Silikonen ist nicht zu empfehlen, da sie je nach chemischer Rezeptur Metalle wie Kupfer angreifen können. Allerdings gibt es speziellen "Adhesive Sealant", wie z.B. das 3145 von Dow Corning nach MIL-A-46146, welches non-corrosive und elektrogeeignet ist. Leider nicht leicht erhältlich und relativ teuer.
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

Also der Zeilentrafo hat eine schwarze Spule.

Die Funken die "springen" knallen nicht, im Gegenteil sie sind sehr leise und machen eher ein "brizelndes" Geräusch weil sie konstant sind.
Sie machen sich aber deutlich nach ein paar Sekunden durch Ozon-Geruch bemerkbar. Wenn der Funke nicht auf den Abschirmkäfig springt, dann bildet sich ein violetter Nebel um einer, recht mittigen, Stelle des Anodenkabel der DY86 ( :mrgreen: )
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von GeorgK »

Hallo Ben, nicht das so etwas Passiert....

Lade mal der Herbert zu dir ein, dass ist sicherer..

Bild
Der Arbeitsplatz
http://up.picr.de/9757217ajq.jpg
Die Homepage
http://www.oldradio.de.tl/Home.htm

"Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.“

Matthias Claudius
Grüsse Georg
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

Würde ich, er wohnt nur ein gutes Stück von mir weg, hehe.
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Re: Loewe Opta Thalia

Beitrag von Phalos Southpaw »

So, nach Herbert's Anleitung habe ich heute mal das Kabel vom Zeilentrafo zur Diode geflickt.
Nun entstehen keine Blitze oder Entladungen mehr.

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Das Bild was er zeigt ist aber immernoch sher instabil und der Ton brummt anders mit jedem Bild.
Mal sehen wie man das beheben kann...

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