Kupferleiterbahn abgelöst
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Kupferleiterbahn abgelöst
Hallo,
beim auslöten eines Transistors habe ich leider ein Stück Leiterbahn hochgezogen, nicht abgerissen.
Auf beiden Seiten hat die Platine Leiterbahnen und jeder Lötpunkt ist auch auf der eigentlich nicht benötigten Seite verlötet.
Da habe ich so meine Probleme. Wie kriegt man beide Seiten gleichzeitig flüssig?
Nun würde ich die Kupferbahn gern wieder aufkleben.
Einerseits soll es halten, andererseits darf der Klebstoff die Leiterbahn nicht angreifen oder langfristig sogar auflösen.
Welchen Kleber könnte ich verwenden?
Beste Bastlergrüße, Mathias
beim auslöten eines Transistors habe ich leider ein Stück Leiterbahn hochgezogen, nicht abgerissen.
Auf beiden Seiten hat die Platine Leiterbahnen und jeder Lötpunkt ist auch auf der eigentlich nicht benötigten Seite verlötet.
Da habe ich so meine Probleme. Wie kriegt man beide Seiten gleichzeitig flüssig?
Nun würde ich die Kupferbahn gern wieder aufkleben.
Einerseits soll es halten, andererseits darf der Klebstoff die Leiterbahn nicht angreifen oder langfristig sogar auflösen.
Welchen Kleber könnte ich verwenden?
Beste Bastlergrüße, Mathias
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Da die Leiterbahn aus Kupfer besteht wird die eigentlich von nichts angegriffen. Das Problem ist eher, dass kein verfügbarer Klebstoff die Löttemperatur aushalten wird.
Unter Umständern kann es sinnvoller sein, die Leiterbahn im abgelösten Bereich abzutrennen und durch ein Stück sorgfältig gebogenen Kupferdrahts zu ersetzen. der kann dann nach dem Löten mit Sekundenkleber fixiert werden.
Gruß,
Achim
Unter Umständern kann es sinnvoller sein, die Leiterbahn im abgelösten Bereich abzutrennen und durch ein Stück sorgfältig gebogenen Kupferdrahts zu ersetzen. der kann dann nach dem Löten mit Sekundenkleber fixiert werden.
Gruß,
Achim
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Hallo,
falls die Leiterbahn bzw. das Lötauge nicht allzu filigran beschaffen ist, bohre ich das ganze vorsichtig auf und setze eine Durchkontaktierunsniete ein. Damit ist einerseits die Durchkontaktierung wieder hergestellt und der Nietenrand bietet einen stabilen Halt für die flogende Lötung. Weiterhin ist damit die Beanspruchung des originalen Lötauges stark vermindert und selbst bei geschädigten Lötaugen kann man mit dieser Methode einiges retten.
Durch die Vernietung +Lötung werden auch abgelöste Leiterbahnen ausreichend stabilisiert und fixiert. Falls man keine geeigneten Durchkontaktierungsnieten zur Verfügung hat, kann man zu dem Zweck auch passende Aderendhülsen benutzten - sie müssen dann vor dem Einnieten auf das passende Mass gekürzt werden, damit die Nietköpfe beim "Dengeln" nicht ausreissen.
falls die Leiterbahn bzw. das Lötauge nicht allzu filigran beschaffen ist, bohre ich das ganze vorsichtig auf und setze eine Durchkontaktierunsniete ein. Damit ist einerseits die Durchkontaktierung wieder hergestellt und der Nietenrand bietet einen stabilen Halt für die flogende Lötung. Weiterhin ist damit die Beanspruchung des originalen Lötauges stark vermindert und selbst bei geschädigten Lötaugen kann man mit dieser Methode einiges retten.
Durch die Vernietung +Lötung werden auch abgelöste Leiterbahnen ausreichend stabilisiert und fixiert. Falls man keine geeigneten Durchkontaktierungsnieten zur Verfügung hat, kann man zu dem Zweck auch passende Aderendhülsen benutzten - sie müssen dann vor dem Einnieten auf das passende Mass gekürzt werden, damit die Nietköpfe beim "Dengeln" nicht ausreissen.
...und glüht auch die Anode rot, ist die Röhre noch nicht tot.
Mit freundlichen Grüßen, Peter R.
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Hallo Mathias,
vielleicht ein kleiner Tipp. Zum auslöten von Bauteilen aus Platinen gibt es für wenig Geld Werkzeuge die dass sehr erleichtern, z.B. einen Lötzinnabsaugpumpe oder Lötsauglitze aus Kupfer, beides ist z.B, bei Reichelt Elektronik günstig zu haben. Alte Platinen sind meistens aus Pertinax und nicht von sehr guter Qualität, die Lötzeit auf solchen Platinen sollte auf ein Minimum beschränkt werden die Kupferbahnen lösen sich sonst sehr schnell ab. Im übrigen finde ich sollte man die Kirche im Dorf lassen, dass abgelöste Kupfer entfernen und die Verbindung zum Bauteil durch ein Stückchen dünnen Draht (z.B. versilberten Kupferdraht) ersetzen, dass ist jedenfalls meine Meinung.
vielleicht ein kleiner Tipp. Zum auslöten von Bauteilen aus Platinen gibt es für wenig Geld Werkzeuge die dass sehr erleichtern, z.B. einen Lötzinnabsaugpumpe oder Lötsauglitze aus Kupfer, beides ist z.B, bei Reichelt Elektronik günstig zu haben. Alte Platinen sind meistens aus Pertinax und nicht von sehr guter Qualität, die Lötzeit auf solchen Platinen sollte auf ein Minimum beschränkt werden die Kupferbahnen lösen sich sonst sehr schnell ab. Im übrigen finde ich sollte man die Kirche im Dorf lassen, dass abgelöste Kupfer entfernen und die Verbindung zum Bauteil durch ein Stückchen dünnen Draht (z.B. versilberten Kupferdraht) ersetzen, dass ist jedenfalls meine Meinung.
Grüße aus Ingelheim am Rhein,
Norbert (DF8PI)
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Die benutze ich nach wie vor am liebsten bei solchen Problemen. Etwas Lötfett dran und das Zinn wird aufgesaugt wie Wasser vom Schwamm.mnby101 hat geschrieben:Lötsauglitze aus Kupfer,
http://www.amazon.de/Spirig-3S-Wick-Lot ... tsauglitze
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Hallo Erik.
.
Ich weiß ja nicht wo Du die Methode anwendest? Aber auf Leiterplatten von elektronischen Geräten hat das säurehaltige Zeug nichts zu suchenEtwas Lötfett dran

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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Lötfett ist was zum Dachkennel löten, in der Elektronik verwendet man Flussmittel (z.B. Edsyn FL22 v. Reichelt).
Schönen Sonntag noch.
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Hallo,
vielen Dank an alle, für die Tipps. Bislang war mir noch keine Leiterbahn beim auslöten von der Trägerplatte abgegangen.
Erst nach dem auslöten habe ich die Lötstellen mit Entlötlitze sauber gemacht.
Ich werde bei den nächsten Teilen das Lötzinn so gut wie möglich vorher mit Entlötlitze abnehmen. Vieleicht kriege ich so alle Beinchen der Transistoren so lose, dass ich nicht mehr so viel Zug ausüben muss.
Beste Bastlergrüße, Mathias
vielen Dank an alle, für die Tipps. Bislang war mir noch keine Leiterbahn beim auslöten von der Trägerplatte abgegangen.
Erst nach dem auslöten habe ich die Lötstellen mit Entlötlitze sauber gemacht.
Ich werde bei den nächsten Teilen das Lötzinn so gut wie möglich vorher mit Entlötlitze abnehmen. Vieleicht kriege ich so alle Beinchen der Transistoren so lose, dass ich nicht mehr so viel Zug ausüben muss.
Beste Bastlergrüße, Mathias
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Für die Leiterplattenbestückung in der Industrie war eine nachträgliche Reinigung wesentlich aufwendiger als die Verwendung von säurefreiem Flußmittel, deswegen wurde Lötfett verbannt.Petzi hat geschrieben:Ich weiß ja nicht wo Du die Methode anwendest? Aber auf Leiterplatten von elektronischen Geräten hat das säurehaltige Zeug nichts zu suchenEtwas Lötfett dran.
Für den Privatgebrauch würde ich mir keine Sorgen machen. Vorausgesetzt, man weiß um die bedingt korrosive Wirkung (davon gehe ich bei Erik aus) und reinigt die Fläche später großzügig, z.B. mit Aceton. Das ist mir allerdings zu umständlich; meist saugt die Lötlitze ja auch ganz gut auf. Wenn nicht, "tupfe" ich ein Kügelchen Lötzinn auf das Ende der Lötlitze; das enthaltene Kolophonium treibt die Benetzung ganz gut voran.
Um kritische Durchkontaktierungen freizubekommen, erhitze ich meist die Durchkontaktierung auf der Leiterplattenseite mit der größeren Leiterbahnfläche. Ist das Lötzinn flüssig, stecke ich eine passende Bleistiftmine durch die Bohrung. Wenn erkaltet, läßt sich die Mine problemlos - aber seeehr vorsichtig - rausziehen. Vor dem Einstecken eines Drähtchens aber nicht mehr erhitzen, sonst läuft die Bohrung wieder zu!
Gruß, Frank
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Wie oben richtig beschrieben, zieht das Zeugs fast völlig in die Entlötlitze rauf und das alte Lötzinn saust hinterher. Was ja der Sinn der Aktion ist. Es ist ja auch nur ein winziges Klümpchen, was da auf die Litze drauf kommt.
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Ja sicher, da hast du völlig recht. Aber das zieht die Litze rauf und kommt nicht auf die Leiterbahn.Petzi hat geschrieben:Hallo Erik.
Ich weiß ja nicht wo Du die Methode anwendest? Aber auf Leiterplatten von elektronischen Geräten hat das säurehaltige Zeug nichts zu suchenEtwas Lötfett dran.
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Bosk Veld hat geschrieben:Petzi hat geschrieben:Etwas Lötfett dran
Um kritische Durchkontaktierungen freizubekommen, erhitze ich meist die Durchkontaktierung auf der Leiterplattenseite mit der größeren Leiterbahnfläche. Ist das Lötzinn flüssig, stecke ich eine passende Bleistiftmine durch die Bohrung. Wenn erkaltet, läßt sich die Mine problemlos - aber seeehr vorsichtig - rausziehen. Vor dem Einstecken eines Drähtchens aber nicht mehr erhitzen, sonst läuft die Bohrung wieder zu!
Gruß, Frank
Das ist ja wie im Mittelalter. Ich frage mich wie das bei einem Multilayer funktionieren soll.
Rosel
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
genauso..wenn man nicht eine echte Vakuumentlötstation hat, ist es immer schwierig..bei Entlötlitzen gibt es auch Unterschiede, manche saugen super, manche sehr schlecht..die manuellen Entlötpumpen bekommen bei Multilayer nie das ganze Loch frei...ich mache es wie Frank, benutze aber Kanülen (Edelstahl)..die gibt es in der Apotheke in verschiedenen Durchmessern..da kann man mit etwas mehr Druck arbeiten wie bei den Mienen, die brechen nicht ab, dafür knicken sie aber...früher gab es Durchkontaktierungsnieten wenn man selber doppelseitige Leiterplatten gemacht hat, die waren dünner wie die Adernhülsen, weiss nicht ob es die heute noch gibt....
Gruss Nad
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
...sollte man nicht nachts damit arbeiten. Oder mit den Nachbarn gut stehen.nflanders hat geschrieben:wenn man nicht eine echte Vakuumentlötstation hat,
Jedenfalls hört man das Ding, welches mein Bruder hat, drei Häuser weit.
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Re: Kupferleiterbahn abgelöst
Vor einiger Zeit hatte ich im Nachbarforum einmal meine vorgestellt.Erik hat geschrieben:...sollte man nicht nachts damit arbeiten. Oder mit den Nachbarn gut stehen.nflanders hat geschrieben:wenn man nicht eine echte Vakuumentlötstation hat,
Jedenfalls hört man das Ding, welches mein Bruder hat, drei Häuser weit.
http://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=2109
Bis auf den Lüfter ist das Teil nahezu geräuschlos. Dieser nervt zwar ein wenig, aber so laut das es irgendein Nachbar hört ist es nun auch wieder nicht. Ich würde es mit einem PC von vor 15 Jahren vergleichen.
Gruß.. Hotte
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