Moin,
im Verlinkten beschreibt es Beitrag 10 ganz gut.
Strenggenommen sind es zwei Effekte. Einmal durch das Messverfahren, das den hinzugekommenen Isolationswiderstand interpretiert und dann eine tatsaechliche Kapazitaetserhoehung.
Die Kapazitaet eines Kondensators ist abhaengig von der Plattengroesse, dem Abstand der Platten und dem Dielektrikum dazwischen. Das Dielektrikun hat eine Kenngroesse, die Dielektrizitaetskonstante Epsilon. Eine Materialeigenschaft. Das verwendete Papier hat ein bestimmtes Epsilon, das eindringendes Wasser auch. Die D.-Konstante von Wasser ist sogar ziemlich hoch. Papier hat 3,7, Wasser je nach Temperatur etwa 73 bis 88. Das Vakuum hat die D.-Konstante von 1, Luft liegt geringfuegig darueber.
Je hoeher die D. desto hoeher ist bei gegebener Plattengeometrie die Kapazitaet.
http://www.spektrum.de/lexikon/physik/d ... tante/3040
Fuer uns bedeutet das Alles, dass die Kapazitaetsmessung an alten Papierkondensatoren (mit digitalen Messgeraeten) einen guten Anhaltspunkt ueber den Zustand des Kondensators hinsichtlich seines Isolationswiderstandes gibt.
Bei Elkos ist das nicht so ganz zuverlaessig, sie koennen in der Toleranz (Standardelkos haben -20+50%), aber trotzdem krank sein, weil sie einen unzulaessig hohen ESR (Ersatz-Serien-Widerstand) haben. Daher sollte man fuer deren Beurteilung noch ein ESR-Messgeraet haben.
73
Peter