Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Fragen, Berichte und Tipps zu Reparatur und Technik.

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Stromi
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Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von Stromi »

Liebe Radio-Freunde !

Ich brauche mal wieder eure Hilfe . Am Wochende lief mir ein Radio zu ;-) .Telefunken 855W Baujahr 1938 . Habe das Radio gleich überprüft - Sämtliche C´s gemessen ( Kapazität und KEIN Durchgang mit Hochvolt Spannungsquelle ) , nicht mehr so norm konforme Netzleitung wurde ausgewechselt .Langsames Hochfahren mit Vorschaltlampe am Trenntrafo . Leider mußte ich feststellen , das wohl schon jemand an dem Radio etwas gemacht hatte , da es nicht mehr so ganz dem Schaltplan entspricht . Jetzt zurück zum Problem , ein Brummen immer dann , wenn ich bei Mittelwelle einen Sender empfange . Ich hatte mal was von Abblock Kondensatoren gelesen , die auf Masse gehen müßten . Doch leider sind im Plan keine eingezeichnet . Was aber vorhanden ist ( nicht im Plan ) , ein Kondensator vom Zuleitung ( Netzstecker ) auf Chassis mit einen Wert von 0,1 uF / 250V AC . Es ändert sich aber nichts , wenn ich diesen Abklemme .... Desweitern habe ich Netzspannung auf dem Chassis . Es fließen knapp 30 mA zur Erde ab . Eine Isolationsmessung der Primär Gegen die Sekundärseite mit 500V DC Brachte Keinen Isolationsfehler zu Tage .. Ich würde mich über jede Hilfe freuen .

LG Stromi
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eabc
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von eabc »

Hallo Stromi,
wie du es schon richtig herausgefunden hast, das bei so gen. Modulationsbrummen ein Zuschaltung von C,s helfen kann.
Deshalb dann die Frage, ist die Gleichrichteröhre noch drinn oder ist auf einen Halbleitergleichrichter "Verschlimmbessert "worden ?. Stromfluß übers Chassis hat meißt die Ursache, das Kondensatoren im Netzeingang "Innkontinent " geworden sind, raus damit und neu spez. Durchschlagfeste C,s rein.
M.f.G.
harry

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Stromi
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von Stromi »

eabc hat geschrieben:Hallo Stromi,
wie du es schon richtig herausgefunden hast, das bei so gen. Modulationsbrummen ein Zuschaltung von C,s helfen kann.
Deshalb dann die Frage, ist die Gleichrichteröhre noch drinn oder ist auf einen Halbleitergleichrichter "Verschlimmbessert "worden ?. Stromfluß übers Chassis hat meißt die Ursache, das Kondensatoren im Netzeingang "Innkontinent " geworden sind, raus damit und neu spez. Durchschlagfeste C,s rein.
Die Gleichrichterröhre ist zum Glück noch vorhanden :) . Der Einzige Kondensator der vor dem Netztrafo hängt , ist der 0,01 uF / 400V DC / 250VAC. Dieser ist aber leider nicht im Schaltplan eingezeichnet . Der Kapazitätswert kommt mir auch sehr komisch vor oder irre ich mich damit ?
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von eabc »

Dann versuche mal folgendes:
Den benannten C ersatzlos raus, einen weiteren C der LA (Lichtnetzantenne), liegt auch im Netzeingang, ebenfalls ersatzlos raus.
Dann könnte das Chassis wieder "sauber" sein.
Die Anodenspannungswicklungen an der AZ1 Fassung mit jeweils einem C von 4,7 - 10 nF/1000V zur Masse brücken, das könnte das abstimmbare Brummen beseitigen
M.f.G.
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von Stromi »

eabc hat geschrieben:Dann versuche mal folgendes:
Den benannten C ersatzlos raus, einen weiteren C der LA (Lichtnetzantenne), liegt auch im Netzeingang, ebenfalls ersatzlos raus.
Dann könnte das Chassis wieder "sauber" sein.
Die Anodenspannungswicklungen an der AZ1 Fassung mit jeweils einem C von 4,7 - 10 nF/1000V zur Masse brücken, das könnte das abstimmbare Brummen beseitigen
Die Netzantenne habe ich gleich als erstes " Unschädlich " gemacht . Das war mir einfach zu gefährlich ....Dann werde ich das morgen mal so umsetzen und dann nach Sonnenuntergang berichten .

Vielen Dank schonmal für die Unterstüzung !
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von olli0371 »

Hallo,

dieser her 0,01 uF / 400V DC / 250VAC.
Gehört ausgebaut. Die Kapazität ist zu hoch (4700 Pf wird hier als Y2 Kondensator verwendet). Oder wenn er im Plan schon nicht drin ist - raus damit.
Die zu hohe Kapazität lässt auch den Ableitstrom ansteigen. Dad kann unangenehm Kribbeln (-;
30 Mal (Wie gemessen) ist schon viel zu hoch. Da löst schon ein FI aus (sofern vorhanden).

Grüße
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von eabc »

Oli, welchen C meinst du genau ?, bzw. wo steckt der ?
M.f.G.
harry

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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von Stromi »

olli0371 hat geschrieben:Hallo,

dieser her 0,01 uF / 400V DC / 250VAC.
Gehört ausgebaut. Die Kapazität ist zu hoch (4700 Pf wird hier als Y2 Kondensator verwendet). Oder wenn er im Plan schon nicht drin ist - raus damit.
Die zu hohe Kapazität lässt auch den Ableitstrom ansteigen. Dad kann unangenehm Kribbeln (-;
30 Mal (Wie gemessen) ist schon viel zu hoch. Da löst schon ein FI aus (sofern vorhanden).

Grüße
Oliver
30mA gemessen , an extra Vorhandene Steckbuchsen ohne FI die ich zu Prüfzwecke habe . (Ich bin Ausgebildeter Elekroinstallateur mit 12 Jahren Berufserfahrung :-) / PE Anschluß an Prüfbuchsen - Vorschaltlampe - Amperemeter - Erdanschluss des Radios bzw Chassis .
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von olli0371 »

Hallo Harry,

oben im ersten Post steht: ', ein Kondensator vom Zuleitung ( Netzstecker ) auf Chassis mit einen Wert von 0,1 uF / 250V AC '.

Das lies mich etwas aufhorchen.

Weiter unten im 3. Post steht dann: 'Der Einzige Kondensator der vor dem Netztrafo hängt , ist der 0,01 uF / 400V DC / 250VAC. '

Da mit dieser Kondensator vom Netz nach Chassis mit 0,1µF sehr daneben wäre wirds wohl ein Tippfehler sein. 0,01µF ist aber trotzdem zu viel. Wenn ich richtig informiert bin sind nach heutigen Maßstäben schon 0,0047µF zu viel. Es wird 0,0022 µF benutzt / empfohlen um die Ableitströme gering zu halten.
Das Ding sollte so oder so raus und durch einen Y2 Kondensator ersetzt werden.
In einem anderen Forum habe ich einen interessanten Beitrag zu diesen Kondensatoren gelesen. Demnach wurden sie eingebaut, um für die Eingangskreise die Erde entbehrlich zu machen. Die bekommt der Eingangskreis dann über diesen Kondensaor und das Stromnetz. Da man nicht sicher weiß wie rum der Stecker in der Steckdose stekt gibt es eben zwei dieser C's.
Ob das heute noch optimal ist sei dahingestellt.

Gruß

Oliver

Edit: Ein interessanter Link zum Thema:

http://bkprenzlau.de/kompendium.htm#a3_1
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von Stromi »

Hallo , zusammen !

ERFOLG !!!!! Gestern Abend nach Sonnenuntergang erwachte das Radio zu neuen Leben ! Sehr viele Sender im Mittelwellenbereich zu empfangen - Und das beste , völlig Brumm frei ! Gelöst mit den 2 Kondensatoren 4,7 nF / 1000 Volt Sekundärseite ( 2 mal ) der Anodenspannungswicklung gegen das Chassis . Kein Bummen mehr und was noch besser ist , keine Spannung auf dem Chassis .
Das Ende von Lied , ich bin Tod müde , da ich sehr lange gestern Nacht vor dem Radio verbracht habe :) Sicherheitshalber betreibe ich das Gerät aber nur an einem seperaten Trenntrafo 8_)

Vielen , vielen Dank für eure Hilfe ! :danke:
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Re: Telefunken 855 W / Markstein-Super II - Brummen MW/LW

Beitrag von Stromi »

olli0371 hat geschrieben:Hallo Harry,

oben im ersten Post steht: ', ein Kondensator vom Zuleitung ( Netzstecker ) auf Chassis mit einen Wert von 0,1 uF / 250V AC '.

Das lies mich etwas aufhorchen.

Weiter unten im 3. Post steht dann: 'Der Einzige Kondensator der vor dem Netztrafo hängt , ist der 0,01 uF / 400V DC / 250VAC. '

Da mit dieser Kondensator vom Netz nach Chassis mit 0,1µF sehr daneben wäre wirds wohl ein Tippfehler sein. 0,01µF ist aber trotzdem zu viel. Wenn ich richtig informiert bin sind nach heutigen Maßstäben schon 0,0047µF zu viel. Es wird 0,0022 µF benutzt / empfohlen um die Ableitströme gering zu halten.
Das Ding sollte so oder so raus und durch einen Y2 Kondensator ersetzt werden.
In einem anderen Forum habe ich einen interessanten Beitrag zu diesen Kondensatoren gelesen. Demnach wurden sie eingebaut, um für die Eingangskreise die Erde entbehrlich zu machen. Die bekommt der Eingangskreis dann über diesen Kondensaor und das Stromnetz. Da man nicht sicher weiß wie rum der Stecker in der Steckdose stekt gibt es eben zwei dieser C's.
Ob das heute noch optimal ist sei dahingestellt.

Gruß

Oliver

Edit: Ein interessanter Link zum Thema:

http://bkprenzlau.de/kompendium.htm#a3_1
Sorry , war ein Tippfehler . Es war ein 0,01 uF
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