Reinigung von Knopfkappen

Alles über das äußerliche Aufarbeiten von alten Radios. Lackieren, beizen, leimen, polieren, ... hier ist es richtig.
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Florian H.
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Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von Florian H. »

Hallo,

hier ein Mini-Workshop als PDF-Datei, wie ich die goldenen Kappen auf den Drehknöpfen des Loewe-Opta Kobold 1720 W von den üblichen, teilweise grünlichen Verfärbungen "befreite". Viel Spaß beim Lesen.

:!: Sooo, überarbeitete Version ist drin. Ich hoffe, jetzt ist es besser. :!:
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Zuletzt geändert von Florian H. am Sa Jun 02, 2018 10:41, insgesamt 5-mal geändert.
:drftoll:
Klarzeichner
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von Klarzeichner »

Das Ergebnis ist, wenn ich das auf deinem Foto richtig erkenne, eine matte Kappe. Oberfläche ruiniert, hässlich. Wer braucht das?

Und wozu soll der Essig gut sein? Essig hat weder polierende noch den Zaponlack lösende Eigenschaften
Die Kappe besteht aus vermessingtem Blech, mit Glück aus Messingblech, frontseitig hochglanzpoliert, darauf eine Schicht Zaponlack.

Eine solche Kappe muss man mit Metallpolitur polieren. Wenn möglich, vorher ins Ultraschallbad, das macht den Zaponlack mürbe und man hat weniger Mühe mit dem polieren.
Das Ergebnis ist eine spiegelnd glänzende Messingoberfläche. Die muss man dann mit Zaponlack versiegeln, sonst sieht's nach einem Jahr wieder so grau aus wie vorher.

Gruß
Stefan
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von holger66 »

Ich befestige die Knöpfe in der Regel auf einer abgeschnittenen Poti-Achse, spanne diese in einen Akku-Schrauber, gebe einen Klecks Autosol auf das Metall, drücke einen weichen Lappen darauf und lasse fleißig (niedertourig) rotieren. 30 Sekunden später sind die Dinger wie neu.

H.
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RE 084
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von RE 084 »

Hallo Holger,

jau, Autosol poliert Alles !! Alternativ auch 6mm Bohrer verkehrt ´rum eingespannt.
Das gabs schon vor 30 Jahren .... Damals damit die Fahrradfelgen (mit alter Socke) poliert.
Vielleicht vorher mal mit Zahnpasta probieren ? Bei den massiv-Messingteilen ja kein Problem,
aber die Vermessingten verlieren bei zu viel abrasiver Tätigkeit ihren goldenen Belag. Da müsste
man dann nachlackieren.

Gruß,
RE 084
RE 084 heisst Hans und kommt aus 41844 Wegberg :mauge:
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von olli0371 »

Hallo Leute,

ich finde es gut wenn verschiedene Meinungen hier vorgetragen werden. Aber ich denke, dass der Ton noch immer die Musik macht. So vernichtende Sätz wie ,Braucht doch keiner ' animieren bestimmt nicht dazu sich nochmal die Mühe zu machen solch eine Beitrag zu schreiben.

Nur mal so zum drüber nachdenken.

Sonnige Grüße
Oliver
Nette Grüsse aus dem Ruhrgebiet.

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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von saarfranzose »

zu den Kappen sag ich mal nix. Ich empfehle aber auch die Rillen der Knöpfe zu putzen und für den Bericht ein Rechtschreibprogramm zu bemühen. Deine Mühe weiß ich durchaus zu würdigen!
Gruß,
Jupp
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holger66
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von holger66 »

olli0371 hat geschrieben:....dass der Ton noch immer die Musik macht. (....) Nur mal so zum drüber nachdenken.
Oliver, ich gebe Dir Recht. Mir war es auch aufgefallen, den Moderatoren-Warnfinger wollte ich aber noch nicht zücken. :shock:

H.
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Florian H.
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von Florian H. »

Hallo Saarfranzose,

Die Rillen habe ich gestern gereinigt. Was meinst du mit dem Rechtschreibprogramm? Ich habe das mit OpenOffice geschrieben. Siehst du darin einen einzigen Fehler?
:drftoll:
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saarfranzose
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von saarfranzose »

ich will wirklich keine Erbsen zählen, sollte nur ein Tipp sein für ein Schreiben welches evtl. (im Gegensatz zu einem einfachen post) verbreitet und/oder archiviert wird. Es betrifft nur an 4 Stellen die Groß/Klein-Schreibung..
Achja .. solche Knöpfe können auch mal zu anderen Zwecken genutzt werden als nur für Sendereinstellung. Da könnte man die Überschrift etwas breitbandiger formulieren :-)
genug gemeckert .. weiter so!
Gruß,
Jupp
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Florian H.
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von Florian H. »

Hallo, wo bekommt man eigentlich Zaponlack, und wieviel kostet der?
:drftoll:
Ralf
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von Ralf »

Klarzeichner hat geschrieben:Das Ergebnis ist, wenn ich das auf deinem Foto richtig erkenne, eine matte Kappe. Oberfläche ruiniert...

Und wozu soll der Essig gut sein? Essig hat weder polierende noch den Zaponlack lösende Eigenschaften.

Eine solche Kappe muss man mit Metallpolitur polieren. Wenn möglich, vorher ins Ultraschallbad, das macht den Zaponlack mürbe und man hat weniger Mühe mit dem polieren.
Das Ergebnis ist eine spiegelnd glänzende Messingoberfläche. Die muss man dann mit Zaponlack versiegeln, sonst sieht's nach einem Jahr wieder so grau aus wie vorher.
Essigsäure hat eine Oxyd-lösende Eigenschaft. Wenn man es mit Essig und einem Schwämmchen schafft die Oberfläche zu reinigen, so ist das doch O.K.

Die matte Oberfläche lässt sich mit Politur wieder auf Hochglanz bringen, ruiniert ist da nichts.

Ich reinige die Oberfläche mit Stahlwolle 0000, dann wird mit Chrompolitur das ganze auf Hochglanz gebracht und anschließend mit Schellackpolitur versiegelt.
So hat halt jeder seine eigenen Vorlieben....
s16.JPG
Zaponlack gefällt mir nicht, das sieht mir zu speckig und auflackiert aus.
Außerdem habe ich schon gehabt, das der Zaponlack den Kunststoff angreift und der Kunststoff dadurch runzelig wird.

Ich habe auch schon mit Hartwachspolitur aus dem KFZ-Bereich gearbeitet, das klappt auch ganz gut und hat auch eine versiegelnde Wirkung.

Gruß Ralf
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von tgrassner »

Ich bin auch kein Freund von Zaponlack und benutze lieber einen hauchdünnen Film Ballistol zur Konservierung.
Grüsse aus dem Münsterland

Thorsten
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von achim1 »

Da muss ich vehement widersprechen.
Wenn Zapon richtig verarbeitet wird sieht man da gar nichts ausser ein paar Newtonschen Ringen unter gewissem Lichteinfall.
Probiert mal den Zapon von Clou mit der ORIGINALEN Verdünnung. Zapon muss sehr stark verdünnt werden und wird am besten getaucht. Pinsel ist tabu.
Der einzige Nachteil von Zapon ist dass er nicht abriebfest ist.
Deshalb vergolde ich inzwischen lieber.

Gruß,
Achim
Ralf
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von Ralf »

achim1 hat geschrieben:Probiert mal den Zapon von Clou mit der ORIGINALEN Verdünnung. Zapon muss sehr stark verdünnt werden und wird am besten getaucht. Pinsel ist tabu.
Bei solchen Experimenten wäre ich vorsichtig, meistens geht es in die Hose.

Der größte Nachteil von Zapon ist, das man es nicht so einfach wieder rückgängig machen kann, wenn es schief laufen sollte.

Gruß Ralf
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saarfranzose
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Re: Reinigung von Knopfkappen

Beitrag von saarfranzose »

Mein Favorit für Messing ist "RotWeiss Messing Glanzpolitur". Ist halt etwas Arbeit. Ballistol wäre mir zum Versiegeln zu flüchtig. Hier hatte mal jemand geschrieben daß er die Knöpfe (komplett) mit Klarlack schützt. Das hatte ich mal probiert, den Tipp fand ich gar nicht so übel.
Gruß,
Jupp
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