Schönen Guten Abend,
Ich habe neulich ein wunderschönes Radio bei Kleinanzeigen erstanden.
Es ist bezeichnet mit Radiola Klarinett Typ 1631 und kommt wohl aus Schweden, schätzungsweise Anfang 60er Jahre.
Die Skalen sind in UKW und MW verschieden plaziert und die Stationen sind von schwedischen Orten.
Das Radio funktionierte laut Verkäufer nicht, was ich aber nicht bestätigen kann. Der Preis war nicht hoch.
Also, es funktioniert mit einem 9 V-Block und ich bekomme viele UKW-Sender aus Norddeutschland rein. MW so lala.
Im Netz konnte ich nichts über das Radio finden, außer ein paar Abbildungen, die wohl von einer Auktion stammen.
Im Batteriefach sind der übliche 9 V-Block Anschluss und noch zwei einzelne größere vorhanden.
Außerdem gibt es von außen eine Buchse für Spannungsversorgung, eine für Lautsprecher (?) und von unten eine Antennenbuchse.
Ich gehe mal stark davon aus, dass man das Radio in einem Auto anschließen konnte. Dabei stellt sich mir die Frage ob es für 6 V oder 12 V
vorgesehen war. Ich habe nämlich auch keinen Schaltplan. Bisher habe ich es nur mit 9 V betrieben.
Dem Batteriedeckel zu urteilen, muss die Batterie recht groß sein.
Einzig der Lautsprecher ist kaputt. Da hat sich der Magnet verschoben und die Schwingspule eingeklemmt. Irreperabel.
Ersatz zu finden ist einfach. Ich versuche Fotos hochzuladen.
Vielleicht weiß jemand von Euch mehr über dieses schöne Teil?
Viele Grüße von Christoph
Radiola Klarinett Typ 1631
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Radiola Klarinett Typ 1631
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Re: Radiola Klarinett Typ 1631
Es gab verschiedene Firmen und Marken, die Radiola hießen. Die bekannteste war eine Marke des Philips-Konzerns in Frankreich. In Österreich und Ungarn gab es Hersteller dieses Namens, und in den USA nannte RCA und in Australien AWA ihre Geräte so. Der Hersteller Deines Radios ist die schwedische Firma Svenska Radioaktiebolaget.
Gibt man bin der Suchmaske ei www.radiomuseum.org unter Radiohersteller radiola ein und wählt das Land Schweden aus, werden Hunderte Geräte dieses Herstellers angezeigt, die meisten aus der Zeit bis 1955. Die später gebauten Radios haben teilweise ähnliche Namen wie Deins (Operett, Menuett, Lyrett zsw.), aber Dein Modell ist nicht dabei. Auch auf der französischen Seite https://www.doctsf.com/grandlivre/ nicht. Das könnte bedeuten, dass es nicht sehr oft verkauft wurde.
Immerhin steht hier
https://www.classicaudio.fi/product/rad ... type-1631/
dass es wohl 1960 gebaut wirde.
Auf Mittelwelle gibt es in Deutschland seit Jahren keine Sender mehr. Tagsüber ist deshalb kaum etwas zu empfangen, das ist also kein Fehler Deines Radios. Nach Einbruch der Dunkelheit müssten aber etliche ausländische Sender zu hören sein, sofern der Störnebel von benachbarten modernen Geräten (Schaltnetzteile und Geräte, die Prozessoren enthalten) nicht zu stark ist.
Viele Kofferradios aus dieser Zeit wurden mit zwei 4,5V-Flachbatterien oder 6 Monozellen in einem Batterienkasten betrieben. Der Clip für die 9V-Batterie dürfte in Deinem Radio nachgerüstet worden sein.
Um herauszufinden, wofür die Buchsen sind, müsste man deren Verkabelung verfolgen. Gut möglich, dass die eine für Kopfhörer/externen Lautsprecher und die andere für externe Betriebsspannung gedacht ist.
kofferradios, die eine Batteriespannung von 9V haben, können oft direkt aus einem 6V-Auto-Bordnetz betrieben werden. Das liegt daran, dass die Spannung der damals üblichen Zink-Kohle-Batterien im Laufe des Gebrauchs stark absinkt, man rechnet mit einer Entladeschlussspannung von etwa 1V pro Zelle. Das Radio muss deshalb auch mit 6V noch funktionieren. Bei 12V wurde eine einfache Schaltung zur Spannungsreduzierung vorgeschaltet, die manchmal nur aus einem Vorwiderstand bestand. Falls Du das Radio extern speisen willst, achte unbedingt auf die Polarität. Die meisten damaligen Kofferradios haben intern + an Masse, oder die Masse liegt weder an Plus noch an Minus, sondern an einem Potential dazwischen. Schließt man die Spannung falsch gepolt an, werden oft die Endstufentransistoren zerstört.
Lutz
Gibt man bin der Suchmaske ei www.radiomuseum.org unter Radiohersteller radiola ein und wählt das Land Schweden aus, werden Hunderte Geräte dieses Herstellers angezeigt, die meisten aus der Zeit bis 1955. Die später gebauten Radios haben teilweise ähnliche Namen wie Deins (Operett, Menuett, Lyrett zsw.), aber Dein Modell ist nicht dabei. Auch auf der französischen Seite https://www.doctsf.com/grandlivre/ nicht. Das könnte bedeuten, dass es nicht sehr oft verkauft wurde.
Immerhin steht hier
https://www.classicaudio.fi/product/rad ... type-1631/
dass es wohl 1960 gebaut wirde.
Auf Mittelwelle gibt es in Deutschland seit Jahren keine Sender mehr. Tagsüber ist deshalb kaum etwas zu empfangen, das ist also kein Fehler Deines Radios. Nach Einbruch der Dunkelheit müssten aber etliche ausländische Sender zu hören sein, sofern der Störnebel von benachbarten modernen Geräten (Schaltnetzteile und Geräte, die Prozessoren enthalten) nicht zu stark ist.
Viele Kofferradios aus dieser Zeit wurden mit zwei 4,5V-Flachbatterien oder 6 Monozellen in einem Batterienkasten betrieben. Der Clip für die 9V-Batterie dürfte in Deinem Radio nachgerüstet worden sein.
Um herauszufinden, wofür die Buchsen sind, müsste man deren Verkabelung verfolgen. Gut möglich, dass die eine für Kopfhörer/externen Lautsprecher und die andere für externe Betriebsspannung gedacht ist.
kofferradios, die eine Batteriespannung von 9V haben, können oft direkt aus einem 6V-Auto-Bordnetz betrieben werden. Das liegt daran, dass die Spannung der damals üblichen Zink-Kohle-Batterien im Laufe des Gebrauchs stark absinkt, man rechnet mit einer Entladeschlussspannung von etwa 1V pro Zelle. Das Radio muss deshalb auch mit 6V noch funktionieren. Bei 12V wurde eine einfache Schaltung zur Spannungsreduzierung vorgeschaltet, die manchmal nur aus einem Vorwiderstand bestand. Falls Du das Radio extern speisen willst, achte unbedingt auf die Polarität. Die meisten damaligen Kofferradios haben intern + an Masse, oder die Masse liegt weder an Plus noch an Minus, sondern an einem Potential dazwischen. Schließt man die Spannung falsch gepolt an, werden oft die Endstufentransistoren zerstört.
Lutz