kleiner Germanium-Verstärker z.B. als Signalverfolger

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Kuba Komet
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Re: kleiner Germanium-Verstärker z.B. als Signalverfolger

Beitrag von radio-hobby.de »

Nun greife ich das Thema noch einmal auf, jetzt mit einem Germanium-Vorverstärker zum Signalverfolger, der die Signalverfolgung auch an Quellen mit niedrigem Audio-Signalpegel möglich macht.
Heimliches Vorbild war natürlich die Germanium-Schaltung Signalverfolger SV1 von Grundig, die wellenkino gepostet hatte, aber es waren mir einfach zu viele Bauteile.
(alleine vier Elkos an den ersten beiden Transistoren. Ich begnüge mich hier mit einem Elko).

Die Abbildung zeigt links oben noch einmal den kleinen Germanium-Verstärker in der endgültigen Version mit NTC zur Temperaturkompensation wie schon gepostet, und ein paar Spannungsangaben (die aber je nach Transistor-Exemplaren und Temperatur auch anders liegen dürfen), ferner rechts oben das Netzteil, was wirklich ganz simpel aufgebaut ist, außer vielleicht der wichtige Hinweis auf C14, ohne den der Spannungsregler auf ca. 100 kHz wild schwingen würde, weiterhin links unen der neue Vorverstärker, und rechts unten die Gesamtverschaltung der Bausteine.
Germanium-Gegentakt-Verstärker_i.JPG
Wer die Funktion des Vorverstärkers nicht erklärt bekommen möchte, kann bitte den fogenden Absatz überspringen.
Das Audio-Signal wird über C6 an die Basis von T4 geleitet. R11 und R10 erzeugen die Basis-Vorspannung für T4; R10 ist als NTC ausgeführt und bewirkt eine Temperaturkompensation. Der Transistor T4 selber ist als Collectorschaltung (oder "Emitterfolger") geschaltet, und so erscheint das Audiosignal stromverstärkt mit unveränderter Spannungs-Amplitude am Emitter von T4. T5 arbeitet in Emitterschaltung, und durch das Verhältnis von R13 zu R14 (10 zu 1) ergibt sich ein Verstärkungsfaktor von ca. 10fach. Das strom- und spannungsverstärkte Signal wird über C7 an den Ausgang gegeben. Insgesamt bilden T4 und T5 eine Darlington-Schaltung, die gekennzeichnet ist durch einen hochohmigen Eingang, was für einen Signalverfolger sinnvoll ist, damit das untersuchte Messobjekt möglichst wenig beeinflusst wird. Gegenkoppelungen erfolgen über R11 (vom Collector des T4 zur Basis des T4), über die Collector-Emitterstrecke des T4 selber (vom Collector des T5 zur Basis des T5), und schließlich über R14 (als Stromgegenkoppelung in der Emitterleitung des T5).

Wer lieber etwas Ähnliches mit Röhren selber baut: Es gibt einen aktuellen Thread von countryman
viewtopic.php?t=35219

Gruß
Georg
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Ein guter Irrtum braucht solide Fehlannahmen. :wink: